Die Mittelschule kämpft ums Überleben

Mitteilung: GEW Bayern

Die aktuelle Prognose des Lehrer*innenbedarfs des Kultusministeriums lässt bei der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) die Alarmglocken läuten: Der Mittelschule geht das Personal aus.

Laut den neuesten Berechnungen des Kultusministeriums fehlen im kommenden Schuljahr bayernweit und schulartübergreifend über 1 000 Lehrkräfte. 820 davon gehen allein auf das Konto der Mittelschule. Im Jahr darauf sind es nochmal 550 unbesetzte Stellen, gefolgt von 600 weiteren im darauffolgenden Jahr.

„Der Trend verstetigt sich. Innerhalb der nächsten vier Jahre verdreifacht sich die entstandene Lücke auf über 2 300 Mittelschullehrkräfte“, fasst Markus Weinberger, Mitglied des Hauptpersonalrates beim bayerischen Kultusministerium, die dramatische Entwicklung zusammen. Weiterlesen

Erinnerungen speichern, ohne alte zu zerstören

Bericht: Ruhr-Universität Bochum

Das Gehirn merkt sich ständig neue Erlebnisse, die es in den Wust vorheriger Erinnerungen integrieren muss. Erstaunlich, dass dabei keine alten Gedächtnisspuren überschrieben werden.

Der erste Schultag: das erste Betreten des Klassenraums, das Kribbeln im Bauch und die Freude über die Schultüte – all dies sind typische Beispiele für Erinnerungen aus unserem episodischen Gedächtnis. Es speichert einmalige persönliche Erlebnisse zeitlich und räumlich geordnet ab und verknüpft sie mit subjektiven Erfahrungen. In einer Studie des Instituts für Neuroinformatik (INI) an der Fakultät für Informatik der Ruhr-Universität Bochum hat ein Team um Prof. Dr. Laurenz Wiskott ein neues Computermodell des episodischen Gedächtnisses entwickelt und damit bedeutende Fortschritte in Bezug auf das Verständnis des Hippocampus erzielt – der Region des Gehirns, die für die Bildung neuer episodischer Erinnerungen von entscheidender Bedeutung ist. Die Arbeit wurde am 20. Juni 2024 in der Fachzeitschrift PLOS ONE veröffentlicht. …weiter


Quelle: news.rub.de

 

Welche Folgen hinterlässt die Covid-19-Pandemie in der Arbeit von Lehrkräften?

Bericht: Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen (SOFI)

Ein neues Impulspapier aus dem Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) diskutiert empirische Befunde, wie sich die Arbeit an Schulen aus der Sicht von Lehrkräften verändert hat.

Die staatlich angeordneten Maßnahmen zum Schutz vor dem Covid-19-Virus trafen den Bildungsbereich in umfangreicher Hinsicht. Nicht nur Kinder und Jugendliche waren starken Belastungen ausgesetzt, auch die Lehrtätigkeit an Schulen erfuhr massive Einschränkungen. Wie blicken Lehrkräfte aus heutiger Perspektive zurück auf die pandemische Zeit zwischen 2020-2022? Welche langfristigen Folgen hinterlässt die Krise für die Arbeit von Lehrkräften? … weiter

Kostenfreier Download des Impulspapiers


Quelle: 
www.idw-online.de
www.sofi.uni-goettingen.de

 

Tarifvertragliche Ausbildungsvergütungen: Zwischen 710 und 1.650 Euro im Monat

Aufgrund des Fachkräftemangels kommt es in vielen Tarifbranchen zu überdurchschnittlichen Erhöhungen

Bericht: Hans-Böckler-Stiftung

Bei den durch Tarifvertrag festgelegten Ausbildungsvergütungen bestehen je nach Branche, Region und Ausbildungsjahr sehr große Unterschiede. Die Spannbreite reicht von 710 Euro pro Monat im Friseurhandwerk von Nordrhein-Westfalen im ersten Ausbildungsjahr bis zu 1.650 Euro im westdeutschen Bauhauptgewerbe, mit denen Auszubildende im vierten Ausbildungsjahr vergütet werden. Dies zeigt eine aktuelle Studie über 20 ausgewählte Tarifbranchen, die das Tarifarchiv des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres 2024 vorlegt. … weiter


