Das Bildungssystem steckt in einer tiefen Krise – Demonstrationen am 23.9.2023

Das Bündnis BILDUNGSWENDE JETZT! stößt eine bundesweite Protestwelle an: Aufruf für den 23. September zu Demonstrationen in 29 Städten, auch in München, Erlangen und Würzburg

„Bildungswende jetzt! Für ein gerechtes und inklusives Bildungssystem“ ist ein Zusammenschluss von bundesweit 170 Eltern- und Schüler*innenvertretungen, Gewerkschaften und Bildungsverbänden. Allein in Bayern unterstützen 42 Organisationen das Bündnis.

Die Hauptforderungen des Bündnisses sind:

1. Kita und Schule ZUKUNFTSFÄHIG und INKLUSIV machen

2. Eine AUSBILDUNGSOFFENSIVE für pädagogisches Personal

3. 100 Milliarden Euro SONDERVERMÖGEN und mindestens zehn Prozent des BIP jährlich für   Bildung und Forschung

4. Echter BILDUNGSGIPFEL auf Augenhöhe Weiterlesen

GEW: „Jetzt gemeinsam anpacken!“

Bildungsgewerkschaft GEW zum Weltkindertag: größere Anstrengungen für Kinder und Jugendliche notwendig

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mahnt mit Blick auf den Weltkindertag (20.9.)  von Bund, Ländern und Kommunen mehr verbindliche Zusammenarbeit an, um die Lebenswirklichkeit der Kinder und Jugendlichen zu verbessern. „Aufwachsen in der heutigen Zeit bedeutet auch das mentale Managen multipler Krisen. Kinder und junge Heranwachsende spüren die Unsicherheit in der Gesellschaft, in der sie groß werden. Die psychische Belastung der jungen Generation hat in den vergangenen Jahren enorm zugenommen. Zeitgleich ist das System, das ihnen in Krisensituationen helfen soll, am Anschlag“, sagte Doreen Siebernik, GEW-Vorstandsmitglied für Jugendhilfe und Sozialarbeit, am Dienstag in Frankfurt a.M. „Kinder und Jugendliche haben in den vergangenen Jahren große Einschnitte erlebt. Es ist mit bloßem Auge sichtbar, wie sich die strukturelle Ungleichheit durch die Krisen verstärkt hat. Jetzt gilt es, alles zu tun, die Situation aller Kinder und Jugendlichen zu verbessern und in die Bedarfe junger Menschen zu investieren.“ Es sei fatal, sich in falscher Sicherheit zu wiegen und dem Irrglauben zu folgen, die gesellschaftlichen Krisen gehörten der Vergangenheit an. Es sei dringender denn je notwendig, jetzt gemeinsam zukunftsfähige Perspektiven zu entwickeln und Investitionen verbindlich sicherzustellen. „Alle Akteure – von der Zivilgesellschaft über Bund, Länder und Kommunen – müssen auf Augenhöhe im Sinne aller Kinder und Jugendlichen kooperieren“, unterstrich Siebernik. Weiterlesen

Bildungswende JETZT!

Demonstrationen und Aktionen in 16 Bundesländern und insgesamt 29 Städten für den 23.09. geplant – hoher Zulauf erwartet.
 
Das Bündnis “Bildungswende JETZT!” ruft zum ersten bundesweiten Bildungsprotest seit fast 15 Jahren auf. In 16 Bundesländern beteiligen sich insgesamt 29 Städte mit Demonstrationen und Aktionen am Bildungsprotesttag. Besonders in Berlin und Köln wird am 23.09. ein hoher Zulauf bei den geplanten Großdemonstrationen erwartet. Den Auftakt zum bundesweiten Bildungsprotest macht Hessen bereits am Weltkindertag (20.09.) an fünf Orten: In Kassel, Gießen, Fulda, Frankfurt am Main und Darmstadt sind an dem Tag Demonstrationen und Kundgebungen der GEW in Kooperation mit “Bildungswende JETZT!” geplant. Weiterlesen

Globale Klimastreiks am 15. September 2023

Die GEW Bayern unterstützt den Appell von „Fridays for Future“, sich am 15. September 2023 am Globalen Klimastreik zu beteiligen.

