Wirtschaftsschule ab der 5. Klasse – Schulversuch startet im nächsten Schuljahr

Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus berichtete am 21.2.2024:

Kultusministerin Anna Stolz: „Eine wichtige Umsetzung des Koalitionsvertrags zur Stärkung der beruflichen Bildung.“

MÜNCHEN. Ab dem kommenden Schuljahr erprobt das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus den Start der Wirtschaftsschule ab der Jahrgangsstufe 5.

Kultusministerin Anna Stolz begrüßt diese innovative Maßnahme: „In der Wirtschaftsschule werden unsere Schülerinnen und Schüler fit für eine Ausbildung, vor allem in kaufmännischen Berufen. Die fünfstufige Wirtschaftsschule ist ein weiteres attraktives Angebot in unserem differenzierten Schulsystem. Mit dem Schulversuch stärken wir die berufliche Bildung in Bayern und setzen eine wichtige Vereinbarung im Koalitionsvertrag zügig in die Tat um.“

Schulversuch „Eingangsstufe an vierstufigen Wirtschaftsschulen“
Die Eingangsstufe umfasst die neue Jahrgangsstufe 5 und die Vorklasse an der Wirtschaftsschule, also die Jahrgangsstufe 6. Die zukünftigen Modellschulen können sich entscheiden, ob sie den Schulversuch als klassisches „Vormittags-Modell“ oder als „Gebundenes Ganztagsmodell“ durchführen wollen.

Die für die neue Jahrgangsstufe 5 vorgesehenen Unterrichtsfächer sowie die Stundentafel finden sich in der dazugehörigen KMBek (Kultusministeriellen Bekanntmachung) unter Verkündungsplattform Bayern (verkuendung-bayern.de).

Teilnahmevoraussetzungen und Bewerbungsmodalitäten
Am Schulversuch können staatliche, kommunale und staatlich anerkannte vierstufige Wirtschaftsschulen teilnehmen, die eine 6. Jahrgangsstufe als Vorklasse führen. Wissenswertes zur Schulart „Wirtschaftsschule“ finden Sie auf der Homepage des Kultusministeriums unter: Die Wirtschaftsschule in Bayern.
(Quelle: 21.2.2024, Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus, www.km.bayern.de)


 

Deutschkenntnisse von Geflüchteten: Frauen sind mehrfach benachteiligt

Bericht: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge

Mit zunehmender Aufenthaltsdauer in Deutschland verbessern sich die Deutschkenntnisse der Geflüchteten – allerdings mit deutlichen Unterschieden zwischen den Geschlechtern. Wie lassen sich die geringeren Deutschkenntnisse von geflüchteten Frauen erklären? Mit der Kurzanalyse „Deutschkenntnisse von geflüchteten Frauen und Männern“ untersucht das Forschungszentrum des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) die Entwicklung des Spracherwerbs von Geflüchteten, analysiert die Hintergründe von Geschlechterunterschieden und zeigt mögliche Handlungsoptionen auf. …weiter


Quelle:
www.bamf.de

 

GEW: „Für fairen Interessenausgleich statt Arbeitgeberdiktat!“

Bildungsgewerkschaft GEW zu Bericht über eine bevorstehende Einigung beim Wissenschaftszeitvertragsgesetz

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die Bundesregierung gewarnt, die geplante Novellierung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG) ohne substanzielle Verbesserungen auf den Weg zu bringen. „Fast ein Dreivierteljahr hat die Bundesregierung über dem WissZeitVG-Referentenentwurf des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gebrütet. Nachdem sich Abgeordnete von SPD und Grünen anfangs von dem Papier distanziert und auf Nachbesserungen gepocht hatten, dürfen deren Ministerinnen und Minister den Entwurf im Kabinett jetzt nicht einfach durchwinken. Der Regierungsentwurf würde dann eins zu eins den Vorstellungen der Bundesforschungsministerin Bettina Stark Watzinger (FDP) sowie der in der Allianz der Wissenschaftsorganisationen zusammengeschlossenen Wissenschaftsarbeitgeber folgen, aber die Interessen der Beschäftigten an Hochschulen und Forschungseinrichtungen ignorieren. Das Kabinett muss das verhindern und einen fairen Interessenausgleich statt eines Arbeitgeberdiktats durchsetzen“, sagte Andreas Keller, stellvertretender GEW-Vorsitzender und -Hochschulexperte, mit Blick auf einen Bericht im Blog des Bildungsjournalisten Jan-Martin Wiarda.

Wiarda zufolge hätten sich die Bundesministerien für Bildung und Forschung sowie Arbeit und Soziales darauf geeinigt, strittige Fragen wie die Befristung promovierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (Postdocs) oder die Lockerung der Tarifsperre dem Parlament zu überlassen. „Dass Bundestag und Bundesrat einen Gesetzentwurf der Bundesregierung ändern können, ist ebenso trivial wie fatal. Wie sollen SPD und Grüne die FDP im Parlament überzeugen, wenn sich Forschungsministerin Stark-Watzinger im Kabinett durchsetzt?

Es wäre eine Bankrotterklärung der Ampelkoalition, wenn der missglückte Referentenentwurf vom Juni 2023 unverändert auf den Weg gebracht würde. Die Abgeordneten von SPD, Grünen und FDP müssen sich jetzt ein Herz fassen und den Gesetzentwurf gründlich gegen den Strich bürsten“, mahnte Keller. Er erinnerte an den Vorschlag der GEW, Postdocs entweder Dauerstellen oder eine verbindliche Zusage zur Entfristung anzubieten, wenn sie festgelegte Kriterien erfüllen. Die Tarifsperre, die Gewerkschaften und Arbeitgebern verbietet, vom Gesetz abweichende Regelungen auszuhandeln, müsse ersatzlos gestrichen werden.


