„Depressionen verstehen – mit Depressionen leben!“

Der Ratgeber für Betroffene und Angehörige

Eine Rezension von Christine Hettich

Prof. Dr. Ulrich Schweiger und Dr. Valerija Sipos hatten es sich mit dem 2020 im Herder Verlag erschienen Ratgeber zur Aufgabe gemacht, ein „an medizinischer Evidenz orientiertes Sachbuch“ für ein möglichst breitgefächertes Lesepublikum zu schreiben. Die beiden renommierten Autoren, ein Psychiater und eine Psychotherapeutin mit langjähriger Berufserfahrung, versuchen dem Leser in dem 222 Seiten starken Werk die durchaus sehr komplexe Fachtheorie anhand verschiedenster Geschichten von Betroffenen zu veranschaulichen. Dabei ist es den Autoren besonders wichtig, Betroffenen und deren Angehörigen nicht nur Sach- und Handlungswissen über die vielfältigen und zum Teil widersprüchlichen Facetten „der Depression“ zu vermitteln, sondern vor allem deren emotionale Seite erleb- und erfahrbar zu machen. Zudem soll das Buch insbesondere konkrete Hilfestellung für den Notfall (im Falle von Suizidalität), bei der (Selbst-)Diagnose sowie bei der Suche nach therapeutischer Unterstützung bieten. … weiter

 

Hochbegabt?

Vorstellung des gleichnamigen Buches von Eliane Reichardt

Rezension von Günther Schmidt-Falck

Potenziale erkennen und fördern – der Untertitel des Buches weist daraufhin, worum es in dem Buch geht: 2 bis 3% gelten in Deutschland als hochbegabt. Sie kommen in allen Altersstufen und sozialen Schichten vor, aus privilegierten Milieus und auch aus bildungsfernen Schichten, mit und ohne Migrationshintergrund. … weiter

Wie das Coronavirus den Alltag von Eltern und Kindern verändert

Das Deutsche Jugendinstitut zieht im Forschungsmagazin DJI Impulse „Im Krisenmodus“ (2/2020) eine  Zwischenbilanz auf Basis von aktuellen Studienergebnissen

Die Eindämmung des Coronavirus verlangt nicht nur Familien in Deutschland viel ab. Auch Kindertageseinrichtungen und Schulen müssen sich häufig komplett neu organisieren. Wie Eltern, Kinder und Fachkräfte die Krise bisher bewältigen, analysiert die neue Ausgabe des Forschungsmagazins DJI Impulse auf Basis von aktuellen Forschungsergebnissen des Deutschen Jugendinstituts (DJI). Weiterlesen

Krisenökonomie – allgemein und in der Corona-Pandemie

Eine Rezension von Frank Bernhardt

Die Corona-Pandemie hat eine – von den nationalen und internationalen Experten (IWF / Weltbank) attestierte – noch nie dagewesene Weltwirtschaftskrise ausgelöst. Die Corona-Krise (Kap. 10) stellt alles, was es bisher an solchen Wirtschaftskrisen gegeben hat, in den Schatten („Internet-Blase 2000“, Kap. 7; „US-Hypothekenkrise ab 2007“, Kap. 8; „Griechenland oder Eurokrise ab 2007“, Kap. 9, und auch der Börsencrash von 1930 mit nachfolgender Weltwirtschaftskrise). Vergleichbar ist sie mit den Herausforderungen, denen sich Staaten nach einem Krieg stellen müssen.

Der Neuanfang hat und wird weitere Unmengen von Schulden anhäufen, wobei klar ist, dass die hauptsächlich der Ökonomie zugute kommen werden – die Wachstumsverluste durch den Shutdown sollen schleunigst wieder in Wachstumsraten wie vor der Corona-Krise überführt werden. Es lässt sich erahnen, was das für Bildung und Kultur bedeuten wird. Schule wird Qualifizierungsmaßnahmen für den Beruf als Zubringer für die Wirtschaft vermehrt anbieten müssen, was bedeutet, das anspruchsvolle Bildungsideale `in die Tonne´ getreten werden. … weiter

 

Das Narrativ vom Narrativ – Über Philipp Bloms Buch „Das große Welttheater“

Eine Rezension von Götz Eisenberg

„ … man müsse den Dingen und den Verhältnissen
die Kausalität entziehen, sagte er.“
(Horst Bienek: Bakunin, eine Intervention)