„Seit Beginn des Jahres 2019 demonstrieren bei den Globalen Klimastreiks u.a. auch bayerische GEW-Kolleg*innen, Schüler*innen, Eltern und Großeltern für mehr Klimaschutz. Die Klimakrise verändert bereits jetzt in vielen Ländern die Lebensbedingungen dramatisch. Die GEW Bayern stellt sich als Bildungsgewerkschaft ihrer bildungspolitischen und gesellschaftlichen Verantwortung und teilt die Forderungen von „Fridays for Future“. Angesichts von Klimakrise, Artensterben und Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen fordert die GEW auch anlässlich der bayerischen Landtagswahl „Globales Lernen“ in das Zentrum von Bildung und Ausbildung zu stellen.“ Weiterlesen

„Bildungswende jetzt! Für ein gerechtes und inklusives Bildungssystem“

Zusammenschluss von 150 Gewerkschaften, Bildungsverbänden, Eltern- und Schüler*innenvertretungen ruft bundesweit zu Protestaktionen gegen den Bildungsnotstand auf.

Eltern, Schüler*innen, Studierende, Erzieher*innen, Sozialpädagog*innen und Lehrer*innen setzen sich aktuell für ein gerechtes, inklusives und endlich ausreichend finanziertes Bildungssystem in Deutschland ein, für eine „Bildungswende jetzt!“. Dazu gibt es ab 29. August Aktionen bei der UNO in Genf und am 23. September große Demonstrationen im gesamten Bundesgebiet, auch in Erlangen und München.

Die Behindertenrechtskonvention (BRK) der UNO ist seit 2009 geltendes Recht in Deutschland. Der UN-Fachausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen in Genf überprüft Ende August zum zweiten Mal die Umsetzung der BRK in Deutschland. Bereits 2015 war das UNO-Gremium nicht zufrieden: „Der Ausschuss ist besorgt darüber, dass der Großteil der Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen in dem Bildungssystem des Vertragsstaats segregierte [gesonderte] Förderschulen besucht.“ Der UN-Ausschuss hatte empfohlen, „Sondersysteme schrittweise abzubauen“.

Am 29. und 30. August 2023 steht der Stand der Inklusion in Deutschland wieder zur sogenannten „Staatenprüfung“ in Genf an. Diese Überprüfung könnte unangenehm für die Delegation der Bundesregierung werden: Bei der inklusiven Bildung geht die Entwicklung aktuell eher rückwärts als vorwärts. Die Zahl der Schüler*innen an den Förderschulen steigt wieder an. Aus diesem Grund machen sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aus acht Bundesländern auf den Weg nach Genf, um dort direkt vor dem UN-Gebäude, zum Teil mit ihren Kindern, präsent zu sein. Auch die Eltern des Vereins „mittendrin e. V. Köln“, vertreten im Bundesnetzwerk „Gemeinsam leben – Gemeinsam lernen“, möchten so öffentlich verdeutlichen, wie wenig Deutschland dafür tut, Kinder und Jugendliche mit Behinderung in die Bildungseinrichtungen zu integrieren. „Wir setzen uns für inklusive Bildung ein. Und wir erleben, dass es in Deutschland damit nicht vorangeht. Es geht um junge Menschen, die jetzt Chancen brauchen“, so Eva-Maria Thoms, Vorsitzende von „mittendrin e. V.“. Die Initiative hat auch eine Stellungnahme beim UN-Fachausschuss eingebracht, in der die Versäumnisse der Politik und die Situation der Kinder belegt werden.

