Halle’sche Erklärung

Hans-Joachim Maaz und die Stiftung Beziehungskultur haben die Halle’sche Erklärung am 23.11.2019 herausgegeben:

Kinder sind die Zukunft.

Die Qualität der Frühbetreuung von Kindern entscheidet nicht nur über Gesundbleiben oder Krankwerden, über die Chancen für ein erfülltes oder über die Not eines entfremdeten Lebens, sondern vor allem auch über das spätere Verhalten – über die psychosoziale Befähigung zur Demokratie oder eine Anfälligkeit für populistische und autoritär-repressive Strukturen mit potentieller Gewaltbereitschaft.

Wir setzen uns deshalb entschieden dafür ein:

  • Eltern finanziell mit einem Elterngeld bis zum vollendeten 3. Lebensjahr des Kindes so zu sichern, dass sie die Kindesbetreuung ohne wesentliche materielle Einbußen selbst übernehmen können
  • Die elterliche Betreuungs- und Fürsorgearbeit sozialrechtlich der Erwerbsarbeit gleichzustellen
  • Den beruflichen Wiedereinstieg in Erwerbsarbeit und die Karrierechancen gesetzlich zu sichern
  • Für Eltern bzw. werdende Eltern Elternworkshops einzurichten, die auf freiwilliger Basis und kostenfrei helfen können, die mütterliche und väterliche Beziehungsfähigkeit zu verbessern
  • Bei unvermeidbarer Krippenbetreuung in den ersten 3 Lebensjahren des Kindes für ein optimales Betreuungsverhältnis (max. 2-3 Kinder pro Betreuerin oder Betreuer) zu sorgen#
  • Bei notwendiger Krippenbetreuung nicht die Bildung in den Vordergrund zu stellen, sondern die Beziehungsfähigkeit des Betreuungspersonals für eine optimale Bindungserfahrung der Kinder zu fördern

Der Vorstand und Beirat der Hans-Joachim Maaz – Stiftung Beziehungskultur / Halle, 23.11.2019

Quelle: https://hans-joachim-maaz-stiftung.de/stiftung/hallesche-erklaerung/

Hier kann die Erklärung unterschrieben und als pdf-Datei heruntergeladen werden

 

Antisemitismus von Links – Facetten der Judenfeindschaft

„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ hat Baustein Nr. 8 herausgegeben: Antisemitismus von Links – Facetten der Judenfeindschaft:

Antisemitismus ist ein wichtiger Bestandteil rechtsextremer und faschistischer Ideologien und äußert sich immer wieder in entsprechenden Gewalttaten. Aber ein antisemitismuskritischer Ansatz muss sich mit allen Spielarten des Antisemitismus auseinandersetzen. Auch im linken Spektrum tritt Antisemitismus auf – auch wenn dies auf den ersten Blick als paradox erscheinen mag. Antisemitismus entsteht dort häufig aus einer personalisierenden Kapitalismuskritik oder einer vereinfachenden Sicht auf den Nahostkonflikt.

Thomas Haury stellt in diesem Baustein die widersprüchliche Geschichte des Antisemitismus von links ebenso wie die innerlinke Auseinandersetzung mit diesem dar.

In Din-A5-Format, 76 Seiten, 2,50 € oder kostenlos als pdf-Datei

kostenlos zum downloaden als pdf-Datei (991 KB)

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Eine zerrissene Gesellschaft

Im gewerkschaftlichen Debattenmagazin „Gegenblende“ erschien am 19.11.2019 ein empfehlenswerter Aufsatz von Christoph Butterwegge zur Prekarisierung von Arbeits- und Lebensbedingungen:

Eine zerrissene Gesellschaft
Es ist nicht bemerkenswert, dass es in der Bundesrepublik eine Unterschicht gibt. Besorgniserregend sollte allerdings sein, dass sich die soziale Polarisierung seit 1989/90 quantitativ wie qualitativ erheblich verschärft hat. Den ganzen Aufsatz lesen

