Melatonin in Nahrungsergänzungsmitteln: Keine „sanfte Einschlafhilfe“

Risiko-Podcast zu Wirkung und Hintergründen

Bericht: Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)

Wer Probleme beim Einschlafen hat, findet in Drogerien, Supermärkten und Online-Shops inzwischen dutzende Nahrungsergänzungsmittel mit Melatonin: Kapseln, Tropfen, Sprays und sogar Gummibärchen. Doch auch wenn es die Verpackungen mancher Produkte suggerieren, ist Melatonin keine „sanfte Einschlafhilfe“, erklärt Ernährungswissenschaftlerin Dr. Britta Nagl in der neuen Folge von „Risiko“ – dem Wissenschaftspodcast vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Denn in Arzneimittel-Studien zur Wirkung von Melatonin haben sich regelmäßig unerwünschte Wirkungen gezeigt – besonders am Folgetag: „Müdigkeit, Kopfschmerzen und eine Abnahme der Aufmerksamkeit und Reaktionsfähigkeit. Das muss man beachten, wenn man beispielsweise Maschinen bedient oder Auto fährt.“ Weiterlesen

KlinSA-Handbuch: Wenn das soziale Umfeld krank macht

Interview: Hochschule Coburg

Während die Medizin in erster Linie körperliche Faktoren untersucht und die Psychologie sich eher auf das innerpsychische Geschehen konzentriert, hat Klinische Sozialarbeit den Fokus auf einem weiteren Aspekt, der die Gesundheit stark beeinflusst: soziale Bedingungen und Erfahrungen. Den aktuellen Forschungsstand im deutschsprachigen Raum führt das „Handbuch Klinische Sozialarbeit“ zusammen. Zu den Herausgebenden gehört Prof. Dr. Christine Kröger von der Fakultät Soziale Arbeit der Hochschule Coburg. Jetzt spricht die Coburger Wissenschaftlerin über ihr Fachgebiet, über das neue Buch und über Menschen, die selten gehört werden. … weiter


Quelle: www.hs-coburg.de

 

„Kita Regenbogen und Bündnis Dortmunder Nordstadt gewinnen Deutschen Kita-Preis“

Bildungsgewerkschaft GEW: „DGB verleiht zum ersten Mal Sonderpreise in der Kategorie ‚Attraktivität der Arbeit‘

Die Kita Regenborgen aus Ortrand in Brandenburg hat in der Kategorie „Kita des Jahres“ den „Deutschen Kita-Preis 2024“ gewonnen. In der Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“ ist das Bündnis Dortmunder Nordstadt geehrt worden. Das teilte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) am Donnerstag mit. „Die Kita Regenbogen hat mit ihrem innovativen pädagogischen Konzept, mit besonderen Inklusionsmaßnahmen und ihrer beeindruckenden kindorientierten Arbeit überzeugt. Die Kinder erleben in ihrem Alltag, dass ihre Fragen, Ideen und Themen aufgegriffen werden und sie mit Neugierde ihre Welt entdecken“, sagte Doreen Siebernik, GEW-Vorstandsmitglied Jugendhilfe und Sozialarbeit, die Mitglied der Jury des Kita-Preises ist. „Durch seine gute Vernetzung ermöglicht das Bündnis Dortmunder Nordstadt eine sehr breite Palette an Lern- und Fördermöglichkeiten für Kinder und Familien. Kinder werden als Persönlichkeiten voller Möglichkeiten in den Mittelpunkt gestellt und erleben sich selbstwirksam und frei in ihrem Tun in Theater- und Filmprojekten.“

„Die Preisträger zeigen eindrucksvoll, wie vielfältig und erfolgreich frühkindliche Bildung gestaltet werden kann. Sie alle setzen Maßstäbe für eine qualitativ hochwertige frühkindliche Bildung“, betonte Siebernik.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat sich erstmals mit einem Zusatzpreis „Attraktivität der Arbeit“ am Deutschen Kita-Preis 2024 beteiligt. „Gute Pädagogik gelingt einfach besser, wenn die Fachkräfte den Alltag mit den Kindern mit Spaß und Freude sowie mit einer hohen Motivation und Fachlichkeit leben und gestalten. Gute Arbeits- und Rahmenbedingungen sind eine wichtige Voraussetzung, die eine Partizipation und Mitgestaltung der Fachkräfte ermöglichen.

Der Sonderpreis des DGB ist genau deshalb eine wichtige Ergänzung und Bereicherung für den Deutschen Kitapreis“, unterstrich Siebernik Der besondere Fokus des Zusatzpreises liege auf gelungenen Konzeptionen und Maßnahmen für gute Arbeitsbedingungen und für eine hohe Arbeitszufriedenheit der pädagogischen Fachkräfte in der frühen Bildung. In der Kategorie „Kita des Jahres“ 2024 gewann der Kindergarten Talstraße aus Fellbach in Baden-Württemberg den Sonderpreis. Beim „Lokalen Bündnis des Jahres“ errang das Bündnis für gesundes Aufwachsen von Kindern in Dresden den neuen Preis.

