Piazolos Vorstoß inakzeptabel: Lehrkräfte stärken, nicht schwächen

Ates Gürpinar, Landessprecher der LINKEN in Bayern, kritisiert die Pläne von Kultusminister Michael Piazolo (FW):

„Wenn die Lehrkräfte eines sicher nicht brauchen, dann schlechtere Arbeitsbedingungen. Piazolos Pläne belasten die ohnehin schon überlasteten Lehrkräfte zusätzlich. Immer wieder wurde darauf hingewiesen, dass wir auf einen massiven Lehrkräftemangel in Grund-, Mittel- und Förderschulen zusteuern. Doch das Ministerium wollte nichts davon wissen.

Nun ist der Mangel so offensichtlich, dass es niemand mehr leugnen kann. Die verfehlte Politik des bayerischen Kultusministeriums sollen nun die Lehrkräfte ausbaden. Das ist inakzeptabel. Um den Beruf wieder interessanter zu machen, braucht es eine höhere Einstiegsbesoldung sowie eine Höhergruppierung der Fach- und Förderlehrkräfte und der angestellten Lehrkräfte. Was Piazolo nun vorhat, schwächt die jetzigen Lehrkräfte und sendet ein völlig falsches Signal an alle zukünftigen Lehrkräfte.“


13.1.2020
Ates Gürpinar
Landessprecher DIE LINKE. Bayern
www.die-linke-bayern.de

Empfehlungen an die Bildungspolitik

Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität des Lehrer*innenberufs

Kommentar: Joscha Falck – GEW Roth-Schwabach

Die Ankündigungen des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus zur Sicherung der Unterrichtsversorgung vom 7. Januar 2020 sorgen in der Lehrer*innenschaft für massive Kritik. Der Bayerische Lehrerinnen- und Lehrerverband (BLLV) sowie die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) haben Widerstand angekündigt. Dass Grundschullehrkräfte ab dem kommenden Schuljahr eine Stunde mehr unterrichten müssen, die Teilzeitmöglichkeiten beschränkt und Sabbatjahre nicht mehr genehmigt werden, löst den Personalmangel, wenn überhaupt, nur kurzfristig. Langfristig braucht es vor allem mehr junge Menschen, die den Beruf des Lehrers und der Lehrerin ergreifen wollen. Dazu muss die Attraktivität des Berufs massiv gesteigert werden. Die folgenden Vorschläge sind als Empfehlung an die Bildungspolitik zu betrachten. Weiterlesen

„Eine Welt ohne Kapitalismus?“

Im gewerkschaftlichen Debattenmagazin „Gegenblende“ erschien am 3.1.2020 ein empfehlenswerter Aufsatz von Yanis Varoufakis über die Krise des Kapitalismus und über neue Formen der Umverteilung.

Eine Welt ohne Kapitalismus?
Die Kapitalismusgegner hatten ein miserables Jahr. Aber der Kapitalismus auch. Wer weitere Krisen wirklich vermeiden und die liberale Demokratie retten will, muss auf neue Formen der Umverteilung setzen. Denn ein Leben nach dem Kapitalismus wäre möglich. Und nötig. Den ganzen Text lesen

Leben mit 30 Kleidungsstücken

Wissenschaftler*innen untersuchen, wie Jugendliche befähigt werden können, nachhaltig Klamotten zu kaufen

Bericht: Technische Universität Berlin

Ein T-Shirt für 2,50 Euro und weil es so schön billig ist, fliegen noch drei weitere in den Einkaufskorb hinterher. Und ein Paar Sneaker für neun Euro kann es auch noch sein. Kostet ja nichts. „Doch“, sagt Dr. Samira Iran, „dieses unbedachte Konsumverhalten hat einen hohen Preis.

