Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 84: Vom Pfeifen im Walde

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 84

 

Vom Pfeifen im Walde

„Das sah nicht nach Frieden aus, im Gegenteil, das war der gewöhnliche Krieg, den ich schon lange kannte.“
(Wilhelm Genazino)

Über Nacht habe ich eine Erkältung ausgebrütet. Gestern fing es mit leichten Halsschmerzen an, heute kam ein trockener Husten dazu. Jeder tiefere Atemzug mündet in einen Hustenanfall. Wenn man im Minutentakt husten muss, schmerzt das irgendwann. Nicht nur die Bronchien tun weh, sondern wegen der dauernden Erschütterungen auch der Kopf. Dagegen ist kein Kraut gewachsen. Erfahrungsgemäß dauert so ein Husten bei mir zwei/drei Tage und klingt dann ab. Vorhin habe ich einen Coronatest rausgekramt, scheiterte aber an seiner Anwendung. Das war mir alles zu kompliziert heute. Vielleicht hilft mir U heute Abend, die in der Schule viel Routine mit diesen Tests erworben hat und die Technik im Schlaf beherrscht, wie man so sagt. Eigentlich muss ich auch gar nicht wissen, ob ich Corona habe, aber im Sinne der Um- und Mitwelt sollte ich es in Erfahrung bringen. Auch die Mitarbeiterin der Zahnarztpraxis bat mich um eine Abklärung, bevor ich bei ihnen auftauche. … weiter
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Auswertung der Politikpanel Umfrage Oktober 2023

Das Politikpanel Deutschland ist eine Online-Befragung der Universität Freiburg unter der Leitung von Prof. Dr. Uwe Wagschal (Seminar für Wissenschaftliche Politik). Die Befragung wird seit der Bundestagswahl 2017 in unregelmäßigen Abständen durchgeführt. Bisher wurden mehrere zehntausend Personen befragt.
Die aktuelle Befragung wurde im Zeitraum vom 28.9.2023 bis 8.10.2023 durchgeführt. Insgesamt haben an der Umfrage 10.038 Personen teilgenommen:

Ausgewählte Ergebnisse der Politikpanel Deutschland Umfrage vom September/Oktober 2023 (pdf-Datei)

 

„Der Mythos der neuen Arbeit“

Thomas Gesterkamp veröffentlichte am 29.9.2023 im gewerkschaftlichen Debattenmagazin Gegenblende den Artikel „Der Mythos der neuen Arbeit„:

„New Work war einst ein emanzipatorisches Zukunftskonzept. Inzwischen ist der Begriff zur modischen Worthülse verkommen. Gern eingesetzt wird sie von Arbeitgeber*innen, die nicht wirklich etwas ändern wollen, kritisiert Thomas Gesterkamp…. Positiv denken lautet ihre wichtigste Botschaft – auch und gerade dann, wenn sie an den betrieblichen Strukturen nichts Wesentliches ändern wollen.“

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Frieden – die große Illusion im globalisierten Kapitalismus!

Eine neue Flugschrift nimmt, rücksichtslos gegenüber allem, was an Idealen so unterwegs ist, die offizielle wie die oppositionelle Friedenshoffnung ins Visier!

Ein Interview mit Freerk Huisken

von Frank Bernhardt

„FRIEDEN. Eine Kritik. Aus aktuellem Anlass.“ So heißt eine Flugschrift (https://www.vsa-verlag.de/nc/buecher/detail/artikel/
frieden/), die Anfang August beim VSA-Verlag erschienen ist. Der Autor Freerk Huisken (https://fhuisken.de/), Professor im Ruhestand an der Universität Bremen mit dem Schwerpunkt Politische Ökonomie des Ausbildungssektors, hat sich die alte friedensbewegte Hoffnung vorgenommen, die heute angesichts des Ukrainekriegs und der deutschen „Zeitenwende“ eine neue Bedeutung bekommen hat. Denn, so der Ausgangspunkt des antimilitaristischen Büchleins, die Rede vom Frieden beherrscht die hiesige politische Debatte als moralische Rechtfertigung „unserer“ (noch indirekten) Kriegsbeteiligung gegen „das Böse“ in Gestalt der Russischen Föderation und ihres dämonischen Anführers. … weiter

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 83: Fauchende Schwäne

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 83

 

Fauchende Schwäne

„Die mächtigste Leidenschaft des 20. Jahrhunderts: die Sklaverei.“
(Albert Camus)