Beste Bildung für eine demokratische Arbeitswelt 4.0

Die Hans -Böckler-Stiftung hat ihr zweites Dossier herausgegeben:

BESTE BILDUNG FÜR EINE DEMOKRATISCHE ARBEITSWELT 4.0 Digitalisierung, Energiewende und Elektromobilität verändern Arbeit und Leben tiefgreifend. Ob Arbeitnehmer zu den Gewinnern zählen, ist nicht ausgemacht. Eine zentrale Voraussetzung für den Erfolg: beste Bildung. Für alle. Ein Leben lang. Dossier, Nr. 2., 2019, ISSN: 2628-8346. 28 Seiten

Inhaltsbeschreibung:

Die Digitalisierung ist einer der stärksten Treiber von Veränderungen in Alltag und Arbeitswelt. Die Allverfügbarkeit von Daten erweitert unsere Arbeitsorte in Büros und Fabriken um den „digitalen Informationsraum“ (Boes et al., 2017) im weltweit aufgespannten Internet. Produktion und Verwaltung werden dort neu ausgerichtet. Unternehmen eröffnen sich neue Wege der Beschaffung, des Absatzes und der Organisation von Arbeit. „Lean production“ und „lean services“ sind keine Unbekannten. Mit der Vernetzung von Mensch, Maschine und Produkten kommen neue Verdichtungen der Arbeit, mehr Kontrolle und nächste Standardisierungen. Datenbrillen oder Exoskelette pushen die Produktivität. Selbst kreative Tätigkeiten werden rationalisiert. (Quelle: https://www.boeckler.de/6299.htm?produkt=HBS-007187#)

Kostenloser Download, pdf-Datei, 2,6 MB

 

Analphabetismus – Alltag ohne Lesen und Schreiben

Ein Film von Planet Wissen

„Ich kann nicht richtig lesen und schreiben“ – wer das als Erwachsener in Deutschland zugibt, muss mit Spott oder Verachtung rechnen. Und so lebt ein Großteil der 6,2 Millionen Analphabeten hierzulande in ständiger Angst davor, aufzufallen. Nur wenige schaffen es, das eigene Schicksal in die Hand zu nehmen und einen Alphabetisierungskurs zu besuchen. (https://www.planet-wissen.de/video-analphabetismus–alltag-ohne-lesen-und-schreiben–100.html)

Ein Film von Planet Wissen v. 12.11.2019. Dauer: 58:47 Min., verfügbar bis 12.11.2024


 

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Bayern verbockt Schuldigitalisierung – Noch immer keine Mittelabrufe möglich

Mitteilung: Die Linke Bayern

Mit dem im März beschlossenen „DigitalPakt Schule“ sollen fünf Milliarden Euro des Bundes in die Ausstattung der Schulen mit digitalen Geräten und Lernprogrammen fließen. Alleine dem Freistaat stünden aus diesem Topf 778 Millionen Euro zu. Doch bis heute sind keine Mittelabrufe möglich, da das Kultusministerium noch immer an einem Antragsverfahren arbeitet.

Marius J. Brey, jugendpolitischer Sprecher der LINKEN Bayern und Landessprecher der Linksjugend [’solid] Bayern, erklärt dazu:
„Die Digitalisierung unserer Schulen ist ein Mammutprojekt, bei dem alle Akteure gemeinsam an einem Strang ziehen müssen. Nach schier endloser Debatte haben das auch Bund und Länder irgendwann verstanden. Dass das Kultusministerium nun aber neun Monate nach Beschluss des DigitalPakts noch immer am Antragsverfahren zum Mittelabruf sitzt, ist an Dilettantismus kaum zu überbieten.
Gleichzeitig hat das eigentlich bis Ende 2020 laufende Landes-Förderprogramm zur Digitalisierung bereits seit Frühjahr 2019 keine Mittel mehr. Eine Anschlussförderung gibt es nicht. Damit zieht sich der Freistaat nicht nur aus seiner Verantwortung, sondern blockiert bewusst die Digitalisierung unserer Schulen. Wieder einmal lässt Bayern seine Kommunen im Regen stehen. Da diese die Investitionen nicht allein stemmen können, liegt die Digitalisierung vielerorts nun de facto auf Eis. Das ist ein Skandal!“

