Den Merzen vertrauen?
Der Kommentar zum Zeitgeschehen
von Jürgen Scherer*
Die“Geschichte vom Bösen Friederich“ aus dem „Struwwelpeter“ kennt ja heutzutage nicht jede/r. Wiewohl diese, entgegen aller Unkenrufe recht lehrreich ist. Schlussendlich liegt Friederich, der „arge Wüterich“ am Ende der Geschichte zur Strafe für seine bösen Taten im Bett und der Hund, der ihn zur Raison gebracht hat, bewacht Friederichs Schlagwerkzeug, die Peitsche, damit er nichts Böses mehr damit tun kann. Und nebenbei labt er sich an Friederichs reich gedecktem Tisch.
Wer aber wird der „Hund“ sein, der des realen Friedrichs „Lieblingsspielzeug“, den Taurusmarschflugkörper, bewachen wird. Leider ist keiner in Sicht. Eher schon Kettenhunde, die darauf warten, losgelassen zu werden. Ihrem vorhersehbar mörderischen Sprint müssen wir Einhalt gebieten, wenn es uns nicht allen an den Kragen gehen soll; sozusagen als „Kollateralschaden“, wie man heutzutage beschönigend und verniedlichend zu sagen beliebt. … weiter
*Jürgen Scherer ist ehemaliger Lehrer für Geschichte und Politik an einer hessischen Gesamtschule und GEW-Mitglied. Er schrieb früher für das Magazin Auswege, jetzt für das GEW-MAGAZIN.