Mit der Verabschiedung des Sommers war ich etwas voreilig. Zum wiederholten Mal kehrte er  zurück. Heute ist zum Beispiel nochmal ein richtiger Sommertag, den ich ab Mittag an der Lahn verbringen werde. Das Wasser hat noch immer 19 Grad und lädt zum Schwimmen ein. Der Vorteil der Jahreszeit: Es ist kaum noch etwas los. Ich kann stundenlang auf dem Steg am Fluss sitzen, nach Eisvögeln Ausschau halten, meinen Gedanken nachhängen und lesen. Gestern tauchte einmal eine Studentin mit ein paar Blättern Papier in der Hand auf, setzte sich ein paar Minuten ins Gras der Uferböschung und versuchte, sich irgendetwas einzuprägen. Von einem Studium, für das man Sachen auswendig lernen muss, würde ich dringend abraten. Denken lernen und Zusammenhänge herstellen, nicht irgendwelche Zahlen und Fakten einpauken. Sie hatte offenbar keine Ruhe, stand bald wieder auf und ging. Ich stieg nun in den Fluss und schwamm eine Runde. … weiter
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Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 82: Fallende Blätter, oder: Wie viel Diversität hält eine Gesellschaft aus?

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 82

 

Fallende Blätter, oder: Wie viel Diversität hält eine Gesellschaft aus?

„Ein Mensch, dem der Lebenssinn abhandenkommt, wird Selbstmord begehen. Eine menschliche Einrichtung, sei es eine Familie oder sei es ein Staat, die nur noch – und sei es bestens – funktioniert, aber die nichts darüber hinaus verbindet, die von keiner gemeinsamen Idee oder Vision oder ideellem Interesse getragen und verbunden ist, ist tot und wird verfallen.“
(Christoph Hein)

Als ich gestern Abend nach der Corona-Pause endlich mal wieder ins Kino „Traumstern“ nach Lich fahren wollte, blieb auf dem Gehweg ein kleiner Junge stehen, deutete in meine Richtung und rief laut in Richtung seines Vaters: „Guck mal Papa, der Mann schließt sein Auto mit einem Schlüssel auf!“

Während ich mich immer noch darüber wundere, dass Leute die Autotüren ihrer PKWs mit einer Fernbedienung öffnen, staunt dieser kleine Junge darüber, dass jemand die Tür seines Autos mit einem Schlüssel aufschließt. Was würde er erst für Augen machen, wenn er mitbekäme, dass es bei mir noch ein Telefon mit Wählscheibe gibt? Ich bin offenbar inzwischen ein musealer Mensch, ein Fossil aus einer untergegangenen Stufe der Gesellschaftsgeschichte. … weiter
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Fast die Hälfte der Erwerbspersonen macht sich große Sorgen um sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft

Bericht: Hans Böckler Stiftung

Die Sorgen um ein Auseinanderdriften der Gesellschaft in Deutschland haben im Sommer 2023 einen neuen Höchststand erreicht. Im Juli gaben 48 Prozent der Erwerbspersonen an, sich große Sorgen um den sozialen Zusammenhalt zu machen. Das waren mehr als zu jedem anderen Zeitpunkt seit Beginn der durch den russischen Überfall auf die Ukraine ausgelösten Krise oder während der Corona-Pandemie. Der Anteil der Erwerbspersonen, die sich große Sorgen machen wegen steigender Preise, um die allgemeine wirtschaftliche Situation, oder ihre persönliche finanzielle Lage, ist gegenüber November 2022 leicht gesunken. Allerdings bleibt insbesondere die wirtschaftliche Belastung weiter auf hohem Niveau, und die Quote der Betroffenen wächst bei Personen mit niedrigen Einkommen gegen den Gesamttrend leicht. So berichteten zuletzt 52 Prozent der Erwerbspersonen mit einem niedrigen bedarfsgewichteten Haushaltseinkommen unter 1500 Euro monatlich von starken oder gar äußersten finanziellen Belastungen, während es im November 2022 noch 50 Prozent und kurz vor Beginn des Ukraine-Krieges 41 Prozent waren. Das Vertrauen in die Bundesregierung ist zuletzt noch einmal leicht gesunken: 14 Prozent der Erwerbspersonen gaben im Juli an, großes oder sehr großes Vertrauen in die Regierung zu haben, nach 15 Prozent im November. … weiter


Quelle: www.boeckler.de

 

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