Info: Der Deutsche Kita-Preis ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung in Partnerschaft mit der Heinz und Heide Dürr Stiftung, der Marke ELTERN, der Soziallotterie freiheit+, dem Didacta-Verband, der Thalia Bücher GmbH und dem DGB. Die Auszeichnung setzt Impulse für Qualität in der frühkindlichen Bildung und würdigt das Engagement der Menschen, die tagtäglich in Kitas und lokalen Bündnissen zeigen, wie gute Qualität vor Ort gelingt.


28.11.2024
Ulf Rödde
GEW-Hauptvorstand
www.gew.de

 

Trennung und Scheidung: Wie sie sich auswirken und welche Unterstützungsangebote es gibt

Mikro Micro

Prof. Dr. Sabine Walper, Psychologin und Direktorin des Deutschen Jugendinstituts (www.dji.de) spricht im Interview über die Auswirkungen und Unterstützungsangebote für Familien bei einer Trennung oder Scheidung. Ein ausführlicher Beitrag zum Thema befindet sich außerdem in der aktuellen Ausgabe des Forschungsmagazins DJI Impulse unter www.dji.de/trennungskinder.

Dr. Walper erläutert, dass in Deutschland ein Viertel aller Kinder  bis zum Jugendalter die Trennung der Eltern erlebt und wie sich solche Familienkrisen auf Kinder und Jugendliche auswirken.

Länge: 16:42 Min.

www.youtube.com/watch?v=wEZlUb8YLPQ

Hinweis: Beim Aufruf können Daten durch Youtube erhoben werden. Der Aufruf folgt also in eigener Verantwortung!

 

Schulen nach Vorstellungen der AfD

Forschungsprojekt zu schulpolitischen Vorstellungen der rechtspopulistischen Partei

Ein Forschungsteam der Universität Augsburg beschäftigt sich mit den schulpolitischen Ideen und Wünschen der AfD und analysiert dafür die Themen, Strategien und Begründungen der Partei aus amtlichen Dokumenten und nichtamtlichen Quellen. Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit rund 450.000 Euro gefördert und läuft über drei Jahre.  Eine Analyse der schulpolitischen Positionen der AfD in Thüringen liegt bereits vor, auch eine Aufsatzsammlung wurde bereits veröffentlicht.

Rechtspopulistische Akteure prägen zunehmend auch schul- und bildungspolitische Debatten. Sie versuchen Lehrpläne zu gestalten, möchten zu traditionellen Geschlechternormen zurück und stellen häufig integrative, egalitäre Grundsätze in der Schulpolitik in Frage. An der Professur für Pädagogik mit Schwerpunkt Vergleichende Bildungsforschung untersucht Prof. Dr. Rita Nikolai mit weiteren Forschenden derzeit die schulpolitischen Vorschläge der Alternative für Deutschland, AfD, sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene.

Im DFG-Projekt „Schulpolitische Vorstellungen der Alternative für Deutschland im Bund und in den Bundesländern“ (SAHe) analysieren Nikolai und ihr Team offizielle Dokumente wie Wahlprogramme oder Parlamentsdokumente, aber auch Beiträge in den sozialen Medien. Sie fragen ferner, welche schulpolitischen Vorstellungen zum Umgang mit Heterogenität artikuliert werden, wie die Partei ihre Positionen begründet und ob und wie sich die Argumentationen der AfD im Zeitverlauf verändert haben. „Schulpolitik spielt eine entscheidende Rolle in den Positionen der AfD. Wir denken, dass die Erziehungswissenschaft in der Verantwortung steht, über schulpolitische Positionen der Partei aufzuklären und diese kritisch einzuordnen,“ erklärt Rita Nikolai.

Der Fall Thüringen
Für das Bundesland Thüringen hat das Team bereits eine Analyse vorgelegt, die in der Online-Zeitschrift on_education. Journal for Research and Debate kürzlich erschienen ist. Die dortige AfD hat sich, so das Ergebnis, in den letzten zehn Jahren in ihren schulpolitischen Positionen eindeutig radikalisiert. So vertritt die AfD Thüringen zunehmend revisionistische Positionen zum Geschichtsunterricht und instrumentalisiert das Neutralitätsgebot. Ebenso setzt sie sich für eine starke Elitenorientierung im Schulsystem ein und lehnt geschlechtergerechte Sprache, Islamunterricht und Sexualerziehung ab. „Wir zeigen, welche demokratiegefährdenden Tendenzen sich daraus für das Schulsystem ergeben und möchten für die Bedeutung dieser Entwicklung im politischen Diskurs um Schule in Deutschland sensibilisieren.“

Verschiedene Aspekte von Rechtspopulismus und Schule – ein Themenheft von „Bildung und Erziehung“
Weitere Beiträge zum Thema hat Rita Nikolai mit Prof. Dr. Eva Matthes, Lehrstuhlinhaberin für Pädagogik an der Universität Augsburg, gesammelt und im Themenheft „Rechtspopulismus und Schule“ der Zeitschrift Bildung und Erziehung veröffentlicht. „Wir möchten mit dem Themenheft einen Diskurs über die Rolle und Verantwortung der Pädagogik in einer zunehmend polarisierten Gesellschaft anstoßen“, sagt Matthes.