Werden wir wirklich von Erzählungen beherrscht, bestimmen Narrative über unser Leben? Das zumindest ist die zentrale These von Philipp Bloms neuem Buch. Auf der Bühne des Welttheaters werden unablässig Stücke aufgeführt, die jeweiligen Akteure sprechen und erzählen. Von den antiken Mythen bis zu den heutigen, die davon berichten, dass man es schaffen kann, wenn man nur will und der Markt einem gnädig ist. Diese wechselnden Erzählungen sind es, die den Gang der Geschichte bestimmen. … weiter

 

„Flüchtlingsgespräche 2015 ff.“

Eine Rezension von Frank Bernhardt

Brecht-Interessierte erinnern sich bei dem Titel sicher an eines seiner bekanntesten Bücher, das er auf seiner lebensbedrohlichen Flucht vor seinen „Landsleuten“, den Nazis, verfasste und das in Fragmenten 1961, also einige Jahre nach seinem Tod, veröffentlicht wurde. In den Dialogen der vaterlandslosen Gesellen – des Intelektuellen Ziffel und des Arbeiters Kalle – lässt er Letzteren abschließend über die Gesinnung seines Gesprächspartners sagen, er suche ein Land, „wo ein solcher Zustand herrscht, daß solche anstrengenden Tugenden wie Vaterlandsliebe, Freiheitsdurst, Güte, Selbstlosigkeit so wenig nötig sind wie ein Scheißen auf die Heimat, Knechtseligkeit, Roheit und Egoismus.“

Leider hat das Thema Flucht in den letzten Jahren wieder besonderen Nachdruck erfahren. Obwohl `von Corona‘ gerade etwas in den Hintergrund gerückt, hat sich am Elend der Flüchtlinge nichts geändert, es wurde durch die Pandemie vielmehr vergrößert. So waren aktuell in der „Zentralen Erstaufnahme“ in HH-Rahlstedt „über hundert Leute schon seit über 20 Tagen weggesperrt“ – als Maßnahme gegen die Ausbreitung der Pandemie, hieß es. Tatsächlich aber werden die Menschen „unter schlechten hygienischen Bedingungen dem Virus überlassen“ (Gewerkschaftslinke.de, 24.11.).

Nach seiner 2016 veröffentlichten Flugschrift „Abgehauen“ (siehe die Rezension in hlz 5-6/16, S. 54/55), die sich kritisch mit der „neuen deutschen Flüchtlingspolitik“ auseinandergesetzt hat, veröffentlicht der emeritierte Hochschullehrer aus Bremen, Freerk Huisken, nun seine zweite Flugschrift „Flüchtlingsgespräche 2015ff“, die gerade erschienen ist. … weiter

Warum hungern Menschen in einer reichen Welt?

Rezension des gleichnamigen Buches von Hermann Lueer

von Klaus Hecker

Hermann Lueer erläutert seine Argumente gegen die Marktwirtschaft, die er als die Ursache des weltweiten Hungers dingfest macht, in vier Kapiteln:

  • Kapitel 1: Warum regiert das Geld die Welt?
  • Kapitel 2: Wie wird man Milliardär, während andere verhungern?
  • Kapitel 3: Warum entwickeln sich „Entwicklungsländer“ nicht?
  • Kapitel 4: Der unerschütterliche Glaube an die Marktwirtschaft

Und so geht es los – mit hoher Anschaulichkeit, die trotz theoretischen Tiefgangs durchgehalten wird. Man muss weder Ökonomie noch Politik studiert haben, um dem Autor folgen zu können. … weiter

 

„Ist das mein Kind oder Ihres!?“

Erziehungsgeschichten um Kinder von null bis sechs Jahren

Eine Rezension von Ruth Heß

Detlef Träbert ist mit seinem Buch „Ist das mein Kind oder Ihres!?“ 2020 im MEDU Verlag ein sehr gutes, anschauliches und hilfreiches Sachbuch gelungen, das alle die anspricht, die mit Kindern unmittelbar zu tun haben. Das Büchlein beinhaltet zahlreiche kurze Geschichten zum Thema Erziehung. Die Hauptdarsteller sind Kinder zwischen null und sechs Jahren. Es ist mit vielen Bildern illustriert. 

Träbert erläutert in gut verständlicher Sprache sehr humorvoll und ansprechend, was man alles mit einem Kind in der Altersspanne zwischen null und sechs Jahren erleben kann. Ihm geht es um die Verknüpfung von erziehlichen Sachthemen mit Unterhaltung. So können pädagogische Themen für den Leser, für den Laien leicht verständlich angedacht und weitergedacht werden. … weiter


Weihnachten steht vor der Tür. Geschenktipp der Redaktion: Ein Buch von unserem Autoren Detlef Träbert.
  Hier ist eine Übersicht seiner pädagogischen Bücher
Und hier findet ihr Rezensionen über und Texte von Detlef Träbert

 

 

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