Friedensorganisationen intensivieren ihre Zusammenarbeit und planen gemeinsame Aktionen im Bundestagswahljahr 2025

„Friedensfähigkeit statt Mittelstreckenwaffen“. „Neue Initiativen für eine gemeinsame Sicherheit“

Mitteilung: Kooperation für den Frieden

„Das kommende Jahr 2025 wird auch in friedenspolitischer Hinsicht ein entscheidendes Jahr sein und uns alle sehr herausfordern. Diese Herausforderung nehmen wir an.“ Mit einer positiven Perspektive endete die Mitgliederversammlung der „Kooperation für den Frieden“ am 23.11.2024. Vielfältige Ideen für Aktionen im kommenden Jahr rund um die Bundestagswahl, aber auch danach wurden gesammelt, erörtert und zur weiteren Planung in Arbeitsgruppen gegeben. Zwei wichtige Entscheidungen wurden zudem gefasst. Die Kooperation tritt der Kampagne „Friedensfähig statt erstschlagfähig – Für ein Europa ohne Mittelstreckenwaffen!“ bei, die vor drei Wochen von 35 deutschen Friedensorganisationen gegründet wurde.

In der nun gestarteten Kampagne unter dem Titel „Friedensfähig statt erstschlagfähig – für ein Europa ohne Mittelstreckenwaffen!“ wollen die beteiligten Organisationen über die Risiken der Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen aufklären und so die bislang ausbleibende, aber dringend nötige Debatte starten. Es soll politischer Druck für die Rücknahme der Stationierungsentscheidung aufgebaut werden.

Ein Europa ohne Mittelstreckenwaffen von NATO-Ländern ebenso wie von Russland ist ein Schritt zur Wiederaufnahme von Verhandlungen über Rüstungskontrolle und (nukleare) Abrüstung. Es braucht neue Initiativen für eine gemeinsame Sicherheit und Zusammenarbeit und die langfristige Vision einer neuen Friedensordnung in Europa.

Außerdem unterstützt die Kooperation für den Frieden den „Berliner Appell“, der sich gegen neue Mittelstreckenwaffen und für eine friedliche Welt ausspricht. Schon über 12.000 Unterschriften gibt es unter diesem Appell – davon sehr prominente wie die von Margot Käßmann, Peter Brandt, Michael Müller, Gregor Gysi, Klaus Zwickel und Katja Ebstein.

Die Kooperation für den Frieden wird darüber hinaus eigene Veranstaltungen und Aktionen planen, zur Bundestagswahl am 23. 2. und zu den Jahrestagen im Jahr 2025 – zum 27.1., wenn sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 80. Mal jährt, zum 8. Mai (Ende des Zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren) und zum 6. August, dem 80. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima.

Schon jetzt appelliert die Kooperation für den Frieden an alle Wählerinnen und Wähler in Deutschland: „Gehen Sie wählen! Berücksichtigen Sie bei Ihrer Wahlentscheidung die Chancen für Abrüstung und damit für Klimaschutz und Soziales. Geben Sie Ihre Stimme für den Frieden!“

Vor 20 Jahren haben sich über 50 Friedensorganisationen in der Bundesrepublik zu der „Kooperation für den Frieden“ zusammengeschlossen, darunter die großen Organisationen wie Pax Christi, Ärzt*innen zur Verhütung eines Atomkrieges (IPPNW), Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), …. Auch kleinere regionale Friedensgruppen haben sich der Kooperation angeschlossen. Ziel ist die bundesweite Vernetzung der Friedensarbeit und der Friedenspolitik. Ziel sind auch gemeinsame bundesweite Aktionen und Demonstrationen.

„Wir werden im kommenden Jahr deutlich Position beziehen“, – so Susanne Grabenhort, eine der vier SprecherInnen der Kooperation. „Dem Konzept der Kriegstüchtigkeit setzen wir die Friedensfähigkeit gegenüber. Deutschland ist strukturell nicht militärisch verteidigbar. Rüstung und Krieg zerstören, auch und insbesondere das Klima. Angesichts der aktuellen Gefahren müssen die Beendigung von Kriegen und die internationale Kooperation oberste Priorität haben.“


26.11.2024
Kooperation für den Frieden
www.koop-frieden.de