Kinder aus benachteiligten Familien bekommen seltener KiTa-Platz

Bericht: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB)

Ob Kinder einen Betreuungsplatz in einer KiTa bekommen oder nicht, hängt stark von den sozioökonomischen Verhältnissen ihrer Eltern ab. Daran hat sich auch zehn Jahre nach Einführung des Rechtsanspruchs auf einen KiTa-Platz nach dem vollendeten ersten Lebensjahr wenig geändert.

Zu diesem Schluss kommt das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) in einer aktuellen Studie, die Daten zur KiTa-Nutzung von rund 96.000 Jungen und Mädchen untersucht hat. Demnach haben Kinder aus bildungsferneren Familien, aus armutsgefährdeten Verhältnissen oder aus Haushalten, in denen kein Deutsch gesprochen wird, deutlich geringere Chancen auf einen Betreuungsplatz – trotz vielfach geäußerter Betreuungsbedarfe. … weiter


Quelle: www.www.bib.bund.de
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Studie: Anteil der Jugendlichen ohne Schulabschluss seit zehn Jahren auf hohem Niveau

Bericht: Bertelsmann Stiftung

Zehntausende junge Menschen beenden jährlich die Schulzeit, ohne einen Hauptschulabschluss zu erreichen. Trotz Fortschritten in einzelnen Bundesländern ist es nicht gelungen, diesen Anteil zu senken. Um die Chancen der Jugendlichen auf eine Ausbildung zu verbessern, braucht es eine frühe Förderung im Unterricht und einen besseren Informationsaustausch zwischen Schul- und Sozialbehörden. Noch immer beenden in Deutschland Zehntausende Jugendliche die Schulzeit, ohne zumindest den Hauptschulabschluss zu erwerben. Im Jahr 2021 traf dies auf rund 47.500 junge Menschen zu, was einem Anteil von etwas mehr als sechs Prozent an allen gleichaltrigen Jugendlichen entspricht. Wie der Zehn-Jahres-Vergleich zeigt, stagniert die Quote der Jugendlichen ohne Schulabschluss seit 2011 auf diesem Niveau.

Das geht aus einer neuen Auswertung hervor, die der Bildungsforscher Klaus Klemm im Auftrag der Bertelsmann Stiftung vorgenommen hat. … weiter

Studie „Jugendliche ohne Schulabschluss“ als pdf-Datei downloaden (2,1 MB)


Quelle: 
www.idw-online.de
www.bertelsmann-stiftung.de


 siehe auch: Zu viele Jugendliche ohne Schulabschluss – gemeinsames Lernen stärken!

 siehe auch: Bildungsgewerkschaft zur Klemm-Studie zu Abgängern ohne Hauptschulabschluss

 

Tarifliche Ausbildungsvergütungen 2022: Erstmals im Durchschnitt mehr als 1.000 Euro

Anstieg ist aber unterhalb der Inflationsrate

Bericht: Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)

Die tariflichen Ausbildungsvergütungen in Deutschland sind 2022 im Vergleich zum Vorjahr im bundesweiten Durchschnitt um 4,2 Prozent gestiegen. Der Vergütungsanstieg lag damit deutlich über dem Vorjahresniveau (2,5 %). Die Auszubildenden in tarifgebundenen Betrieben erhielten im Durchschnitt über alle Ausbildungsjahre 1.028 Euro brutto im Monat und somit erstmals im Schnitt mehr als 1.000 Euro. Für Auszubildende in Westdeutschland ergab sich mit 1.029 Euro ein leicht höherer Durchschnittswert als für ostdeutsche Auszubildende mit 1.012 Euro. Dies sind die zentralen Ergebnisse der Auswertung der tariflichen Ausbildungsvergütungen für das Jahr 2022 durch das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). … weiter


Quelle: www.bibb.de

 

Schulschließungen beeinflussten Anstieg von Depressionen bei Kindern und Jugendlichen

Bericht: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB)

Auch wenn die Corona-Pandemie in Europa weitgehend überstanden zu sein scheint, leiden immer noch viele junge Menschen an den psychischen Folgen des Lockdowns. Welche Rolle dabei Schulschließungen genau spielen, war bisher umstritten. Eine neue Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) beschreibt nun erstmals auf einer breiten europäischen Datenbasis, dass corona-bedingte Schließungen mit einer Steigerung von Depressionssymptomen bei Kindern und Jugendlichen im Zusammenhang stehen. Dafür wurden 22 Studien aus acht Ländern in Europa mit jeweils Daten vor und nach der Pandemie in einer systematischen Metastudie analysiert. … weiter


Quelle: www.bib.bund.de
Bild von Alexandra_Koch auf Pixabay 

 

 

„Mehr Wählen wagen?“

Ungleichheit beim „Wählen ab 16“ und ihre Folgen
Studie mit neuen Befunden zum Wählen ab 16

Mitteilung: Otto Brenner Stiftung

Elf Bundesländer haben das Wahlalter für Kommunal- oder Landtagswahlen auf 16 Jahre gesenkt. Die Ampelkoalition möchte dies auch für Bundestagswahlen tun – hat dafür aber keine eigene verfassungsändernde Mehrheit. Dabei sorgen unterschiedliche Wahlaltersgrenzen in einem Bundesland für Verwirrung unter jungen Menschen, zeigt eine neue Studie der Otto Brenner Stiftung. Die Politikwissenschaftler Thorsten Faas, Professor an der FU Berlin, und Arndt Leininger, Inhaber der Juniorprofessur Politische Forschungsmethoden an der TU Chemnitz, befragten dafür mehr als 5.000 junge Berliner:innen zwischen 15 und 20 Jahren im Rahmen der Wahlen vom 26. September 2021. Neben den Berliner Abgeordnetenhaus- und Kommunalwahlen, die nun am 12. Februar wiederholt werden, fanden dort zeitgleich die Bundestagswahl sowie ein Volksentscheid statt. Nur für die Kommunalwahl galt das Wahlalter 16. Weiterlesen

