Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 34: Protokoll der Selbstzerstörung

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 34

 

Protokoll der Selbstzerstörung

„Wer es auf dieser Welt schafft, ohne eine Miene zu verziehen ein normales Leben zu führen, dem ist nicht zu trauen.“
(Haruki Murakami)

So hatten es die Aerosolforscher sicher nicht gemeint, als sie den Aufenthalt im Freien ohne Masken für weitgehend unbedenklich erklärten. Bei ihnen waren die üblichen Vorsichtsmaßnahmen – wie Abstand und Vermeidung von Körperkontakt – immer mitgedacht.

Wer die gestrigen Bilder aus dem Wembley-Stadion gesehen hat, kann sich nur an den Kopf fassen, wenn er einen hat. Tausende englische Fans gerieten außer Rand und Band, lagen sich in den Armen, brüllten und sangen, was das Zeug hielt. Zuvor hatte man ähnliche Szenen bereits aus Budapest, Kopenhagen, St. Petersburg und Bukarest gesehen. Fußball – in Massen genossen – und Abstandhalten gehen einfach nicht zusammen. Genauso wenig wie Fußball und Alkoholverzicht. Wembley könnte als das Ischgl der Deltavariante in die Corona-Geschichte eingehen. … weiter

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Alle bisherigen Texte von Götz Eisenberg im Magazin Auswege

Alle aktuellen Texte von Götz Eisenberg im GEWerkschaftsMagazin

 

 

Umweltfreundliches Verhalten von Schülerinnen und Schülern kann gefördert werden

Projekt zur Betreuung von Hummelvölkern an Schulen zeigt Möglichkeiten auf, hummel- und umweltfreundliche Handlungsabsichten von Schülerinnen und Schülern zu stärken

Bericht: Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Erdhummel (bombus terrestris)

Viele Insekten, darunter auch zahlreiche Wildbienenarten, sind vom Aussterben bedroht. Ein guter Ansatzpunkt, um Jugendliche auf dieses Problem aufmerksam zu machen und Aktionsmöglichkeiten aufzuzeigen, ist die Behandlung des Themas im Schulunterricht. Schülerinnen und Schüler, so das Ergebnis einer neuen Studie, zeigen sich in ihren Handlungsabsichten wesentlich umweltfreundlicher, nachdem sie sich für drei bis fünf Wochen um ein Hummelvolk gekümmert haben. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.uni-mainz.de
Bild von Myriams-Fotos auf pixabay

 

Doxing, Stalking, Online-Belästigung: Neue Buchveröffentlichung über Formen digitaler Gewalt – und Gegenmaßnahmen

Neuerscheinung: Publikation „Geschlechtsspezifische Gewalt in Zeiten der Digitalisierung“

Bericht: Alice Salomon Hochschule Berlin

Doxing, Stalking, Hate Speech, Online-Belästigung und -Bedrohung: Der bff: Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe verzeichnet seit Jahren einen Anstieg an Beratungsanfragen zu geschlechtsspezifischer digitaler Gewalt. Gemeinsam mit Nivedita Prasad, Professorin für Handlungsmethoden und genderspezifische Soziale Arbeit an der Alice Salomon Hochschule Berlin, veröffentlicht der Verband nun ein umfassendes Grundlagenwerk zu der Problematik. Die Publikation erschien am 27. Juni im Print-Format im transcript-Verlag (35 Euro) und kann bereits jetzt kostenfrei als PDF im Open Access abgerufen werden. Weiterlesen

GEW Bayern fordert PCR-Pool-Testungen an allen Schulen und begrüßt teilweise Umsetzung ihrer Forderung

Bericht: GEW Bayern

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Bayern (GEW) begrüßt die teilweise Umsetzung ihrer Forderung nach gepoolten PCR-Tests an den Schulen. Es reiche aber bei weitem nicht aus, wenn die Staatsregierung die Pool-Tests nur auf Grundschulen beschränken wolle. Vielmehr müsse diese sinnvolle und notwendige Art von Tests in allen Schulen ermöglicht werden.

Die mehrheitlich eingesetzten Antigen-Schnelltests sind nur sehr begrenzt aussagekräftig: Wenn Menschen keine Symptome haben, erkennen diese Schnelltests nur etwa die Hälfte der Infizierten. Gerade Kinder zeigen häufig trotz Infektion keine Symptome. Wesentlich sicherer wären gepoolte PCR-Tests. Sie sind deutlich zeiteffizienter und kindgerechter durchzuführen. Dies hat die Staatsregierung jetzt anerkannt, will aber die Pool-Testungen allein auf die Grundschulen beschränken.

Dazu Martina Borgendale, Landesvorsitzende der GEW: „Wir sind auf sichere Testergebnisse angewiesen, um die Gesundheit aller zu schützen und auf lange Sicht offene Schulen zu ermöglichen. Alle Schulen sollten deshalb im Sinne der Sicherheit auf gepoolte PCR-Tests umsteigen. Es sollte alles Menschenmögliche getan werden, um sicheren Schulunterricht zu ermöglichen.” Die GEW Bayern begrüße es, wenn die Staatsregierung wirklich zeitnah die dann notwendigen Labor- und Logistikkapazitäten schaffe.