14.2.2024
Ulf Rödde
GEW-Hauptvorstand
www.gew.de

 

Erlernen einer Zweitsprache verändert Gehirnverbindungen

Bericht: Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften

Wissenschaftler*innen des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig haben faszinierende Erkenntnisse darüber gewonnen, wie sich das Gehirn verändert, wenn Erwachsene eine neue Sprache lernen. Sie haben dafür ein umfangreiches Intensivprogramm zum Erlernen der deutschen Sprache für syrische Flüchtlinge organisiert und den Lernfortschritt im Gehirn der Teilnehmenden mithilfe hochauflösender Magnetresonanztomographie (MRT) analysiert. Die Forschenden enthüllten dynamische Veränderungen in den Verbindungen zwischen den Regionen der Sprachverarbeitung, die es den Lernenden ermöglichen, in der neuen Sprache zu kommunizieren und zu denken. … weiter


Quelle: 
www.idw-online.de
www.cbs.mpg.de

 

Eine Stunde mehr Deutschunterricht an Grundschulen

GEW Bayern weist Söders Ablenkungsmanöver scharf zurück

Nachdem Ministerpräsident Söder bei der CSU-Winterklausur verlautbaren lies, dass bald eine Stunde mehr Deutschunterricht an Grundschulen angeboten werden soll, zeigt sich die Bildungsgewerkschaft GEW von diesem Populismus genervt.

Anstatt mit solchen Ankündigungen Verwirrung zu stiften, solle sich die Staatsregierung lieber den wirklichen Problemen im Bildungswesen widmen und nicht permanent von den Missständen ablenken.

Bildungspolitik à la CSU, meint die Red.

Für die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Bayern ist völlig unverständlich, warum sich der Ministerpräsident derart in die Bildungspolitik einmischt. In den ersten beiden Jahrgangsstufen gibt es laut Bildungsgewerkschaft den sogenannten grundlegenden Unterricht (GU). Dieser beinhaltet alle Fächer außer Religion, Werken und Sport. Hier können die Lehrkräfte flexibel Schwerpunkte setzen, z.B. diesen auf Deutsch legen. In den Jahrgangsstufen 3 und 4 gibt es drei Stunden Religion – hier könnten jederzeit Stunden zugunsten des grundlegenden Unterrichts gestrichen werden. Weiterlesen

Smartes Spielzeug: Forschen für eine neue Generation

Bericht: Hochschule Anhalt

Teddy, Puppe, Plastik-Dino: Seit Computer sich auf die Größe einer Münze reduzieren lassen, stecken sie auch in Spielzeugen. Bisher machten die sogenannten Smart Toys als datensammelnde Spione Schlagzeilen. Das BMBF fördert vor diesem Hintergrund eine Forschergruppe um Professor Arne Berger von der Hochschule Anhalt, die den Weg für eine neue Generation Smart Toys ebnen will: die Privatsphäre von Nutzerinnen und Nutzern respektierend, nachhaltig in der Qualität und als fantasievolle Verbindung für Menschen, die geografisch getrennt sind. Als Demonstration ihres innovativen Ansatzes dient ein smartes Plüschtier, das dem Projekt auch seinen Namen gibt: „bitplush“. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.hs-anhalt.de

 

Gerade jetzt Zivilklausel und Friedensbildung statt Kooperationspflicht!

Das geplante „Gesetz zur Förderung der Bundeswehr in Bayern“ sieht unter anderem ein Kooperationsgebot bis hin zu einer Kooperationspflicht von Schulen und Hochschulen mit der Bundeswehr vor. Die GEW kritisiert das Vorhaben scharf und bekräftigt ihre Forderung nach Zivilklauseln und Friedensbildung.

Nur einige Tage nach der Klausur der CSU-Landtagsfraktion, auf der Ministerpräsident Markus Söder erstmals ein „Bayerisches Bundeswehrgesetz“ ankündigte, wurde am 23. Januar bereits ein Kabinettsbeschluss (www.bayern.de/bericht-aus-der-kabinettssitzung-vom-23-januar-2024/) über Eckpunkte gefasst. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Bayern sieht die Grundsätze des „Beutelsbacher Konsens“ sowie die Freiheit von Forschung und Lehre durch die geplanten Auswirkungen des Gesetzes auf Schulen und Hochschulen in ernster Gefahr. Weiterlesen

Bildung braucht die Zivilgesellschaft

Erste umfassende Erhebung zum Beitrag ehrenamtlicher Mentor*innen

Bericht: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung

Freiwilliges Engagement in der Begleitung von Kindern und Jugendlichen im Bildungsbereich ist fordernd: Zwei Drittel der ehrenamtlichen Mentor*innen oder Mediator*innen sind ein Mal in der Woche im Einsatz, ein Viertel sogar mehrmals in der Woche. Dies ist ein Ergebnis der ersten umfangreichen Befragung von Ehrenamtlichen und von Initiativen und Organisationen in diesem Feld. Das Projekt „Zivilgesellschaft und Bildung“ wird getragen vom Zentrum für Zivilgesellschaftsforschung am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und dem Verein Stiftungen für Bildung e.V. mit dem Netzwerk Stiftungen und Bildung.

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