Covid-19-Infektion vor allem von Sozialstatus abhängig

Studie untersucht, welche Faktoren das Infektionsgeschehen beeinflussen

Bericht: Universität Bielefeld

Der soziale Status und migrationsbezogene Faktoren wirken unabhängig auf die Verbreitung von Corona-Infektionen. Das zeigt eine heute (13.06.2022) veröffentlichte Studie zur regionalen Verteilung der gemeldeten Infektionen über die ersten drei Wellen der Pandemie. „Im Verlauf der Pandemie hat der soziale Status als Faktor für das Infektionsgeschehen an Bedeutung gewonnen“, sagt der Epidemiologe Professor Dr. med. Kayvan Bozorgmehr von der Universität Bielefeld. …weiter


Quelle: www.uni-bielefeld.de

 

Die Aufarbeitung der Corona-Vergangenheit und ihre Tabus

Ein Essay von Bernd Schoepe

Die Aufarbeitung der Pandemiemaßnahmen stößt auf wenig Gegenliebe in der Politik, obwohl sie gesetzlich vorgegeben ist – Es drohen eine anhaltende Traumatisierung der Gesellschaft und ein weiterer Verlust an humaner und demokratischer Substanz

„Das Vergangene ist nicht tot; es ist nicht einmal vergangen.“
William Faulkner

„Was bedeutet: Aufarbeitung der Vergangenheit?“*, fragte der Philosoph Theodor W. Adorno 1959. Als „Schlagwort“ gebraucht, bemängelt Adorno, bedeute „Aufarbeitung der Vergangenheit nicht (…), dass man das Vergangene im Ernst verarbeite, um seinen Bann zu brechen durch helles Bewusstsein.“ Es gelte: „Im Hause des Henkers soll man nicht vom Strick reden.“ Adornos Kommentar zur Haltung der den braunen Muff ja konservierenden Adenauerzeit, es müsse ein Schlußstrich unter die Aufarbeitung der Nazi-Vergangenheit gesetzt werden:
„Der Gestus, es solle alles vergessen und vergeben sein, der demjenigen anstünde, dem Unrecht widerfuhr, wird von den Parteigängern derer praktiziert, die es begingen.“
* Theodor W. Adorno, Erziehung zur Mündigkeit, Frankfurt/M. 1971

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Bild von Gerd Altmann auf Pixabay


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World Vision fordert: Waffenstillstand sofort – Friedensgespräche dringend weiterführen

Kinder- Menschen- und Flüchtlingsrechte respektieren und humanitäre Zugänge gewähren

Am 9. Mai gedenkt Russland auch des Kriegsendes im Mai 1945. Vor diesem Hintergrund ruft die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision die Parteien im Ukraine-Krieg dringend dazu auf, sofort einen Waffenstillstand auszurufen und konstruktive Friedensgespräche zu führen. „In Kriegen gibt es keine Gewinner, nur Verlierer“, betont Ekkehard Forberg, Friedensexperte bei World Vision Deutschland. „Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit sind die Grundpfeiler für prosperierende Gesellschaften. Wir rufen alle Seiten dazu auf, den Frieden zu fördern und an diplomatischen Lösungen zu arbeiten. Alle Kinder verdienen es, dass es für sie eine friedliche Zukunft gibt.“ Weiterlesen

Kriegsbedingter Ölpreisanstieg erhöht Verbraucherpreise in Deutschland merklich und anhaltend

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW) hat in der Reihe „Sonderausgaben zum Krieg in der Ukraine“ eine Publikation veröffentlicht, die sich mit der Entwicklung der Ölpreise befasst (Autoren: Lukas Menkhoff, Malte Rieth).

Nachdem Personen und Familien mit kleinen und auch mittleren Einkommen durch die Ölpreisentwicklung extrem belastet sind, wollen wir uns mit der weiteren Preisentwicklung befassen. Der Text kann auf der Seite des DIW gelesen oder als pdf-Datei heruntergeladen werden:

zur Publikation „Kriegsbedingter Ölpreisanstieg erhöht Verbraucherpreise in Deutschland merklich und anhaltend“

Direktdownload der Publikation „Kriegsbedingter Ölpreisanstieg erhöht Verbraucherpreise in Deutschland merklich und anhaltend“

 

Unterrichtsmaterial: Warum Deutschland 12 Euro Mindestlohn braucht

Zum 1. Oktober soll der Mindestlohn angehoben werden. Der DGB spricht sich aus guten Gründen für diese Erhöhung aus. Denn aktuell reicht das Geld für Millionen Arbeitnehmer*innen vorne und hinten nicht.