Quelle: boeckler.de
Bild von A. Debus auf Pixabay

 

 

„Wir alle können mehr gegen Einsamkeit tun“

Bericht: Evangelische Hochschule Bochum

Prof. Dr. Çinur Ghaderi von der EvH Bochum diskutierte auf dem Jahrestreffen des Deutschen Ethikrates über Einsamkeit als gesellschaftliche Herausforderung. Besonders Frauen und junge Menschen sind betroffen.

In Deutschland fühlt sich ein Viertel der Bevölkerung einsam. Das zeigt das aktuelle Einsamkeitsbarometer 2024, das vor kurzem vom Bundesfamilienministerium vorgestellt wurde. Der Deutsche Ethikrat spricht sogar von einer „Einsamkeitsepidemie“. Darum machte er die zunehmende Vereinsamung zum Hauptthema seiner letzten Jahrestagung in Berlin. An dem fachlichen Austausch beteiligten sich Expert_innen aus ganz Deutschland, darunter auch Prof. Dr. Çinur Ghaderi von der Evangelischen Hochschule Bochum (EvH Bochum). Sie sagt: „Einsamkeit macht krank und kann gesundheitlich sogar gefährlicher sein als Rauchen, Alkohol oder Übergewicht. Aber wenn wir als Gesellschaft begreifen, wie wichtig das Thema ist, können wir alle mehr gegen Einsamkeit tun.“ … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.evh-bochum.de

 

Jung, trans, nicht-binär: Zwischen Selbst- und Fremdbestimmung

Lebenssituationen von trans und nicht-binären Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland

Bericht: Deutsches Jugendinstitut

Wie werden sich junge trans und nicht-binäre Personen der eigenen geschlechtlichen Identität bewusst? Wie leben sie diese in verschiedenen sozialen Kontexten und welche Erfahrungen machen sie damit? Wie blicken sie auf bestimmte soziale, rechtliche und/oder medizinische Transitionsschritte?

Junge Menschen, die trans und nicht-binär sind, haben geschlechtliche Zugehörigkeiten, die nicht dem Geschlecht entsprechen, welches ihnen bei ihrer Geburt zugewiesen wurde. Sie stehen einerseits vor allgemeinen Herausforderungen des Erwachsenwerdens und sind andererseits mit Marginalisierungen und Nicht-Zugehörigkeiten zu einer vermeintlichen Mehrheitsgesellschaft konfrontiert: Sie wachsen in einer Welt auf, die keinen adäquaten Platz für ihr Geschlecht zu lassen scheint und müssen sich in dieser zurechtfinden. … weiter


Quelle: dji.de
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

 

 

Magazin DJI Impulse: Psychisch stark werden

Das Forschungsmagazin DJI Impulse beleuchtet Ursachen und Folgen von seelischen Belastungen im Kindes- und Jugendalter und zeigt Ansätze für eine bessere Gesundheitsförderung auf

Psychische Erkrankungen gehören weltweit zu den häufigsten Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Studien zufolge ist etwa jeder sechste junge Mensch in Deutschland von Ein­schränkungen der psychischen Gesundheit betroffen. Ob solche Beein­trächtigungen zu vielfältigen Nach­teilen führen und wie Betroffene psychische Krisen bewältigen, hängt von ihrer individuellen Lebens­situation sowie damit verbundenen Belastungen und Ressourcen ab. Dies zeigen erste Ergebnisse des Forschungs­projekts „Care Leaver Statistics“ (CLS) des Deutschen Jugendinstituts (DJI), die in der neuen Ausgabe des Forschungs­magazins DJI Impulse veröffentlicht wurden. Weiterlesen

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