Im Auge des Sturms

UNICEF-Foto des Jahres 2021

Mitteilung: UNICEF Deutschland

Das UNICEF-Foto des Jahres 2021 hält die Ohnmacht und zugleich die Entschlossenheit eines Mädchens angesichts tosender Naturgewalt fest: Ein verheerender Zyklon im Golf von Bengalen hatte den Teeausschank ihrer Familie hinweggefegt. Das eindringliche Siegerbild des indischen Fotografen Supratim Bhattacharjee aus den indischen Sundarbans zeigt den Überlebenskampf von Kindern angesichts fortschreitender Umweltzerstörung und des Klimawandels.

Die Reportage des indischen Fotografen Sourav Das über einen Lehrer, der während des Corona-Lockdowns ein ganzes Dorf in ein Freiluftklassenzimmer verwandelt hat, erhält den zweiten Preis. Der irakische Fotograf Younes Mohammad wird für seine Serie über Kinder kriegsverletzter Väter mit dem den dritten Preis ausgezeichnet. … weiter


Quelle: www.unicef.de

 

„Driving home for Christmas“

Eine Satire von Gabriele Frydrych

„Endlich wieder Saison für mein Lieblingsgemüse!“, freut sich die Radio-Moderatorin. „Marzipankartoffeln!“ – Um mich herum fängt der Teil der Bevölkerung, der als „Frau gelesen werden will“ *), wild an zu backen und zu werkeln. Die lieblichsten weihnachtlichen Keks- und Pralinenvariationen entstehen. Nein, ich will das Rezept für die Mozarttaler mit Nougat und Marzipan nicht! Ich wiege schon genug.

Die Wurstverkäuferin trägt seit heute ein Rentiergeweih aus Filz, der Mann an der Kasse eine rote Zipfelmütze. Angeblich machen sie das freiwillig. Ich habe aber den Filialleiter in Verdacht. Meine Nachbarn liefern sich einen Wettstreit, wessen Haus am effektvollsten und am hellsten illuminiert ist.

Mal was von Lichtverschmutzung gehört?!  … weiter


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An Weihnachten ist endlich Zeit für Satire:

Gaby Frydrychs gesammelte Werke im GEWerkschaftsMAGAZIN

Wie geht`s euch? Lebenssituation queerer Menschen

Forschungsprojekt der Frankfurt UAS nahm das körperliche und psychische Wohlbefinden von LSBTIQ* in den Blick

Bericht: Frankfurt University of Applied Sciences

Eine Studie der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) hat sich mit psychosozialer Gesundheit und Wohlbefinden von LSBTIQ* (die Buchstaben stehen dabei für lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, inter* und queere Menschen) befasst. Hierzu gehören das subjektive Gesundheitsempfinden, chronische Erkrankungen, Suizidrisiken sowie sexuelle Zufriedenheit bzw. Gesundheit (z.B. in Bezug auf eine HIV-Infektion oder Hepatitis).

Zu den Forschungsschwerpunkten der Untersuchung gehören zudem das Coming-out sowie Diskriminierungs- und Gewalterfahrungen. Außerdem wurde nach geeigneten Maßnahmen zur Verbesserung der Lebenssituation queerer Menschen sowie unterstützenden Faktoren wie soziale Kontakte oder die Inanspruchnahme von Hilfsangeboten gefragt. Unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Timmermanns und Prof. Dr. Heino Stöver wurden Datensätze von 8700 LSBTIQ* aus Deutschland ausgewertet. … weiter


Quelle: www.frankfurt-university.de

 

Das Tretauto

Eine Weihnachtsgeschichte

von Hans Engels

Köln, Nordrhein-Westfalen; Dezember 1946

Es war noch zu der Zeit, als man das, was man gerne besitzen wollte, selber machen mußte. Man konnte es nicht kaufen; sei es, daß man kein Geld hatte, sei es, daß es überhaupt nicht käuflich zu erwerben war. Ein solches „Es“ war ein blaues Tretauto.

Mein Vater hatte es gebaut für meinen älteren Bruder. „Gebaut“ ist eigentlich nicht das richtige Wort. Er schuf es vielmehr, so wie Gott die Welt erschaffen hatte – aus dem Nichts.

