Unterrichtsversorgung und Bildungsqualität in Bayern nehmen ab

Eine reine Ankündigungspolitik à la Söder reicht nicht mehr aus.

Mitteilung: GEW Bayern

In seiner neuerlichen Wahlkampfrede zur Bildung setzt Ministerpräsident Söder auf das Abwerben von Lehrkräften aus anderen Bundesländern. Dabei hat der Lehrer*innenmangel in allen Ländern bedrohliche Ausmaße, und das zunehmend seit dem Jahr 2014. Die CSU-Methode der finanziellen Konkurrenz lehnt die GEW als eine reine Problemverschiebung ab. Bei Abwerbe-Erfolgen würden die reicheren Länder die Profiteure sein. Die GEW schlägt einen Staatsvertrag der Länder zur Lehrkräfteausbildung und zur Deckung des Lehrkräftebedarfs vor. Eine Verabredung der Kultusministerkonferenz, dass gegenseitig keine Lehrer*innen abgeworben werden, gibt es bereits – sie reicht aber offenbar nicht aus. Weiterlesen

Baden-Württemberg gehört zu vier Ländern, die gerechte Bezahlung verweigern

GEW fordert A 13 für alle Lehrer*innen

Die GEW warnt davor, dass Grundschullehrkräfte und Haupt-/Werkrealschul-Lehrer*innen in andere Bundesländer wechseln werden – und der Unterrichtsausfall zunehmen wird. Zuletzt hatte Hessen angekündigt, seine Lehrkräfte besser zu bezahlen.

Die Bildungsgewerkschaft GEW erwartet von der Landesregierung bis spätestens März 2023 einen klaren Plan für eine bessere Bezahlung der gut 30.000 Grund- und Haupt-/Werkrealschullehrkräfte.

Baden-Württemberg zählt zu den vier Bundesländern, die bisher den Grundschullehrkräften und einem Teil der Haupt-/Werkrealschul-Lehrer*innen eine Bezahlung nach der Gehaltsgruppe A 13 beziehungsweise E 13 verweigern. In allen anderen Schulformen erhalten Lehrkräfte nach Studium und Referendariat diese Eingruppierung, neu eingestellte Lehrkräfte in Haupt-/Werkrealschulen auch. Hessen hat am Donnerstag, 12. Januar 2023, die bessere Bezahlung angekündigt. Weiterlesen

Länder müssen aufwachen – Start des JA13-Aktionszeitraums

Bildungsgewerkschaft GEW macht für bessere Lehrkräftebezahlung mobil: Start des JA13-Aktionszeitraums

Mit zahlreichen Aktionen erhöht die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ab heute den Druck, dass alle Bundesländer alle voll ausgebildeten Lehrkräfte gleich entlohnen. „Die bessere Bezahlung ist ein wichtiger Baustein, um den Lehrkräftemangel zu bekämpfen. Besonders an den Grundschulen fehlen sehr viele Lehrerinnen und Lehrer“, sagte Frauke Gützkow, im GEW-Vorstand für die „JA13-Kampagne“ verantwortlich, mit Blick auf den bis zum 18. November laufenden Aktionszeitraum der Bildungsgewerkschaft. „Gewerkschaftliche Beharrlichkeit zeigt Wirkung. Nun müssen auch die letzten Landesregierungen, die die Lehrkräfte noch unterschiedlich bezahlen, aufwachen und sich bewegen.“ Mit der JA13-Kampagne setzt sich die GEW dafür ein, dass Grundschullehrkräfte ebenso wie Lehrkräfte in der Sekundarstufe I nach A13 (Beamtinnen und Beamte) oder E13 (Angestellte) bezahlt werden. In den Ländern Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen sei der Durchbruch für eine bessere Bezahlung dieser Lehrkräftegruppen bereits gelungen, sagte Gützkow. Weiterlesen

A13 für alle Lehrkräfte – Erfolg der GEW!

Die GEW Bayern freut sich über die dpa-Meldung, dass Ministerpräsident Markus Söder im Rahmen der CSU-Landtagsfraktionsklausur A13 für alle Lehrkräfte in Aussicht gestellt hat. Die langjährige Forderung der GEW Bayern muss nun schnell und klar umgesetzt werden.