Da ist zum einen der Tod von 1135 Menschen beim Einsturz eines Gebäudes, in dem mehrere Textilfabriken untergebracht waren, vor sechs Jahren in Bangladesch. Zum anderen belastet dieser schnelllebige Modekonsum die Umwelt enorm. Allein in Deutschland soll es nach Schätzungen von Greenpeace eine Milliarde Kleidungsstücke in privaten Haushalten geben, die so gut wie nie getragen werden. Das ist eine extreme Verschwendung von Ressourcen.“ … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.tu-berlin.de
Bild von Michal Jarmoluk auf Pixabay

„Psychiater erklärt „das Böse“: Darum rasten immer mehr Menschen aus“

Die Redakteurin Pia Rolfs hat mit dem österreichischen Psychiater, Psychotherapeuten und Neurologen Reinhard Haller ein sehr aufschlussreiches Interview geführt. Es wurde am 10.1.2020 in der Frankfurter Rundschau veröffentlicht:

Psychiater erklärt „das Böse“: Darum rasten immer mehr Menschen aus

Verbrechen und Kriminalität: Wie sich „das Böse“ nach Ansicht des Psychiaters Reinhard Haller entwickelt hat. Und warum immer mehr Menschen bei geringen Anlässen ausrasten. Das ganze Interview lesen

Medienkompetenz in der Schule aktueller denn je

Bericht: Pädagogische Hochschule Karlsruhe

Die Vermittlung von Medienkompetenz falle zu guten Teilen in den Aufgabenbereich des Faches Deutsch und sollte in der Grundschule vor allem auf Rezeptions- und Reproduktionskompetenz zielen, sagt die Sprachwissenschaftlerin Prof. Dr. Carmen Spiegel. Allerdings sei die Infrastruktur in vielen Schulen veraltet und Lehrpersonen häufig überlastet. Auch seien viele Eltern gegen die Nutzung digitaler Medien im Unterricht. … weiter


Quelle: www.ph-karlsruhe.de
Bild von Steve Riot auf Pixabay

 

GEW überspringt 280.000 Mitglieder-Hürde

Bildungsgewerkschaft wächst um 0,34 Prozent

Mitteilung: GEW Hauptvorstand

Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die 280.000 Mitglieder-Hürde übersprungen (280.350 Mitglieder, Stand: 31. Dezember 2019). Damit verzeichnet sie im vergangenen Jahr einen Mitgliederzuwachs von 0,34 Prozent. „Der positive Trend in der Mitgliederentwicklung hat sich fortgesetzt. Wir sehen darin eine Bestätigung der Arbeit, die wir in den vergangenen Jahren geleistet haben.

Besonders freut mich, dass wir immer mehr junge Menschen für die GEW gewinnen, davon sehr, sehr viele Frauen“, sagte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Donnerstag in Frankfurt a.M. Der Frauenanteil in der GEW liegt bei gut 70 Prozent – Tendenz steigend.


10.1.2020
Ulf Rödde
Pressesprecher
GEW Hauptvorstand
www.gew.de


zum Vergleich:
Der VBE (Verband Bildung und Erziehung), größte Fachgewerkschaft im Deutschen Beamtenbund (dbb), hat rund 164.000 Mitglieder. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Verband_Bildung_und_Erziehung) DER BLLV ist Mitglied im Dachverband VBE.

Keine Angst vor „dziewięćdziesiąt dziewięć“!

von Gabriele Frydrych

Auf der polnisch-deutschen Sommerakademie in Ustroń bereitet nicht nur das Sprachenlernen Kurzweil. Schöne Natur, reiche Kultur und spannende Diskussionen lassen die zwei Wochen wie im Flug vergehen

Warum gerade Polnisch?

„Uwaga, uwaga!“ Achtung, Achtung! Die temperamentvolle Lehrerin hält mal wieder eine sprachliche Stolperfalle für unsere Anfängergruppe bereit. Nein, einfach ist Polnisch nicht gerade. Aber Polen ist unser Nachbarland und von Berlin aus in einer Stunde erreichbar. Auch wenn viele Polen Englisch oder Deutsch sprechen – im Hotel in Augustów an der Grenze zu Litauen hilft einem das nicht unbedingt weiter. Außerdem hat man einen ganz anderen Bezug zu einem Land, wenn man dessen Sprache versteht und spricht. … weiter


Hinweis:
Die nächste deutsch-polnische Sommerakademie findet vom 17. bis 31.7.2020 statt.

Weitere Infos und Anmeldung:
https://www.gew.de/veranstaltungen/detailseite/sprachakademie-2020-in-ustronpolen/

Anmeldeschluss: 30.04.2020
1 3 4 5 6 7 8