„BAföG anheben und inflationsfest machen – und zwar schnell!“

Bildungsgewerkschaft GEW zu den Ergebnissen der 22. Sozialerhebung des BMBF und DSW

Frankfurt am Main – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) dringend gemahnt, unverzüglich die Initiative für eine Reform des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (BAföG) zu ergreifen. „Die Sozialerhebung hat schonungslos die Finger in die Wunden des deutschen Studienfinanzierungssystems gelegt“, sagte Andreas Keller, stellvertretender GEW-Vorsitzender und Hochschulexperte, mit Blick auf die heute veröffentlichte 22. Sozialerhebung, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert hat. „So liegen die Einnahmen von 37 Prozent der befragten Studierenden unter 800 Euro – 60 Euro weniger, als die Düsseldorfer Tabelle zum Erhebungszeitpunkt für den Elternunterhalt für auswärts wohnende Studierende vorgab. Das BAföG deckt nur noch einen Bruchteil der Lebenshaltungskosten der Studierenden, nur 13 Prozent erhalten überhaupt noch BAföG. Kein Wunder, dass Deutschland nicht nur eine Studienabbruchquote von rund einem Drittel, sondern inzwischen auch rückläufige Studienanfängerzahlen verzeichnet. Dabei brauchen wir deutlich mehr akademisch qualifizierte Fachkräfte. Das BAföG muss angehoben und inflationsfest gemacht werden – und zwar schnell.“ Weiterlesen

GEW Bayern Mitglied im Bündnis Gemeinschaftsschule Bayern

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Bayern ist jetzt Mitglied im Bündnis Gemeinschaftsschule Bayern. Dort setzt sie sich mit vielen anderen Organisationen für ein inklusives Schulsystem in Bayern ein.

Mitteilung: GEW Bayern

Das Bündnis Gemeinschaftsschule ist ein Zusammenschluss von Organisationen, die sich – neben den spezifischen Zielsetzungen der Gruppen – aktiv für die Einrichtung von Gemeinschaftsschulen in Bayern einsetzen. Weiterlesen

Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG räumt Mythen ab!

Bündnis aus 20 Verbänden und 13 unterstützenden Wissenschaftler*innen fordert Einführung einer echten Kindergrundsicherung

Bereits seit 2009 setzt sich das Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG dafür ein, dass Kinderarmut wirksam bekämpft wird. Das Bündnis aus inzwischen 20 Verbänden und 13 unterstützenden Wissenschaftler*innen fordert dafür die Einführung einer echten Kindergrundsicherung, die ihren Namen verdient. Hierfür sollen große Teile der bisherigen staatlichen Leistungen für Kinder sowohl gebündelt und automatisiert als auch auf ein armutsverhinderndes Niveau erhöht werden. Mit dieser echten Kindergrundsicherung sollen alle Kinder in Deutschland so finanziell ausreichend abgesichert werden, dass sie unabhängig von ihrem Elternhaus echte Teilhabechancen erhalten.


Die Verhandlungen der Bundesregierung zur Einführung einer Kindergrundsicherung sind derzeit umfangreich Gegenstand der öffentlichen Debatten. Das Bündnis nimmt dabei mit Sorge zur Kenntnis, dass immer wieder Mythen und Vorurteile zur Kindergrundsicherung und Armutsbetroffenheit kursieren. Diese möchte das Bündnis mit folgender Zusammenstellung ein für alle Mal abräumen.

Hierzu sagt Maike Finnern, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW): „An dieser Stelle gibt es kein Entweder-Oder: Gegen Kinderarmut helfen nur ein Miteinander von mehr Geld für die Familien einerseits sowie bessere Bildung und Infrastruktur für Kinder andererseits. Eine gute materielle Absicherung ist Grundvoraussetzung für gute Bildung!“

Weitere Infos zum Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG


22.5.2023
Ulf Rödde
Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands
www.gew.de

 

Hessen: Wenig Licht viel Schatten

Ein Blick ins Nachbarbundesland Hessen bringt auch dort einen eklatanten Personalmangel an Kitas, Schulen und Hochschulen zutage. Die GEW Hessen stellt im nachfolgenden Text der schwarz-grünen Bildungspolitik ein schlechtes Zeugnis aus.

