Schulkompetenzen in Deutschland stärker von sozialer Herkunft geprägt als in anderen Ländern

DIW-Studie untersucht Sprach- und Mathekompetenzen von Schulanfänger*innen in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern – Stärkerer Zusammenhang mit sozialer Herkunft als anderswo – Frühkindliche Bildung und Betreuungsangebot sollten ausgebaut werden

Mitteilung: DIW

Sprach- und Mathekompetenzen von Schulanfänger*innen in Deutschland hängen stärker von der sozialen Herkunft ab als in anderen Ländern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) unter anderem in Kooperation mit der Universität Leipzig. Für die Analyse haben die Forschenden repräsentative Datensätze aus Deutschland, Frankreich, dem Vereinigten Königreich, den Niederlanden (am Beispiel der Stadt Rotterdam), den USA und Japan ausgewertet und verglichen. Es zeigt sich: Bei sprachlichen Fähigkeiten gibt es nirgends eine stärkere Korrelation mit dem familiären Hintergrund als in Deutschland. Mathekompetenzen sind nur in den USA ähnlich ungleich wie in Deutschland. „Kinder aus Familien mit geringen Einkommen und geringerer elterlicher Bildung starten in Deutschland mit größeren Bildungsnachteilen in die Schule als in vielen anderen Ländern“, so Studienautor Jascha Dräger, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) im DIW Berlin. „Dies liegt unter anderem daran, dass frühkindliche Bildungsangebote hierzulande nicht flächendeckend und kostenfrei zur Verfügung stehen.“ Weiterlesen

Handeln – für ein gerechtes Land

Gemeinsame Erklärung des DGB und seiner Mitgliedsgewerkschaften

CDU/CSU, SPD und Grüne haben mit der Entscheidung zur Änderung des Grundgesetzes für erheblichen finanziellen Spieltraum für überfällige Zukunftsinvestitionen gesorgt. Diese Entscheidung war nicht nur richtig – sie war auch nötig.

Doch trotz der neuen Möglichkeiten bleiben erhebliche finanzielle Probleme mit Blick auf den Bundeshaushalt, die großen finanz- und steuerpolitischen Unterschiede zwischen den angehenden Koalitionären von Union und SPD deutlich machen. Und zugleich gibt es eine Schieflage in der Debatte, wer die Lasten in unserem Land tragen soll.

In dieser Situation der Koalitionsverhandlungen von CDU/CSU und SPD fordern der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften: Weiterlesen

Für eine zugängliche Gesundheitsversorgung statt Strafzahlungen

Zu Äußerungen aus der Ärzteschaft, nach denen Patient*innen Strafzahlungen leisten sollen, wenn sie Termine nicht wahrnehmen, ein Statement von DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel:

„Wir brauchen keine absurden Vorschläge, die keine Probleme lösen, sondern eine funktionierende, flächendeckende ambulante Versorgung, damit Terminnot erst gar nicht entsteht. Niemand braucht neue Maßnahmen zu Lasten der Versicherten mit noch mehr Bürokratie. So stellt man alle unter Generalverdacht, Praxen auszunutzen. In der Realität sollten Praxen, wenn etwas Wichtiges dazwischenkommt, für Patienten besser erreichbar sein. Wir wissen, dass dies längst nicht überall der Fall ist.“


1.4.2025
Anja Piel, DGB-Vorstandsmitglied
www.dgb.de

 

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