GEW Bayern zur schulischen Notbetreuung in den Ferien
Die Bildungsgewerkschaft GEW fordert das Kultusministerium auf, frühzeitig klare Aussagen bezüglich des Umfangs der Notbetreuung von Schüler*innen in den Pfingst- und Sommerferien zu machen und dabei auch an die Lehrkräfte zu denken. Vage Andeutungen bringen niemandem etwas.
Bei der gestrigen Pressekonferenz deutete Kultusminister Prof. Piazolo an, dass die Notbetreuung auch in den Pfingst- und Sommerferien fortgeführt werden soll. Wie dies in der Praxis – auch bei einer stetigen Ausweitung derselben – funktionieren soll, ließ der Minister einmal mehr offen.
Dazu die Sprecherin der GEW-Landesfachgruppe Grund- und Mittelschulen, Ruth Brenner: „Auch wenn in der Praxis vielerorts versucht wird, sozialverträgliche Lösungen zu finden, bringt die Notbetreuung in den Ferien große Herausforderungen. Gerade an kleinen Schulen mit wenig Personal sind die Kolleginnen und Kollegen viele Stunden eingesetzt und damit extrem gefordert. Im Sinne einer planbaren Urlaubs- und Regenerationsphase, bedarf es klarer Perspektiven hinsichtlich von festgelegten Schließzeiten in den Ferien. Dies betrifft gerade auch Lehrkräfte mit Kindern.“
Die Bildungsgewerkschaft fordert klare Pläne und Aussagen des Ministeriums. Die Dankesworte des Ministers an die Lehrkräfte nimmt die Bildungsgewerkschaft zur Kenntnis, freut sich aber viel mehr über Taten. Dazu gehört auch eine verlässliche Aussage, wie mit Lehrkräften, die einer Risikogruppe angehören, nach Pfingsten umgegangen wird.
6.5.2020
GEW Bayern
www.gew-bayern.de