Nach Einschätzung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft hat die Landesregierung in den vergangenen Jahren kaum etwas unternommen, um die bestehenden Probleme im Bildungsbereich zu lösen. Ganz im Gegenteil, so das Urteil des GEW-Vorsitzenden Thilo Hartmann, wurden wichtige Weichenstellungen verschlafen: „Alle Bildungsbereiche zeichnen sich durch einen Fachkräftemangel und schlechte Personalschlüssel aus. Das fängt bei den Erzieherinnen und Erziehern in den Kitas an. Diese werden auch zur Umsetzung des Rechtsanspruchs auf einen Ganztagsplatz in steigender Zahl gebraucht, der ab dem Jahr 2026 in den Grundschulen umgesetzt werden muss. Zur Umsetzung dieses Rechtsanspruchs aber hat die Landesregierung bis heute keine Bedarfsberechnungen und kein Konzept vorgelegt.“ Weiterlesen

„Für mehr geschlechtliche Vielfalt und Respekt am Arbeitsplatz“

Bildungsgewerkschaft GEW zum Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit

Frankfurt a. M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mahnt am Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (IDAHOBIT) mehr geschlechtliche Vielfalt und Respekt am Arbeitsplatz an. „Tätliche Übergriffe gegenüber queeren Personen verbreiten weiterhin Angst. Wer vom Hetero-Menschenbild abweicht, hat es schwerer, einen guten Arbeitsplatz zu finden“, sagte Frauke Gützkow, GEW-Vorstandsmitglied Frauen-, Gleichstellungs-, Geschlechterpolitik, am Dienstag in Frankfurt a.M. Dabei habe 2020 eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung deutlich gemacht, dass LSBIT+-Personen im Durchschnitt deutlich höher qualifiziert seien als andere Menschen. Weiterlesen

GEW Bayern zu A 13 für Grund- und Mittelschullehrkräfte: Viele Fragen offen!

Die Mitteilung des bay. Kultusministeriums v. 17.05.2023 zu diesem Thema steht am Ende dieses Artikels


Stellungnahme: GEW Bayern

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Bayern begrüßt die Anhebung der Eingangsbesoldung für Lehrkräfte an Grund- und Mittelschulen ausdrücklich. Die langjährige GEW-Forderung wird nun endlich umgesetzt. Allerdings kritisiert die Bildungsgewerkschaft neben der nur stufenweisen Umsetzung über fünf lange Jahre auch einige Unklarheiten. So sollen beispielsweise angestellte Kolleg*innen und Fach- und Förderlehrkräfte laut Gesetzentwurf bei der Anhebung der Bezahlung außen vor bleiben.

Die Bildungsgewerkschaft hat in einer Stellungnahme ausführlich auf den vorliegenden Gesetzesentwurf der bayerischen Regierung zur Umsetzung von A 13 für Lehrkräfte an Grund- und Mittelschulen reagiert. Sie fordert den Freistaat auf, noch unklare Punkte transparent zu regeln und niemanden auszuschließen. Konkret geht es beispielsweise darum, dass funktionslose Beförderungen nicht einfach wegfallen dürfen und es künftig ein Beförderungsamt analog zu Real- und Förderschule geben muss. Weiterhin sehen wir das Problem, dass bereits beförderte Kolleg*innen zwar nichts verlieren, aber – folgt man dem Gesetzentwurf – eben auch nicht davon profitieren.

Florian Kohl, stellvertretender Landesvorsitzender der GEW Bayern: „Es ist wirklich gut, dass keine Unterscheidung zwischen Grund- und Mittelschullehrkräften gemacht wird und alle gleichzeitig in den Beginn der Umsetzung von A 13 eingebunden sind und davon profitieren. Doch die stufenweise Umsetzung in den nächsten Jahren dauert einfach zu lange. Eine sofortige Anhebung für alle wäre dringend geboten. Wenn das nicht machbar sein soll, dann muss es schneller gehen. Das geht in anderen Bundesländern wie Hessen ja auch.“

Die GEW plädiert zudem dafür, dass Schulleitungen und Funktionsstellen sofort oder wenigstens in schnellen Schritten höher besoldet werden. Hier darf nicht erst 2028 eine Anhebung erfolgen. Ein großes Problem ist auch der Umgang mit angestellten Lehrkräften. Mit der derzeitigen Planung verschärft sich hier die Zweiklassengesellschaft, da die stufenweise Gehaltssteigerung nicht für alle eingeplant ist. Das kann so nicht bleiben, meinen die Bildungsexpert*innen der GEW. Sie fordern den Arbeitgeber auf, hier für einen Ausgleich zu sorgen.