Die Elternbewegung ist Teil des großen, bundesweiten Bündnisses „Bildungswende jetzt!“, das zu Protestkundgebungen am 23. September 2023 in aktuell 20 Städten aufruft. Die erste der vier Hauptforderungen des Bildungsappells an die Bundes- und Landespolitik zielt darauf, jetzt in Schulen und Kitas die Weichen für ein inklusives und gerechtes Bildungssystem zu stellen. „Bildungswende jetzt!“ wird inzwischen von rund 150 Organisationen bundesweit unterstützt, circa 35 Organisationen sind es allein in Bayern. Alle vier Forderungen, auch zum Mangel an Erzieher*innen und Lehrer*innen und zur Unterfinanzierung des Bildungssystems finden Sie hier: www.bildungswende-jetzt.de 

Christine Lindner, Vorstand von „Eine Schule für Alle“ in Bayern und Co-Sprecherin von „Bildungswende jetzt!“ in Bayern, stellt klar: „Wir fordern für Bayern die Zulassung von Gemeinschaftsschulen als weitere Schulart im öffentlichen Schulsystem, um bessere Voraussetzungen für Inklusion und Bildungsgerechtigkeit zu schaffen. Für eine bessere Bildung gehen wir deshalb auf die Straße, am 23. September 2023 in München und Erlangen.“

Siegfried Grob, Mitglied des Landesvorstandes der GEW Bayern (Erstunterzeichnerin des Appells „Bildungswende jetzt!“), fordert: „Es wird Zeit, dass sich das starre bayerische System unverzüglich für eine echte Inklusion öffnet. Eine Schule für Alle muss endlich auch in Bayern Realität werden können.“ Bernhard Stiedl, Vorsitzender des DGB Bayern (ebenfalls Erstunterzeichner), betont: „Wir brauchen dringend auch an den beruflichen Schulen mehr sonderpädagogische Kompetenz, um die Inklusion in der Berufsausbildung voranzubringen. Bayernweit haben gerade einmal 39 Berufsschulen das Profil ‚Inklusion‘. Wir stehen also 15 Jahre nach Unterzeichnung der UN-Behindertenrechtskonvention in Bayern immer noch am Anfang des Wegs zu einem inklusiven Arbeits- und Berufsleben und einer inklusiven Gesellschaft.“

Termine

  • Aktionen am 29./30. August in Genf
  • 23.9.203:
         Demonstration in München am Königsplatz um 12.05 Uhr
         Kundgebung in Erlangen am Schlossplatz um 11.00 Uhr
  • Termine in weiteren Bundesländern:
         http://www.bildungswende-jetzt.de

siehe auch hier im Magazin: #bildungsprotest2023! Breites Bündnis fordert „Bildungswende JETZT!“


28.8.2023
verändert nach:
GEW Bayern
www.gew-bayern.de

 

Gewerkschafter:innen gegen Krieg, Militarismus und Burgfrieden

Eine gewerkschaftliche Basisinitiative hat unter der Überschrift „SAGT NEIN! Gewerkschafter:innen gegen Krieg, Militarismus und Burgfrieden“ eine internationale Plattform für weitere Auseinandersetzungen im Kampf gegen Militarismus und Krieg aufgebaut. Die Initiative ist dazu auch im Kontakt mit GewerkschafterInnen aus weiteren europäischen Ländern, insbesondere aus Italien, Frankreich, Österreich und Großbritannien. Die Homepage ist teilweise mehrsprachig gestaltet.

Die Gruppe sagt: „Uns eint die Ablehnung eines Denkens in militärischen Kategorien.“ Sie stellt sich in die Tradition der Kampagne `Wir widersprechen!`, „mit der wir uns 2013 dagegen verwahrten, dass der offiziell `Bundesverteidigungsminister` genannte Thomas de Maizière (CDU) bei einem Treffen mit dem damaligen DGB-Vorsitzenden Michael Sommer in dessen Beisein und von ihm unwidersprochen (!) -medienwirksam erklärte: „Die Bundeswehr versteht sich als ein Teil der Friedensbewegung.“ 

Wer mehr erfahren will, kann auf der Homepage nachlesen bzw. dort das Kontaktformular ausfüllen:

zur Homepage

In der Tageszeitung Junge Welt wurde über die Initiative am 15.8.2023 auch ein Artikel veröffentlicht.

 

Stammtischkämpfer:innen-Ausbildung in Nürnberg!