Die jugendpolitische Sprecherin der LINKEN Bayern Eva Kappl ergänzt:
„Die selbst gesteckten Ziele werden Söder und Piazolo so jedenfalls nicht erreichen. Von den 50.000 avisierten digitalen Klassenzimmern gibt es gerade einmal 18.000. Freistaat wie Bundesrepublik haben das Thema jahrelang verschlafen und unsere Schülerinnen und Schüler baden dies nun aus.
Erst vor wenigen Tagen bescheinigte die internationale Vergleichsstudie „ICILS“ Deutschland erheblichen Nachholbedarf bei der Digitalisierung der Schulen. Während etwa in Dänemark 91 Prozent der Schülerinnen und Schüler bereits täglich digitale Medien im Unterricht nutzen, waren es in Deutschland nur vier Prozent. Jede dänische Schule verfügt der Studie zufolge bereits heute über ein stabiles WLAN, in Bayern ist es gerade einmal die Hälfte. Und während sich in den hiesigen Schulen lediglich 17 Prozent der Schüler und Lehrer über eine gemeinsame Lernplattform austauschen, sind es andernorts bereits 97 Prozent. Deutschland und Bayern haben den Anschluss längst verloren. Das Landes-Förderprogramm muss sofort verlängert und finanziell massiv aufgestockt werden, wenn wir unsere Kinder und Jugendlichen in den Schulen auf die Herausforderungen im digitalen Zeitalter vorbereiten wollen.“


12.11.2019
DIE LINKE. Landesverband Bayern
www.die-linke-bayern.de

Ausbildungsbilanz 2019: DGB Bayern sieht Luft nach oben

AusbildungsScholl: „Die bayerischen Unternehmen müssen die Rosinenpickerei beenden!“

Mitteilung: DGB Bayern

Anlässlich der heute veröffentlichten bayerischen Ausbildungsmarktzahlen zieht der DGB Bayern eine nüchterne Ausbildungsbilanz. Denn obwohl es in diesem Jahr noch 15.562 offene Ausbildungsstellen gab (2018: 16.236), sind wieder 1.010 Ausbildungsinteressierte in Bayern ohne Ausbildungsplatz (2017: 1.063). „Hier ist noch Luft nach oben. Die Betriebe müssten gerade in Zeiten des von ihnen so beklagten Fachkräftemangels viel größere Anstrengungen unternehmen, um ihre Ausbildungsplätze auch zu besetzen. Dass trotz tausender unbesetzter Stellen so viele Jugendliche bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz auf der Strecke bleiben, ist Irrsinn“, kritisiert Andro Scholl, Bezirksjugendsekretär des DGB Bayern. Weiterlesen

DGB Bayern legt Expertise zur Situation bayerischer Mittelschüler in Schule und Ausbildung vor

Jena: „Betriebe müssen sich stärker für Mittelschüler öffnen!“

Mitteilung: DGB Bayern

Etwa 200.000 Schülerinnen und Schüler, ca. 30 Prozent eines Jahrganges, besuchen in Bayern eine Mittelschule. Wie es um ihre Lernvoraussetzungen, ihre Lernmotivation, ihre Lebensumstände und ihre beruflichen Zukunftschancen steht, war allerdings bislang wenig bekannt. Antworten darauf bietet die Expertise „Bayerische Mittelschüler*innen auf dem Weg in die Ausbildung“, die das Deutsche Jugendinstitut (DJI) im Auftrag des DGB Bayern erstellt hat. Weiterlesen

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