Die Beiträge im Heft beschäftigen sich mit verschiedenen Aspekten von Rechtspopulismus und Bildungspolitik. So geht es zum Beispiel um die Bildungsideologien rechtsextremer Akteure nach dem Zweiten Weltkrieg im internationalen Vergleich oder um die Bedeutung des Neutralitätsgebots in Schulen und die Frage, wie Lehrkräfte mit politischen Themen umgehen sollten. Ein Artikel diskutiert, wie die AfD den Begriff „Frühsexualisierung“ als Instrument verwendet, um Ängste bei Eltern zu schüren, ein anderer, wie rechtspopulistische Akteure in Deutschland, den USA und Frankeich die Gerichte nutzen, um ihre Positionen zur Sexualerziehung an Schulen durchzusetzen. Auch die Frage, wie schulpolitische Positionen rechter Christinnen und Christen in den Debatten um den Bildungsplan 2013 in Baden-Württemberg Anknüpfungspunkte zu rechtspopulistischen Narrativen bieten, findet im Themenheft Platz. Schließlich wird ein methodischer Ansatz vorgestellt, um schulpolitische Positionen rechtspopulistischer Akteure in sozialen Medien systematisch zu analysieren und so deren häufig emotionalisierende und polarisierende Kommunikation besser zu verstehen.

Weitere Informationen
>> Nikolai, Rita/Gawert, Moritz/Saur, Line (2024): The Alternative for Germany and its school policy positions. on_education. Journal for Research and Debate 7 (20). DOI: https://doi.org/10.17899/on_ed.2024.20.5

>> Matthes, Eva/Nikolai, Rita (Hrsg.) (2024): Rechtspopulismus und Schule. Themenheft der Zeitschrift Bildung und Erziehung 77 (4).


26.11.2024
Corina Härning
stv. Pressesprecherin
Universität Augsburg
www.uni-augsburg.de

 

„Trump kam mit Hilfe von Transhumanisten an die Macht“

Die Journalistin Martina Frei veröffentlichte am 26.11.2024 den im Titel genannten Artikel im Online-Magazin Infosperber (Schweiz). Sie untersucht die Rolle des Transhumanismus bei der Unterstützung von Trump:  „Gentechnik vorantreiben, Gehirn mit Computer verbinden, Weltraum besetzen – Trumps reiche Unterstützer machen sich dafür stark.
Was haben Elon Musk und Peter Thiel gemeinsam? Beide sind steinreich, beide unterstützten Donald Trump im Wahlkampf, beide sind Anhänger des Transhumanismus.“
(Quelle: https://www.infosperber.ch/gesellschaft/trump-kam-mit-hilfe-von-transhumanisten-an-die-macht/)

Nach der Lektüre des Textes werden einem so manche  Hintergründe klarer …

Den Text auf Infosperber lesen

 

Rückenwind muss bleiben – kein Sparen auf Kosten der Schwächeren

Kultusministerium verteilt um

Mitteilung: GEW Baden-Württemberg

Das Land hatte für die steigenden Schüler*innen-Zahlen einen Bedarf von 990 zusätzlichen Lehrkräfte-Stellen bestätigt. Jetzt soll es nur 300 neue Stellen geben – zu Lasten der frühen Bildung, der Grundschulen und der individuellen Förderung.

Die Bildungsgewerkschaft GEW erwartet angesichts steigender Schüler*innenzahlen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Kultusministerin Theresa Schopper einen neuen Finanzierungsvorschlag, der nicht zu Lasten der Schwächeren, ihrer Schulen und des Förderprogramms „Lernen mit Rückenwind“ geht. Weiterlesen

Friedensorganisationen intensivieren ihre Zusammenarbeit und planen gemeinsame Aktionen im Bundestagswahljahr 2025

„Friedensfähigkeit statt Mittelstreckenwaffen“. „Neue Initiativen für eine gemeinsame Sicherheit“

Mitteilung: Kooperation für den Frieden

„Das kommende Jahr 2025 wird auch in friedenspolitischer Hinsicht ein entscheidendes Jahr sein und uns alle sehr herausfordern. Diese Herausforderung nehmen wir an.“ Mit einer positiven Perspektive endete die Mitgliederversammlung der „Kooperation für den Frieden“ am 23.11.2024. Vielfältige Ideen für Aktionen im kommenden Jahr rund um die Bundestagswahl, aber auch danach wurden gesammelt, erörtert und zur weiteren Planung in Arbeitsgruppen gegeben. Zwei wichtige Entscheidungen wurden zudem gefasst. Die Kooperation tritt der Kampagne „Friedensfähig statt erstschlagfähig – Für ein Europa ohne Mittelstreckenwaffen!“ bei, die vor drei Wochen von 35 deutschen Friedensorganisationen gegründet wurde. Weiterlesen

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