„Was lange währt, wird endlich gut“, kommentiert die Landesvorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW Martina Borgendale die Entscheidung von Markus Söder, A13 für alle Lehrkräfte schrittweise einzuführen. Borgendale weiter: „Wenn Söder sein Versprechen umsetzt, verdienen nun auch Kolleginnen und Kollegen an Grund- und Mittelschulen so viel wie die Kolleg*innen an anderen Schularten. Ein guter, wenn auch lange überfälliger, Schritt, der Grundlage dafür sein kann, das Lehramt generell attraktiver zu machen.” Weiterlesen

GEW: „JA 13 für alle. Jetzt erst recht!“

Bildungsgewerkschaft GEW legt zum Equal Pay Day Studie zur Arbeitsbelastung der Lehrkräfte vor

Frankfurt a. M. – Mit Blick auf mehrere wichtige Landtagswahlen mahnt die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) die gleiche Bezahlung aller Lehrkräfte für gleichwertige Arbeit an. Die Bildungsgewerkschaft untermauerte ihre Forderung mit neuen arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen: „Grundschullehrkräfte leisten genauso viel wie andere Lehrkräfte. Es gibt keine Basis für ihre schlechtere Bezahlung, die immer noch in acht Bundesländern Praxis ist“, sagte Frauke Gützkow, GEW-Vorstandsmitglied für Frauenpolitik, mit Blick auf den Equal Pay Day (EPD) am Montag. Sie machte sich dafür stark, alle voll ausgebildeten verbeamteten Lehrkräfte nach der Besoldungsgruppe A13 und alle angestellten nach der Entgeltgruppe E13 zu bezahlen – unabhängig von der Schulform, an der sie arbeiten. „Die schlechtere Bezahlung trifft insbesondere Frauen. An Grundschulen sind neun von zehn Lehrkräften Frauen“, betonte Gützkow. „Doch auch an Sekundarschulen werden Lehrkräfte in zu vielen Ländern noch nach A12/E11 bezahlt. Auch an diesen Schulformen arbeiten mehr Frauen als Männer.“ Weiterlesen

„Lehrkräfte an Grundschulen und der Sekundarstufe I besser bezahlen!“

Bildungsgewerkschaft GEW startet Aktionstage

Mitteilung: GEW

Frankfurt a.M. – „Gutes Geld für gute Arbeit, das ist ein starkes Argument gegen den Lehrkräftemangel und für die gleiche Bezahlung aller voll ausgebildeten Lehrkräfte“, sagte Frauke Gützkow, Vorstandsmitglied für Frauen-, Gleichstellungs-, Geschlechterpolitik der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), am Montag zum Auftakt der „JA 13-Aktionstage“ der Bildungsgewerkschaft. Noch immer würden Grundschullehrkräfte in acht der 16 Bundesländer nach der Besoldungsgruppe A12 bezahlt. Damit verdienten sie weniger als ihre Kolleginnen und Kollegen an anderen Schulformen, die meist nach A13 bezahlt werden. In manchen Bundesländern würden zudem nicht alle Lehrkräfte, die in der Sekundarstufe I arbeiten, nach A13 bezahlt. „Das muss sich ändern“, betonte Gützkow. Weiterlesen

GEW Bayern bekräftigt Forderung nach gleichwertiger Bezahlung aller Lehrkräfte

Bericht: GEW Bayern

Im Landesverband Bayern der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ist man sich seit Jahren einig: Es ist nicht gerecht, dass Grund- und Mittelschullehrkräfte weniger verdienen als ihre Kolleginnen und Kollegen an anderen Schularten. Deshalb fordert die DGB-Gewerkschaft für sie seit Langem eine bessere Bezahlung. Die Freien Wähler schlossen sich vor der Landtagswahl dieser Forderung an. Immer wieder bekräftigten sie den Anspruch nach A 13 für alle Lehrkräfte. Im Landtag stimmten sie jetzt aber gegen entsprechende Anträge der SPD, der Grünen und der FDP.