Der Mindestlohn ist nur die unterste Haltelinie: Niemand soll in Deutschland für weniger arbeiten müssen. Doch selbst in Vollzeit reichen die aktuell 9,82 Euro pro Stunde für viele – etwa in der Gastronomie, im Sicherheitsgewerbe, im Einzelhandel oder Call-Centern – nicht aus, um den Familienunterhalt zu bestreiten. Viele von ihnen müssen wegen der geringen Löhne zusätzlich Sozialleistungen beantragen, um über die Runden zu kommen. Diese Kosten tragen die Steuerzahlenden, während einige Arbeitgeber einfach zu niedrige Löhne zahlen. …  weiter


Wie kann man den Text über den Mindestlohn im Unterricht einsetzen?
Am Ende des Textes sind kurze Unterrichtshinweise beschrieben, wie der Text und ein zusätzlicher Fragenkatalog des DGB zum Mindestlohn im Unterricht eingesetzt werden kann.


Quelle: einblick – Gewerkschaftlicher Info-Service März 2022
Bild von Wilfried Pohnke auf Pixabay

 

Rassismus und Antirassismus – eine Gegenrede

„Gewalt in der Sprache“ / „Sprache schafft Wirklichkeit“

Über allem steht die Frage: „Was ist Rassismus“?

von Frank Bernhardt
(überarbeitete Fassung v. 14.2.2022)

Zum 10. Jahrestag des Bekanntwerdens der NSU-Mordserie kritisierte der Bundespräsident den „hemmungslosen(n) Rassismus“ (ARD-Text, 11/21) in dieser Republik, der längst in der „Mitte der Gesellschaft“ angekommen sei. Darin zeige sich eine „Fremdenfeindlichkeit, die niemals geduldet werde“.

„Rassismus wirksam bekämpfen“ will der DGB. Die Bundes-GEW spricht von „Rassismus“, der „allgegenwärtig“ ist, sie will „über Erscheinungsformen, Ursachen sowie Auswirkungen“ aufklären. Der LV Bayern schreibt zu dem Thema: „Nationalistische und rechtspopulistische Bewegungen erstarken, rassistische Hetze und Gewalt … nehmen zu“. Rassistisch motivierte Gewalt geht mit „Ausgrenzung“ einher und hat z. T. brutale „Folgen“, „214 Todesopfer“ sind seit 1990 (amadeu-antonio-stiftung.de 12/21) zu beklagen. Auch im LV HH ist „Rassismus“ und seine Antipode ein Schwerpunkt. Der „Bleiberechtsausschuss“ – jetzt „LAMBDA“ – sagt u. a. „Rassismus und Rechtsentwicklung“ den Kampf an.

Also ist allgemein anerkannt, bedingungslos die „Ursachen“ für „Rassismus“, „Ausgrenzung“, „Nationalismus“, „Hetze und Gewalt“ herauszuarbeiten. … weiter


Bild von Samir Basante Valencia auf Pixabay

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Schulen in sozial herausfordernder Lage nachhaltig unterstützen

Bericht: DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation

Erhöhter Sprachförderbedarf, große Personalfluktuation, armutsgefährdete Elternhäuser: Das sind nur einige der erschwerten Bedingungen, unter denen Schulen in sozial herausfordernder Lage arbeiten. Im Ergebnis fallen die Leistungen der dortigen Schüler*innen vergleichsweise schlechter aus.

Ein neuer Forschungsverbund will dieser Bildungsungleichheit nun bundesweit entgegenwirken. Unter dem Titel „Schule macht stark – SchuMaS“ erarbeiten Wissenschaftler*innen von 13 Institutionen gemeinsam mit insgesamt 200 Schulen entsprechende Maßnahmen. Das Vorhaben ist Teil einer gemeinsamen Bund-Länder-Initiative und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.dipf.de

 

Mehr Kinder aus finanziell schlechter gestellten Familien fühlen sich einsam

Bericht: Deutsches Jugendinstitut

Wie unterschiedlich sich die erste Phase der Krise auf das Wohlbefinden der Kinder auswirkte und welche Lehren sich daraus für die aktuelle Situation ziehen lassen, zeigt eine DJI-Studie

Kinder aus Familien in schwieriger finanzieller Lage traf die Pandemie im Frühjahr 2020 besonders stark: Unter ihnen fühlten sich mehr Kinder einsam als in Familien, die angaben, von ihrem Einkommen gut leben zu können (48 vs. 21 Prozent). Außerdem hatte ein größerer Anteil der Kinder aus finanziell schlechter gestellten Familien in auffälligem Maße mit emotionalen Problemen wie Niedergeschlagenheit, Ängsten und Sorgen (44 Prozent vs. 18 Prozent) sowie Hyperaktivität (39 Prozent vs. 22 Prozent) zu kämpfen – und zwar umso mehr, je angespannter die Eltern ihre wirtschaftliche Situation empfanden. Das zeigen die Ergebnisse der Studie „Kind sein in Zeiten von Corona“ des Deutschen Jugendinstituts (DJI), an der sich zwischen Ende April und Ende Mai 2020 deutschlandweit mehr als 12.000 Eltern von Kindern im Alter von drei bis 15 Jahren beteiligt haben. … weiter


Quelle: www.dji.de
Bild von Andreas Fuchs auf Pixabay

 

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