Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 49: Wahnhafte Reformideen

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 49

 

„Wahnhafte Reformideen“

„Es kann … so nicht weitergehen … wie bisher! Diese Worte wurden eher gestöhnt als gesprochen, und die Gladiolen in ihrer Vase, die ich anstarrte, verschwammen vor meinen Augen. Es geht aber so weiter, antwortete ich, jeden Tag … jede Stunde. Menschen arbeiten, Menschen gehen nach Hause, um zu essen, die Katze zu füttern, fernzusehen, zu Bett zu gehen, Marmelade zu kochen, Radios zu reparieren, ein Bad zu nehmen, es geht alles die ganze Zeit weiter – bis jeder von uns eines Tages stirbt.“
(John Berger)

Einer der widerlichsten Aspekte am Sowjetregime war die „psychiatrische Behandlung“ politischer Dissidenten. Unbequeme, unangepasste, von der Norm abweichende, oppositionelle Menschen konnten wegen „wahnhafter Reformideen“ oder „Parasitismus“ oder anderer dubioser Indikationen in die Psychiatrie eingewiesen und zwangsbehandelt werden. Das gab es freilich nicht nur in der Sowjetunion, aber dort hatte diese Praxis eine ihrer Hochburgen. … weiter

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Bild von Lothar Dieterich auf Pixabay


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Panikstörung und Depression zeigen genetische Gemeinsamkeiten

Mitteilung: Philipps-Universität Marburg

Das Krankheitsbild der Panikstörung beruht auf denselben Genen wie Depression und andere Erkrankungen – wenigstens zum Teil. Das ist eines der Ergebnisse einer länderübergreifenden Studie, die Mediziner des Marburger Instituts für Humangenetik mit zahlreichen Fachkolleginnen und -kollegen durchgeführt haben. Sie berichten im Fachblatt „Molecular Psychiatry“ über ihre Resultate. … weiter


Quelle:
www.uni-marburg.de
www.idw-oinline.de

 

CSU Regierung will psychisch Kranke wie Straftäter behandeln

Mitteilung: Die LINKE – Landesverband Bayern

Nach der Unendlichkeitshaft für Verdächtige und den Eingriffen in die Grundrechte der Bürgerinnen und Bürger durch das Polizei-Aufgaben-Gesetz (PAG), hat sich die CSU-Regierung wieder was Neues einfallen lassen um ihre Bürger zu überwachen: das „Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz“.

Mit dem neuen Gesetz können psychisch Erkrankte nach Belieben weggesperrt und ihre Kommunikation überwacht werden. Die  Besuche von Angehörigen oder Freunden werden stark eingeschränkt und videoüberwacht. Obendrein sollen die Diagnosen und Befunde an eine Zentralstelle weitergeben, fünf Jahre gespeichert werden. Diese hoch sensiblen Daten werden staatlichen Organen wie z.B. der Polizei zur Verfügung gestellt. Die ärztliche Schweigepflicht sowie der Schutz der Krankenakten werden damit massiv aufgeweicht.  Eva Bulling-Schröter, designierte Spitzenkandidatin der bayerischen LINKEN dazu: „ Schon der Name dieses Gesetzes ist reine Verarschung. Dies ist keine Hilfe psychisch Erkrankter, sondern die Beraubung ihrer Freiheits- und Persönlichkeitsrechte. Es ist nicht hinnehmbar wie die CSU systematisch die Rechte der Bürgerinnen und Bürger mit Füßen tritt. Dieses arrogante Vorgehen macht deutlich, dass es eine LINKE Opposition im Landtag braucht um auch innerparlamentarisch die Freiheitsrechte der Menschen zu verteidigen.“


PM v. 16.4.2018
Die LINKE – Landesverband Bayern
www.die-linke-bayern.de