GEW: „Enttäuschendes Ergebnis“

Bildungsgewerkschaft zum KMK-Umgang mit der Covid-19-Pandemie

Mitteilung: GEW

Frankfurt a.M. – Als „enttäuschend“ bezeichnete die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) die Ergebnisse der Sitzung der Kultusministerkonferenz (KMK) zum Thema „Umgang mit der Covid-19-Pandemie“ am Freitag.

„Die KMK hat nichts Neues entwickelt. Sie verharrt in Unverbindlichkeiten. Der Flickenteppich bleibt. Die Länder machen, was sie wollen, es gibt kein einheitliches und verbindliches Agieren. Das führt an den Schulen zu Verunsicherung und uneinheitlichen Lösungen“, sagte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe in Frankfurt a.M.Als grundsätzlich hilfreich bewertete sie die von KMK und Bundesumweltamt gemeinsam vorgestellte Handreichung zum Thema „Lüften“. Ungeklärt sei jedoch weiterhin die Frage der Luftfilter und wie Schüler und Lehrkräfte geschützt werden können, die beim Lüften im kalten Zug stehen. „Generell gilt jedoch: Lüften kann nur eine zusätzliche Maßnahme sein“, betonte Tepe. Entscheidend sei weiterhin, die Hygieneregeln und das gesellschaftlich geltende Abstandsgebot einzuhalten.

Die GEW-Vorsitzende begrüßte die Absage der KMK an den Vorstoß einiger CDU-Politiker, die Winterferien zu verlängern und die Sommerferien zu verkürzen: „Es ist absolut richtig, dass die KMK diesen unsäglichen Vorschlag aufs Abstellgleis geschoben hat.“


16.10.2020
Ulf Rödde
Pressesprecher
GEW-Hauptvorstand
www.gew.de

 

„Schwarzer Tag für die Bildung: KMK macht Rolle rückwärts“

Bildungsgewerkschaft GEW zur Sitzung der Kultusministerkonferenz

Stellungnahme: GEW

Frankfurt a. M. – Als „einen schwarzen Tag für die Bildung“ hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) die Beschlüsse der Kultusministerkonferenz (KMK) vom Donnerstag bezeichnet. „Mit der Ländervereinbarung macht die KMK eine große Rolle rückwärts“, stellte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Freitag in Frankfurt a.M. fest. „‘Historisch‘, wie KMK-Präsidentin Stefanie Hubig (SPD) das Papier bezeichnete, ist es nur in dem Sinn, dass es den Status quo einer Bildungspolitik der 1950er-Jahre West festschreibt: Prüfungen werden zentralisiert und normiert, Qualität soll über noch mehr Tests und Bildungsstandards gesichert und veraltete Pädagogik jetzt auch digital betrieben werden. Von der Inklusion, dem gemeinsamen Lernen aller Kinder und Jugendlichen verabschiedet sich die KMK weitgehend. Interesse zeigt sie nur am Gymnasium, Gesamt- und Gemeinschaftsschulen tauchen nicht mehr auf.“ Weiterlesen

Pädagogik bei Autismus: Uni Halle richtet deutschlandweit erste Vernetzungsstelle ein

Mitteilung: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) will Lehrerinnen und Lehrer sowie Lehramtsstudierende noch stärker für die Bedarfe autistischer Menschen sensibilisieren und ausbilden. Hierzu richtet sie eine neue Forschungs- und Vernetzungsstelle ein. Neben neuen Forschungsprojekten auf dem Gebiet soll auch die Kooperation mit anderen internationalen Forschungs- und Vernetzungsstellen vorangetrieben werden. Damit baut die MLU ihr Alleinstellungsmerkmal weiter aus: Hier ist auch die deutschlandweit einzige Professur für Pädagogik im Autismus-Spektrum angesiedelt. Weiterlesen

„Kitas müssen kindgerechter werden! Monitorfunktion für frühkindliche Entwicklung muss gestärkt werden!“

Fordert der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ)

Kleine Gruppen, genügend Personal mit hoher Qualifikation – so wäre eine gute pädagogische Arbeit in den Kitas möglich. Zugleich hätten dann Kinder mit Entwicklungsschwächen mehr Chancen, dass diese frühzeitig entdeckt und ausgeglichen werden – oft ohne Logopädie und Ergotherapie. Die Wirklichkeit sieht anders aus. … weiter


Quelle: www.kinderaerzte-im-netz.de

Die Bildungsgewerkschaft GEW mahnt: Das System Schule droht zu kollabieren

Mitteilung: GEW Bayern

„Die Wirtschaft muss laufen, Schulen und Kitas müssen geöffnet bleiben.“ Das ist das Credo der Politik in diesen Tagen. Doch der Preis dafür ist hoch: Die Infektionszahlen steigen. Auch die medizinische Seite betont zunehmend, dass Schulen zur Beschleunigung der Pandemie beitragen können.