Klare Gründe sprechen für eine höhere Eingangsbesoldung für Grund- und Mittelschullehrkräfte:
Die Attraktivität des Berufs hat in den letzten Jahren stark gelitten und drückt sich auch im akuten Lehrkräftemangel aus. Viel zu wenige junge Menschen wollen den Beruf noch ergreifen. So ist zum Beispiel die Zahl der Studienanfänger*innen im Mittelschulbereich zum letzten Wintersemester um über 50 Prozent eingebrochen. Mit 28 Unterrichtsstunden haben Grundschullehrkräfte das mit Abstand höchste Stundendeputat und werden dennoch schlechter als Kolleg*innen anderer Schulformen bezahlt.

„Gerade in der Pandemie zeigte sich sehr deutlich, dass die Aufgaben der Lehrkräfte an den verschiedenen Schularten zwar unterschiedlich sind, aber in jedem Fall gleichwertig. Grundschullehrkräfte bewältigen äußerst vielfältige Aufgaben und stehen permanent vor schwierigen pädagogischen Herausforderungen. Sie haben oft mit den Anforderungen einer sehr heterogenen Lerngruppe zu tun. Eine angemessene Bezahlung ist deshalb mehr als überfällig!“, sagt Martina Borgendale, Vorsitzende der GEW Bayern.

Im Landtag wurden in dieser Woche im Ausschuss für den öffentlichen Dienst und im Plenum Anträge der Grünen, der SPD und der FDP beraten, die die Eingangsbesoldung in A 13 für Lehrkräfte an Grund- und Mittelschulen forderten. Obwohl Kultusminister Piazolo zuletzt am 10. Oktober auf nordbayern.de die Forderung der Freien Wähler nach gleicher Bezahlung bekräftigte, stimmten die Abgeordneten seiner Partei im Landtag nun gegen alle diese Anträge. „Das ist nicht nachvollziehbar und macht Aussagen von führenden Politiker*innen der Freien Wähler unglaubwürdig“, kritisiert Borgendale.

In acht Bundesländern werden Grundschullehrkräfte bereits nach A 13 bezahlt. In fünf der acht Bundesländer (Baden-Württemberg, Hessen, Saarland, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt), in denen noch nicht nach A13 bezahlt wird, regieren die Grünen und/oder die SPD mit.

„Die Forderung der Grünen und der SPD im Bayerischen Landtag nach A 13 ist wichtig und richtig. Deutschlandweit geht die Tendenz dahin, Grund- und Mittelschullehrkräfte besser zu bezahlen und die Attraktivität des Lehramtes zu steigern. Allerdings sollten sich die Grünen und die SPD jetzt auch aufmachen, die Forderung in den Ländern umzusetzen, in denen sie selbst in der Regierungsverantwortung sind. Damit kann man dann auch den Druck auf Länder wie Bayern erhöhen“, meint Florian Kohl, stellvertretender Vorsitzender der GEW Bayern.


15.10.2021
Martina Borgendale
Vorsitzende
Florian Kohl
stellvertretender Vorsitzender
GEW Bayern
www.gew-bayern.de

 

„Viele Grundschullehrkräfte werden besser bezahlt: Die Hälfte des Weges ist geschafft!“

Bildungsgewerkschaft GEW mahnt zum Equal Pay Day bessere Lehrkräftebezahlung in allen Bundesländern an: „JA 13 für alle“

Frankfurt a. M. – Eine positive Entwicklung bei der Bezahlung von Lehrkräften an Grundschulen stellt die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mit Blick auf den morgigen Equal Pay Day fest: Mit Thüringen und Hamburg haben jüngst zwei weitere Länder zugesichert, künftig alle Lehrkräfte nach A13 (Beamte) und E13 (Angestellte) zu bezahlen. „Die Gleichstellung der Grundschullehrkräfte – zu rund 90 Prozent Frauen – ist in 8 der 16 Bundesländer erreicht. Die Hälfte ist geschafft“, sagte Frauke Gützkow, GEW-Vorstandsmitglied für Frauenpolitik, am Dienstag in Frankfurt a.M. In Thüringen werden Grundschullehrkräfte ab August so bezahlt wie ihre Kolleginnen und Kollegen an den anderen Schulformen. In Hamburg stimmte die Bürgerschaft der schrittweisen Gleichstellung bis 2023 zu. „Damit sind weitere wichtige Schritte auf dem Weg hin zu einer einheitlichen Bezahlung aller voll ausgebildeten Lehrkräfte gemacht“, betonte Gützkow, „und den Rest schaffen wir auch noch. Wir bleiben am Ball.“ Weiterlesen

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