Denn es war ja nichts da, oder richtiger, fast nichts. Und aus dem wenigen, das da war, entstanden unter den Händen meines Vaters die wunderbarsten Dinge. … weiter

Empfehlung der Redaktion: Die Geschichte eignet sich sehr gut zum Vorlesen in den Tagen vor Weihnachten


Wir danken dem Zeitgut-Verlag für die Abdruckerlaubnis des Textes. 
Aus: Unvergessene Weihnachten. Band 11,  38 Erinnerungen aus guten und aus schlechten Zeiten, Zeitgut Verlag Berlin
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Esoterische Ansätze der Weltverbesserer und ihre anarchistischen Wurzeln

von Brigitte Pick

Gunnar Kaiser, der seinen Job als Gymnasiallehrer an den Nagel gehängt hat und als Philosoph bei YouTube Interviews führt und die Corona Maßnahmen kritisiert, ist einer der Protagonisten und möchte Inseln der Freiheit bilden, Gemeinschaften, die in der Natur leben und arbeiten und sich vernetzen müssen, um ein neues Menschenbild zu prägen. Er beruft sich auf Ivan Illich, gemeinsam Atmen, konspirieren… Andere junge Menschen äußern sich ähnlich …

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Spielend fürs Leben lernen

Bericht: Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie

Spielen ist für die Entwicklung komplexer sozialer, emotionaler, körperlicher und kognitiver Fähigkeiten wichtig. Jungen Individuen bietet das Spielen ein sicheres Umfeld, um neue Verhaltensweisen risikofrei auszuprobieren. Während die meisten Tiere spielen, basieren Spiele nur beim Menschen auf Regeln. Welche Arten von Spielen Menschen bevorzugen, ob gegeneinander oder kooperativ, unterscheidet sich möglicherweise zwischen Kulturen. In einer neuen Studie haben Forschende aus Leipzig, Jena, Gera und Australien historische Daten ausgewertet um die Frage zu beantworten, ob die Spiele, die verschiedene Kulturen spielen, Rückschlüsse darauf zulassen, wie kooperativ diese Kulturen sind.weiter


Quelle: www.eva.mpg.de
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Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 42: Weniger Fortschritt wagen!

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 42

 

Weniger Fortschritt wagen!

„… ein Strohhalm im Rad der Apokalypse.“
(Mathias Enard)

Ende November. Das Wetter passte zum Totensonntag. Es war trüb und neblig. Ab und zu nieselte es aus einem wolkenverhangenen Himmel. Wir gingen trotzdem spazieren. Ins Krankenhaus zu Us Schwester mochte ich dann aber nicht mehr mitkommen. Das war mir dann doch zu viel am Totensonntag.

Aus Gründen, die nur die Hirnantilope kennt, fiel mir eine Passage aus Camus‘ Mythos des Sisyphos ein. Sie lautet: „Wenn es jedoch schwierig ist, den genauen Zeitpunkt, den winzigen Schritt zu bestimmen, da der Geist auf den Tod gesetzt hat, so ist es leichter, aus der Tat selbst die Folgerichtigkeit zu erschließen, die sie voraussetzt.“ Ich interpretiere Camus so: Nachdem die Katastrophe eingetreten ist, scheint alles einer Logik zu folgen, die auf das Ereignis die ganze Zeit über zusteuerte. …weiter

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Alle bisherigen Texte von Götz Eisenberg im Magazin Auswege

Alle aktuellen Texte von Götz Eisenberg im GEWerkschaftsMagazin

 

Einwanderungsfeindliche Haltung hält dem Realitätscheck nicht stand

Studie: Ablehnung von Migration und Zulauf zur extremen Rechten sind in Regionen mit viel Einwanderung schwächer

Bericht: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung

Nach der Ankunft von über einer Million Geflüchteter in Deutschland 2015/16 zeigte sich auf der lokalen Ebene ein freundlicheres Bild als beim Blick auf die bundesweite Lage, die von einer Zunahme fremdenfeindlicher Haltungen und Gewalt sowie dem Zulauf zur rechtspopulistischen Partei AfD geprägt war. Gerade in Kreisen, in denen besonders viele Geflüchtete angesiedelt wurden, zeigten sich eine höhere Akzeptanz von Immigration und stärkerer gesellschaftlicher Zusammenhalt. Zu diesem Ergebnis kommen WZB-Forschungsprofessor David Brady, Marco Giesselmann von der Universität Zürich und Tabea Naujoks von der Berliner Hertie School bei der Auswertung von Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) aus den Jahren 2009-2017. Weiterlesen

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