Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 69: Das braune Raunen
Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 69
Das braune Raunen
„In jedem Faschismus steckt die Erlaubnis, inneres Leid mit äußerlich zugefügtem zu verwechseln und sich für dieses mit Gewalt zu entschädigen.“
(Wilhelm Genazino)
Gießen ist eine einzige Baustelle. Alles ist ständig verstopft, der Autoverkehr kommt zum Erliegen, aber die Leute ziehen keine Konsequenzen daraus. Sie stürzen sich jeden Tag aufs Neue wie die Lemminge über die Stadtgrenzen ins Gewühl. Als suchten sie insgeheim den Stau als etwas Lustvoll-Erregendes. Wenn der Verkehr stockt, achten die Leute nicht mehr darauf, Kreuzungen und Fußgängerüberwege freizuhalten, was immer wieder zu wütenden Hupkonzerten und Brüllereien führt. Fängt einer mal an zu hupen, fallen viele andere ein und wollen zeigen, dass auch sie über eine Hupe verfügen. … weiter
(Hinweis: Der Link führt seit Nummer 66 auf die eigene Seite der durchhalteprosa.de )
Clipart oben links von OpenClipart-Vectors auf Pixabay
Bild von Nile auf Pixabay
☛ Alle bisherigen Texte von Götz Eisenberg im GEW-MAGAZIN