Die Staatsregierung müsse auch bei ihrem jetzt angekündigten Finanzierungsanteil für mobile Luftfilter für die Klassenzimmer rasch nachbessern. Das Virus werde nicht abwarten, bis sich die Staatsregierung in monatelangen Verhandlungen mit den kommunalen Spitzenverbänden als Schul-Sachaufwandsträger auf die gemeinsame Finanzierung einigt. Wann das neue Schuljahr und die kältere Jahreszeit beginne, sei ja bekannt.


7.6.2021
Martina Borgendale
Vorsitzende
GEW Bayern
www.gew-bayern.de

 

Die Pille beeinflusst das Sozialverhalten

Eine Studie der Universität Trier hat ergeben, dass Frauen ohne hormonelle Verhütung einfühlsamer sind und häufiger mit anderen teilen

Bericht: Universität Trier

Während zur Pille generell bereits viel geforscht wurde, weiß man immer noch wenig zu ihren Auswirkungen auf das Sozialverhalten. Diese Wissenslücke zu schließen, hat sich die Abteilung Biologische und Klinische Psychologie der Universität Trier zum Ziel gesetzt. In einer gerade veröffentlichten Studie, die in Zusammenarbeit mit der Universität Konstanz entstanden ist, konnten die Forschenden erste Anhaltspunkte dafür finden, dass die Pille Sozialverhalten beeinflusst. Konkret wurden das Erkennen und Mitfühlen von Emotionen anderer sowie die Bereitschaft, mit anderen zu teilen, untersucht. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.uni-trier.de
Bild von Gabriela Sanda auf Pixabay

 

GEW erreicht 3 Sitze im Hauptpersonalrat – mehr Mitbestimmung für die Beschäftigten

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Bayern konnte bei den diesjährigen Wahlen für den Hauptpersonalrat beim Kultusministerium die Zahl ihrer Sitze ausbauen. Mit nun drei Mitgliedern wurde die kritische Stimme in der höchsten Personalvertretung des Freistaats Bayerns gestärkt.

Für die Vertretung der Lehrkräfte an Grund- und Mittelschulen wurde erneut Ruth Brenner in den Hauptpersonalrat gewählt. Die Gruppe der Lehrkräfte an Förderschulen und Schulen für Kranke vertritt zukünftig der stellvertretende GEW-Landesvorsitzende Florian Kohl. Auch in die Gruppe der Lehrkräfte an Gymnasien kann die GEW nun eine Vertreterin senden: Angelika Altenthan, Gymnasiallehrerin aus Kempten und in mehreren Tarifkommissionen aktiv. Weiterlesen

Schule braucht Teamplayer – Das Lehramtsstudium setzt noch viel zu sehr auf Einzelkämpfer

Bericht: CHE Centrum für Hochschulentwicklung

Ob Inklusionshelfer*in oder Schulpsycholog*in – Lehrkräfte in Deutschland stehen in der Schule im täglichen Austausch mit Fachkräften unterschiedlicher Disziplinen. Das Arbeiten in multiprofessionellen Teams wird durch den kürzlich beschlossenen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung künftig noch wichtiger.

Bisher ist die Zusammenarbeit zwischen angehenden Lehrkräften und anderen pädagogischen Fachkräften nur selten Gegenstand des Studiums. Nur jede vierte Hochschule bietet aktuell interdisziplinäre Lehrveranstaltungen für Lehramtsstudierende an. Dies zeigt eine aktuelle Publikation des Monitor Lehrerbildung. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.che.de

 

Autoaufkleber und Mitmenschlichkeit

Ein Kommentar von Detlef Träbert

Wie oft wohl haben schon Adresskärtchen von Gebrauchtwagenhändlern am Fenster der Fahrertür meines Autos gesteckt? Ich habe sie nicht gezählt. Ich habe sie auch nicht wirklich beachtet, sondern nur umgehend, aber sachgerecht in der Restmülltonne entsorgt. Da gehört laminierte Pappe nämlich hinein. Ich habe die Leute, die diese Karten an Autofenster stecken, auch schon bei ihrer Tätigkeit beobachtet und mich gefragt, ob sie wohl den gesetzlichen Mindestlohn erhalten. Vermutlich nicht; wahrscheinlich werden sie schwarz bezahlt und gehören zu der Gruppe der tatsächlich Armen in unserer Gesellschaft. Natürlich sind diese Kärtchen ärgerlich. Schließlich zwingen sie Menschen, die sie gar nicht haben wollen, zu einer Entsorgungsaktion. Aber was ist das für eine kleine Mühe im Vergleich zum Verteilen tausender Karten, nur um ein paar Euro zu verdienen? … weiter


Bild von José Manuel de Laá auf Pixabay 

 

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