Denise Kießling, Jugendsekretärin, DGB Region Mittelfranken unterrichtete uns von zwei wichtigen Seminaren:

Wann:
31.07.2023 von 13:00 – 19:00 Uhr
16.09.2023 von 10:00 – 17:00 Uhr

Wo: Beide Seminare finden in Nürnberg statt, Details folgen nach Anmeldung!

Inhalt:  

Zum Vergrößern bitte Anklicken!

Wir alle kennen das: In der Diskussion mit Arbeitskolleg:innen, dem Gespräch mit der Tante oder beim Grillen mit dem Sportverein fallen Sprüche, die uns die Sprache verschlagen. Später ärgern wir uns, denken, da hätten wir gerne den Mund aufgemacht, widersprochen, die rechten Parolen nicht einfach so stehen lassen.

Hier wollen wir ansetzen und Menschen in die Lage versetzen, die Schrecksekunde zu überwinden, Position zu beziehen und deutlich zu machen: Das nehmen wir nicht länger hin!

In den Stammtischkämpfer:innen-Seminaren werden Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt, die uns dabei unterstützen, den rechten und rassistischen Parolen wie beispielsweise denen der AfD und ihrer Anhänger:innen etwas entgegenzusetzen.

Dabei ist klar: Der Stammtisch ist überall: An der Kasse des Bio-Supermarktes, auf dem Spielplatz, in der Bahn oder in der Uni-Lerngruppe. Aber: Wir sind auch überall und wir können durch Widerspruch, deutliches Positionieren und engagierte Diskussionen ein Zeichen setzen, die Stimmung in unserem Umfeld beeinflussen und unentschlossenen Menschen ein Beispiel geben.

Anmeldung:
per Mail an: Seminare[aet]dgb-jugend-bayern[Punkt]de

 

Diskussionsveranstaltung: Recht auf Ganztagsbetreuung – wie kann dieses auch qualitativ umgesetzt werden?

Information und Diskussion

Wann: 13.07.2023, 18:30 – 20:00 Uhr

Digital: eu01web.zoom.us/j/67857582146, Kenncode: 675845

Wo: Nachbarschaftshaus Gostenhof, Adam-Klein-Str. 6, 90429 Nürnberg

DiskussionsteilnehmerInnen:
▸Ruth Brenner (Stadträtin DIE LINKE, Personalrätin, Mitglied im Hauptpersonalrat für Lehrer*innen an Grund- und Mittelschulen) und
▸Mario Schwandt (GEW Bayern)

Moderation: Kathrin Flach Gomez (Landessprecherin DIE LINKE. Bayern)

Inhalt:
Die große Koalition hat 2021 den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule beschlossen. Dieser soll neben einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf insbesondere die Chancengerechtigkeit in der Bildung erhöhen. Doch die Herausforderungen für die Umsetzung dieses Anspruchs bis 2026 sind riesig: so fehlen trotz des massiven Ausbaus in den letzten Jahren bundesweit nicht nur hunderttausende Ganztagsplätze, es fehlen auch Fachkräfte und Räume.
Daher ist zu fragen wie sichergestellt werden kann, dass die Zahl der Ganztagsplätze nicht nur quantitativ ausgebaut, sondern auch mit qualitativ hochwertigen Bildungsangeboten abgesichert wird? Wie muss der Ganztag gestaltet werden, damit er auch zur Leistungsverbesserung benachteiligter Schülerinnen und Schüler und damit zu größerer Chancengerechtigkeit beiträgt? Welche Professionen müssen an einem qualitativ guten Ganztag beteiligt sein? Welche Qualifikationen und Arbeitsverhältnisse bedarf es dafür? Und wie müssen Räume für einen gelingenden Ganztag gestaltet sein?

Veranstalter: Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Kooperation mit dem Kurt-Eisner-Verein, der GEW Bayern und der GEW Stadtverband München.  

Auskunft/Anmeldung per Mail: niklas[Punkt]haupt[aet]rosalux[Punkt]org

 

 

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