Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 15: „Ich traue beiden nicht…“

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 15

„Ich traue beiden nicht … „

Wegen der Pandemie fand die Einführungswoche der Universität für die neuen Studierenden weitgehend virtuell statt. Dennoch sah man vereinzelt kleine Grüppchen durch die Stadt ziehen. Vor ein paar Tagen stand eine Gruppe von sogenannten „Erstis“ um die „Schwätzer“ herum. Eine ältere Studentin, die als Mentorin fungierte, erzählte etwas über den Seltersweg und die Geschichte der Bronzeskulptur. Neun der zehn jungen Leute waren mit ihren Smartphones beschäftigt, stellten sich in Pose und machten Selfies. Ich fragte mich, warum sich die Mentorin das gefallen ließ und die Veranstaltung nicht abbrach oder sich den Gebrauch der Handys während der Veranstaltung verbat.

So stand sie da wie eine Predigerin in der digitalen Wüste – auf verlorenem Posten. Inzwischen scheinen die Lehrenden angesichts der Omnipräsenz dieser Geräte kapituliert und sich damit abgefunden zu haben, die Aufmerksamkeit mit ihnen zu teilen oder sich mit den Brosamen zu begnügen, die vom digitalen Tisch fallen. … weiter

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Alle bisherigen Texte von Götz Eisenberg im Magazin Auswege

Alle aktuellen Texte von Götz Eisenberg im GEW-AN Magazin

 

Es brennt an Bayerns Schulen – Konkrete Maßnahmen müssen jetzt umgesetzt werden

Aber werden auch alle gehört? 

Stellungnahme: GEW Bayern

Für heute, 4. 11. lädt die Staatskanzlei erneut zum Schulgipfel. Und mittlerweile sind sich die Lehrerverbände, die Elternverbände und auch der Landesschülerrat der Gymnasien mit der GEW einig: an den Schulen fehlt es an einem tragfähigen Konzept mit der Corona-Krise umzugehen. Eingeladen sind jedoch nicht alle Teile der Schulgemeinschaft.

Die GEW hatte schon sehr früh Bedenken geäußert und die jetzigen Zustände vorausgesagt sowie alternative Ansätze vorgeschlagen. Dennoch wird sie als die Bildungsgewerkschaft im DGB mit 280.000 Mitgliedern deutschlandweit nicht einmal angehört und wie schon beim letzten Schulgipfel nicht beteiligt, obwohl der Kultusminister nicht müde wird zu betonen, dass „alle Mitglieder der Schulfamilie“ angehört wurden. Weiterlesen

Religionszugehörigkeit: Nachfrage unzulässig

Mitteilung: Arbeitsgericht Karlsruhe

Die Aufforderung zur Angabe der Konfession bei der Bewerbung um eine Sekretariatsstelle beim Oberkirchenrat der Evangelischen Kirche ist unzulässig. Sie begründet die Vermutung der Diskriminierung wegen der Religion.

Der Fall:
Die Frau bewarb sich auf eine ausgeschriebene Stelle als Sekretärin der Geschäftsführung des evangelischen Oberkirchenrats in K. Sie gab an, konfessionslos zu sein, betonte aber zugleich, keine Vorbehalte gegen die Kirche zu haben. Sie wurde nicht genommen. Die Frau nahm nun an, wegen ihrer Konfessionslosigkeit benachteiligt worden zu sein und klagte gegen die Kirche auf Zahlung einer Entschädigung. Ihre Klage hatte Erfolg. Weiterlesen

Unverhältnismäßige Leistungserhebungen an Schulen sind unnötig und kontraproduktiv

Michael Piazolo: „Kinder in der Schule auffangen und keinem zusätzlichen Druck aussetzen“

Mitteilung: Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus

MÜNCHEN. Kultusminister Michael Piazolo spricht sich klar gegen die unverhältnismäßige Ballung von Leistungserhebungen an Schulen aus. „Kinder sollten gerade in diesen schwierigen Zeiten in der Schule aufgefangen werden und eventuell bestehende Lücken schließen können. Es besteht überhaupt kein Anlass dazu, Schülerinnen und Schüler mit übertrieben häufigen Proben zusätzlichem Druck auszusetzen.“ Für „Notensammeln“ gäbe es keinen Grund, denn es wurden bereits vor Schuljahresbeginn Vorkehrungen für etwaige coronabedingte Einschränkungen beim Präsenzunterricht getroffen, die auch Leistungserhebungen einschließen. Weiterlesen

Wenn Kindern die Worte fehlen

Dr. Ulrich Stitzinger zum Internationalen Tag der Sprachentwicklungsstörung

Bericht: Universität Paderborn

Studien zeigen, dass etwa 7 Prozent aller Kinder von einer Sprachentwicklungsstörung (SES) betroffen sind. Das sind etwa zwei Kinder in jeder Kindergartengruppe oder Schulklasse. Um auf dieses Phänomen aufmerksam zu machen, findet am 16. Oktober zum dritten Mal der „Internationale Tag der Sprachentwicklungsstörung“ statt. So fällt es betroffenen Kindern etwa besonders schwer, ihre erlebte Umwelt sprachlich wiederzugeben, Schulaufgaben zu verstehen oder Texte zu schreiben. Warum eine SES aber nicht als einfache Fehlfunktion zu verstehen ist, sondern weitreichende Beeinträchtigungen mitbringt und umfangreiche Unterstützung erfordert, erklärt Dr. Ulrich Stitzinger. … weiter


Quelle: www.idw-online.de | www.uni-paderborn.de

 

Die Lehren aus der DDR

Lorenz-von-Stein-Preis für Doktorarbeit über politische Protestbewegungen. Dr. Katrin Paula erhält Auszeichnung für die beste Dissertation der Mannheimer Sozialwissenschaften.

Bericht: Universität Mannheim

Wie und unter welchen Umständen finden sich Menschen in autoritären Regimen zu politischem Protest zusammen? Was lässt oppositionelle Gruppen zu Massenbewegungen anwachsen, die Regierungen ins Wanken bringen? Dr. Katrin Paula hat dies in ihrer Doktorarbeit am Center for Doctoral Studies in Social and Behavioral Sciences (CDSS) der Universität Mannheim untersucht. Die Sozialwissenschaftlerin forscht in ihrer Arbeit interdisziplinär an der Schnittstelle zwischen den Politikwissenschaften und der Soziologie. Am Beispiel der DDR zeigt sie unter anderem, unter welchen Bedingungen Zensur und andere repressive Maßnahmen statt einer Stabilisierung des Regimes eine Stärkung der Protestbewegung bewirken können. … weiter


Quelle: www.idw-online.de | www.uni-mannheim.de

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