Deutsches Schulbarometer: Massiver Personalmangel überlagert Probleme und Sorgen der Schulen

Mitteilung: Robert-Bosch-Stiftung

  • Repräsentative Umfrage der Robert Bosch Stiftung zeigt Personalmangel als mit Abstand größte Herausforderung der Schulleitungen an deutschen Schulen, gefolgt von Themen wie Digitalisierung, Bürokratie und eigener Arbeitsbelastung.
  • Ziel deutlich verfehlt: Vor allem in Schulen in sozial benachteiligter Lage sind die Lernrückstände trotz Corona-Aufholprogrammen gravierend.
  • Rund die Hälfte der Schulen kann aktuell keine weiteren neu zugewanderten Schüler:innen mehr aufnehmen.

Deutschlands Schulen leiden unter einem massiven Fachkräftemangel, der alle anderen Sorgen und Probleme überlagert. Zwei Drittel (67 Prozent) der Schulleitungen sehen im fehlenden pädagogischen Personal die größte Herausforderung für ihre Schule. An sozial benachteiligten Standorten sagen dies sogar 80 Prozent. Erst mit großem Abstand nennen sie weitere Themen wie die schleppend vorankommende Digitalisierung, eine schlechte technische Ausstattung (22 Prozent), zu viel Bürokratie (21 Prozent) und die hohe eigene Arbeitsbelastung (20 Prozent). Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Maßnahmen beschäftigen hingegen nur noch jede zehnte Schule (9 Prozent). Das geht aus dem heute veröffentlichten Deutschen Schulbarometer der Robert Bosch Stiftung GmbH hervor. Für die repräsentative Umfrage, die die Stiftung seit 2019 unter Lehrkräften durchführen lässt, hat forsa erstmals ausschließlich Schulleitungen befragt. Weiterlesen

Arbeitsmarkt: DGB Bayern blickt zuversichtlich in das Jahr 2023

Stiedl: „Wir wollen Arbeitsplätze sichern und zukunftsfest machen.“

Anlässlich der heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen zeigt sich der DGB Bayern für das Jahr 2023 insgesamt zuversichtlich. Auch wenn gewichtige Risiken bestehen bleiben, etwa durch den anhaltenden russischen Angriffskrieg und die damit ausgelösten energiepolitischen Herausforderungen oder durch fragile Lieferketten in einigen Bereichen, erwartet der DGB Bayern einen weiteren Aufwuchs der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung für Bayern.

Bernhard Stiedl, Vorsitzender des DGB Bayern, hierzu: „Bayern ist und bleibt stark – insbesondere dann, wenn Politik, Arbeitgeber und Gewerkschaften an einem Strang ziehen. Hier wollen wir Gewerkschaften im Jahr 2023 Akzente setzen. Es gilt Arbeitsplätze zu sichern und zukunftsfest zu machen. Der Umbau unserer Wirtschaft hin zu klimaschonenden Arbeitsweisen muss genauso konsequent umgesetzt werden wie die Qualifizierung der Beschäftigten, die ein wesentlicher Baustein zur Fachkräftesicherung ist. Aber auch beim Thema der Tarifbindung – die elementare Basis für gute, existenzsichernde Löhne und Gehälter – wollen wir im Jahr 2023 in Bayern vorankommen.“

Der DGB Bayern erwartet für das Jahr 2023 insgesamt einen zweigeteilten Arbeitsmarkt aus einem gleichzeitigen Aufwuchs der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung und weiter steigenden Arbeitslosenzahlen, nicht zuletzt bedingt durch die Fluchtbewegungen aus der Ukraine.

„Auch wenn der Ausblick zuversichtlich ist, darf sich die Bayerische Staatsregierung nicht zurücklehnen. Mit dem vergleichsweise hohen Anteil Langzeitarbeitsloser oder den ungenügenden Arbeitsmarktchancen Älterer bleiben massive sozial- wie arbeitsmarktpolitische Herausforderungen bestehen“, so Stiedl abschließend.


7.1.2023
DGB Bayern
bayern.dgb.de

 

„DGB-Gewerkschaften im Sinkflug…“

Am 24.11.2022  erschien auf gewerkschaftsforum.de eine Analyse der Entwicklung der Mitgliederzahlen der DGB-Gewerkschaften. Seit der Wiedervereinigung ist die Mitgliederzahl um etwa die Hälfte gesunken. 2017 sank sie erstmals unter 6 Millionen. Ende 2021 waren es noch 5.7 Millionen.

„Von offizieller Seite wird diese Entwicklung hauptsächlich auf die demografische Entwicklung, Beschäftigungsabbau allgemein, Strukturwandel in der Berufswelt und neuerdings zusätzlich noch auf die Pandemie, mit ihrer erschwerten Mitgliederwerbung geschoben“, so jedenfalls das gewerkschaftsforum.de, und es nennt weitere Gründe für den Schwund.

Eine ausführliche Darstellung, die auch Hintergründe benennt – mit einem speziellen Fokus auf den Niedriglohnsektor und die Bedeutung des Bürgergelds:

DGB-Gewerkschaften im Sinkflug – Sie haben es zugelassen, dass „wir einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut haben, den es in Europa gibt“ und lassen es nun wieder zu

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