Wir sehen auch in Bayern: Schüler*innen und ganze Klassen werden in Quarantäne geschickt, einzelne Schulen werden geschlossen. Lehrkräfte in Quarantäne verstärken den desaströsen Personalmangel. Vielerorts läuft Schule nur im Notbetrieb, von Regelunterricht kann nicht die Rede sein. Weiterlesen

GEW und VBE: „Lehrkräfte leisten in Corona-Krise wichtigen gesellschaftlichen Beitrag“

Frankfurt am Main/Berlin, 02. Oktober 2020

Bildungsgewerkschaften zum „Weltlehrer*innentag 2020“

Zum „Weltlehrer*innentag 2020“ stellen die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Marlis Tepe, und der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, fest:

„Die Lehrkräfte leisten während der Corona-Pandemie einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag, um die Krise zu meistern. Die Wertschätzung der Politik für dieses Engagement muss sich aber besser zeigen. Dazu gehört vor allem, nicht nur zu fordern und in Sonntagsreden unrealistische Erwartungen zu wecken, sondern ganz konkret zu sagen, wann welche Mittel bereitgestellt werden. Hier gibt es Nachholbedarf!“

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„Länder dürfen sich nicht länger aus der Verantwortung stehlen!“

Bildungsgewerkschaft GEW unterstützt Vorschlag für einen Staatsvertrag zur Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern

Mitteilung: GEW

Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) unterstützt den Vorschlag des ehemaligen Berliner Staatssekretärs Mark Rackles (SPD) für einen „Staatsvertrag zur Deckung des Lehrkräftebedarfs“. „Seit Jahren bilden die Hochschulen 40 Prozent weniger Lehrerinnen und Lehrer aus als an den Schulen benötigt werden. Die Folge: Viele Stellen können nicht besetzt werden, für andere werden Quer- und Seiteneinsteiger eingestellt, häufig ohne diese nachzuqualifizieren. Am Ende leiden unter dem Lehrkräftemangel die Schülerinnen und Schüler. In der Coronakrise hat sich die Situation weiter zugespitzt, da häufig weder eine individuelle Betreuung garantiert werden kann noch Klassen in Kleingruppen geteilt werden können. Wir brauchen eine rechtlich verbindliche Verpflichtung der Länder, ausreichend Lehrerinnen und Lehrer auszubilden“, sagte Andreas Keller, stellvertretender GEW-Vorsitzender und Vorstandsmitglied für Hochschule und Forschung, am Donnerstag in Frankfurt am Main mit Blick auf die Rackles-Studie. Weiterlesen

Zaubermittel Homeschooling?

Zur zepf-Studie der Universität Landau/Koblenz: „Erkenntnisse zur Umsetzung des Homeschooling in Deutschland 2020“1

von Dagmar Odenthal

Schule im Wandel – verschärft Covid 19 die soziale Ungleichheit?

Durch die Covid19 Pandemie vollzog sich erstmals seit ca. 25 Jahren in den Schulen ein deutlicher Wandel. Der Begriff „digitale Bildung“ hat an Schärfe gewonnen. Plötzlich entsteht Handlungsbedarf für alle, die mit Schule zu tun haben. Der „Digitalpakt Schule“ wurde sichtbar, war nicht mehr nur “nettes, aber verzichtbares Beiwerk“1. Im Lockdown der Schulen wurde „Homeschooling“ zur Trennlinie zwischen denen, die teilhaben am „Fortschritt“, die sich Lernquellen erschließen können und denen, die schlicht und einfach zurück bleiben. … weiter

1) https://www.zepf.eu/2020/06/29/eltern-befragung-zum-thema-homeschooling-im-zuge-der-covid-19-pandemie/


Bild von Tumisu auf Pixabay 

 

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