Kohl abschließend: „Auch wenn wir grundsätzlich zufrieden sind, dass unsere Forderung endlich umgesetzt wird, setzen wir uns weiterhin für eine bessere und schnellere Umsetzung ein, von der auch die angestellten Kolleg*innen und die Fach- und Förderlehrer*innen profitieren. Wir beteiligen uns gern konstruktiv an diesem Prozess.“


17.5.2023
GEW Bayern
www.gew-bayern.de


siehe auch die Mitteilung des bay. Kultusministeriums v. 17.05.2023

4.000 Beförderungen für Grund- und Mittelschullehrkräfte Piazolo: „Startschuss für A13“

MÜNCHEN. Die erste gute Nachricht kam vor ein paar Wochen: A13 als Eingangsbesoldung für alle Lehrkräfte – auch an Grund- und Mittelschulen. Den Auftakt hierzu hat Kultusminister Michael Piazolo jetzt mit dem größten Beförderungsprogramm, das an Grund- und Mittelschulen je aufgelegt wurde, gestartet: Rund 4.000 Grund- und Mittelschullehrkräfte, die bereits im Dienst sind, werden schon zum 1. Juni 2023 befördert, der überwiegende Teil davon direkt nach A13.

Kultusminister Michael Piazolo: „4.000 Beförderungen auf einmal – das hat es in dieser Form noch nie gegeben. Mir ist sehr wichtig, dieses deutliche Signal der Wertschätzung an die Lehrerinnen und Lehrer an Grund- und Mittelschulen noch in diesem Schuljahr zu senden. Unsere Lehrkräfte verdienen Anerkennung für die wertvolle Arbeit, die sie täglich an den Schulen in Bayern für die jungen Menschen in unserem Land leisten, und eine entsprechende Besoldung. Ich sehe die jetzige beispiellose Beförderungsrunde auch als Startschuss für A13 als Einstiegsgehalt.“
Für die 4.000 Beförderungen sieht der Haushalt 2023 ein Jahresvolumen von rund 17 Millionen Euro vor.
Ab Januar erhalten dann im Rahmen des Fahrplans zur Einführung von A13 als Eingangsbesoldung alle Lehrkräfte in A12 und A12 mit Amtszulage mehr Geld – auch wenn sie noch nicht zur Beförderung anstehen. Diese Zulage wird dann pro Jahr kontinuierlich erhöht werden, bis die Besoldung von A13 erreicht ist.
Quelle: www.km.bayern.de, 17.5.2023

 

 

„Mehr Geld und Leseprogramme für Grundschulen dringend notwendig“

Bildungsgewerkschaft GEW zur IGLU-Studie

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat mit Blick auf die ernüchternden Ergebnisse der heute veröffentliche IGLU-Studie angemahnt, deutlich mehr Geld in die Grundschulen und gezielte Leseförderprogramme zu investieren. Zudem seien die Ganztagsangebote auszubauen. „Es ist alarmierend, wenn die Grundschule ihrem Anspruch, eine Schule für alle Kinder zu sein und Bildungsungerechtigkeiten abzubauen, immer weniger gerecht werden kann“, sagte Anja Bensinger-Stolze, GEW-Vorstandsmitglied Schule, am Dienstag in Frankfurt a.M. Politik habe versäumt, insbesondere Kinder aus armen Haushalten zu unterstützen. Im Durchschnitt der Europäischen Union (EU) investiere Deutschland besonders wenig Mittel in die Leseförderung. Die Folge: Die Lesemotivation der Kinder sinke, damit würden die Leseleistungen immer schlechter. Weiterlesen

„Wir brauchen einen Pakt für Inklusion!“

Bildungsgewerkschaft GEW zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung der Menschen mit Behinderung

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mahnt den Bund, mehr Verantwortung für die Inklusion in der Bildung zu übernehmen. „Statt immer nur auf die Verantwortung der Bundesländer zu verweisen und diesen Flickenteppich zu dulden, schlagen wir vor, eine Enquete-Kommission des Bundestags einzurichten. Diese soll Ziele und Wege für eine menschenrechtskonforme Umsetzung der  (UN-BRK) erarbeiten“, sagte Anja Bensinger-Stolze, GEW-Vorstandsmitglied Schule, am Donnerstag mit Blick auf den Europäischen Protesttag zur Gleichstellung der Menschen mit Behinderung am kommenden Freitag. „Die schulische Inklusion ist ins Stocken geraten, in einigen Bundesländern sogar rückläufig. 14 Jahre nach der Ratifizierung der UN-BRK durch die Bundesregierung kann man das nur als skandalös bezeichnen.“ Weiterlesen

1 9 10 11 12 13 41