Besoldungstabellen Bayern ab 2012

Besoldungsrunde 2011

Im Frühjahr 2011 ist die Tarifrunde für den öffentlichen Dienst der Länder zu Ende gegangen. Das Ergebnis war ein Festbetrag von 360 Euro für die Monate Januar bis März und ab 1. April 2011 eine Erhöhung von 1,5 Prozent sowie eine weitere Erhöhung um 1,9 Prozent plus 17 Euro Sockelbetrag zum 1.1.2012.

Für die Beamtinnen und Beamten hatte der DGB Bayern eine zeit- und inhaltsgleiche Übertragung gefordert. Dies wurde von der Staatsregierung abgelehnt. Allerdings konnten der DGB Bayern und seine Mitgliedsgewerkschaften durch ihren beharrlichen Einsatz erreichen, dass die Gesamterhöhung auf die Beamtinnen und Beamten übertragen wird – wenn auch zeitlich verzögert.

Der Gesetzentwurf sieht vor, dass ab dem 1.1.2012 die Besoldung um 1,9 Prozent und einen Sockelbetrag von 17 Euro angehoben wird. Die Erhöhung um 1,5 Prozent vom April 2011 soll allerdings erst zum 1. November 2012 umgesetzt werden.

Damit sind die Beamtinnen und Beamten 2011 leer ausgegangen und haben erneut einen großen Sparbeitrag für den Haushalt geleistet. Sie fühlen sich mit Recht als haushaltspolitische Manövriermasse. Verstärkt wird dieser Eindruck durch das Argument der Politik, dass die Arbeitszeit im August 2012 und 2013 um jeweils eine Stunde auf 40 Stunden in der Woche zurückgeführt wird. Diese Gegenrechnung ist verkehrt, denn die vorausgegangene Arbeitszeiterhöhung erfolgte ohne jeden Gehaltsausgleich und war deshalb eine jahrelanges „Sparbuch“ für den Freistaat.

Download der Besoldungstabellen 2012

 

DGB Bayern kritisiert Beschluss zur Beamtenbesoldung: „Ohrfeige für die Beschäftigten“

DGB-Chef Jena setzt auf Gerechtigkeitssinn der Abgeordneten

Mitteilung: DGB Bayern

Der DGB Bayern, Spitzenorganisation für die bayerischen Beamtinnen und Beamten, kritisiert den Beschluss der Bayerischen Staatsregierung bei seiner Finanzklausur zu den Beamtenbezügen scharf. "Es war viel Druck seitens des DGB und seiner Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes nötig, bis die Staatsregierung überhaupt begriffen hat, dass sie nicht darum herumkommt, die Besoldung ihrer Beamten zu erhöhen. Die jetzt beschlossene Erhöhung der Besoldung in zwei Schritten kommt allerdings zu langsam und fällt zu niedrig aus. Dieser Beschluss ist eine Ohrfeige für die Beschäftigten", sagt Matthias Jena, Vorsitzender des DGB Bayern.

Laut Staatsregierung sollen die Beamten nach einer Nullrunde in 2011 ab 1. Januar 2012 1,9 % und  ab 1. November 2012 nochmals 1,5 % mehr Geld erhalten. "Damit kommt die Besoldungserhöhung über ein Jahr später als bei den angestellten Beschäftigten des Freistaats und fällt zudem geringer aus. Die Bayerische Staatsregierung verlässt damit den erprobten und kooperativen Weg der Übertragung des Tarifergebnisses der Angestellten auf die Beamten", sagt Jena. "Die schwarz-gelbe Koalition preist ihre eigenen Beschlüsse als 'beispielhafte Finanzpolitik', für mich ist das eine beispiellose Personalpolitik. Nachdem sich die Staatsregierung offenbar dafür entschieden hat, als unfairer Arbeitgeber zu agieren, setzen wir nun auf den Gerechtigkeitssinn der Landtagsabgeordneten, die ja 2011 für sich selbst eine Diätenerhöhung um 3,5 % beschlossen haben."

Quelle: PM Nr. 45 v. 21.11.2011 – DGB Bayern – www.bayern.dgb.de

siehe auch die Mitteilung der SPD zum Thema