Menschenfeindlichkeit: Gift für die Medizin und unser Zusammenleben

Stellungnahme: Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e. V.

Rechtspopulistische und auch rechtsextreme Strömungen haben in unserer Gesellschaft in den vergangenen Jahren an Einfluss gewonnen. Dabei werden antidemokratische, rassistische und zutiefst menschenfeindliche Ressentiments geschürt. Diese allgemeingesellschaftlichen Tendenzen machen auch vor dem Gesundheitswesen nicht Halt. Anfang dieses Jahres hat sich diese Situation noch einmal zugespitzt. Diese Entwicklung nimmt die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) zum Anlass für eine klare Positionierung. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.degam.de
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Du nicht! Warum und wann wir andere ausgrenzen

Aktuelle Studie zeigt: Menschen grenzen andere nicht beliebig, sondern strategisch aus

Bericht: Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau

Menschen grenzen Menschen aus – Aus welchen Gründen und in welchen Situationen Menschen andere ausschließen, hat Juniorprofessorin Dr. Selma Rudert in einem Team aus Forscherinnen und Forschern der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) und der Universität Basel untersucht. Das Ergebnis: Menschen grenzen andere Personen aus, die sich ihrer Ansicht nach unangemessen verhalten oder entbehrlich für die Ziele der Gruppe sind – und das durchaus strategisch.

Das Forschungsteam untersuchte die Gründe für Ausgrenzung in fünf Experimenten und zwei Befragungen mit insgesamt über 2.000 Teilnehmenden. In den Befragungen berichteten die Teilnehmenden eigene Erfahrungen in der Rolle der Ausgrenzenden sowie der Ausgegrenzten. In den Experimentalstudien sollten die Teilnehmenden eine Gruppe für eine darauffolgende Aufgabe zusammenstellen und hatten die Möglichkeit, zuvor eine Person aus der Gruppe auszuschließen. … weiter


Quelle: 
www.idw-online.de
www.rptu.de
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„Fettnäpfchen, Stolperfallen und Vorwürfe: Richtiges Verhalten heute, wie geht das?“

gsf – Irgendeine gesellschaftskritische Gruppierung plant eine Veranstaltung. Unter anderem wird geprüft, ob die Themen nicht auch von Rechten besetzt sind. Das scheint auf den ersten Blick „richtig“ zu sein. Im Zuge der ganzen Abgrenzerei wird allerdings vergessen, dass es zur Strategie der „neuen Rechten“ gehört, linksliberale Themen aufzugreifen, zu besetzen und Zwietracht zu säen.

In einer anderen Menschengruppe wird gerade eine:r verhöhnt, weil er oder sie kein Fleisch isst. Die anderen, deren Lebenseinstellung mit der Ablehnung des Genusses von tierischem Eiweiß  ins Wanken geraten könnte, müssen den oder die Veganer:in belächeln, abwerten und diffamieren. Zum Schluss lehnt man sich gegenseitig ab. Ähnliches passiert in Zusammenhang mit Kleidung, Musikgeschmack, Corona-Impfung, der Friedensbewegung, Ernährung, Umweltschutz, gesellschaftlichen Randgruppen, Individualist:innen, Migrant:innen und vieles andere mehr.
Abgrenzung, Ausgrenzung, Konkurrenz, Rückzug ins geschützte Private, Isolierung, Aggression, Verunglimpfung usw. sind einige Kennzeichen unserer heutigen Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung. Es hat den Anschein, jede:r gegen jede:n!

Autor Carsten hat mit seinem unter dem obigen Titel veröffentlichten Artikel im Psychologie-Magazin den Nagel auf den Kopf getroffen.  Er hat nicht allumfassend beschrieben und analysiert, aber viele heutige Stolperfallen und Verhaltensweisen aufgeführt und deren Hintergründe untersucht. Wesentliches wurde benannt und ein Vorschlag gemacht, wie wir heute durch den Alltag gehen könnten.

Ein Text, der zum Nachdenken und Überprüfen anregt. Unbedingt lesen!

Fettnäpfchen, Stolperfallen und Vorwürfe: Richtiges Verhalten heute, wie geht das?

Für viele Menschen ist der Alltag eine Art Slalomlauf geworden bei dem sie sich fragen, wie gesellschaftliche richtiges Verhalten heute noch klappen soll.
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Dreiundzwanzig und ein Fisch

Aus der pädagogischen Praxis aufgelesen

von Anonymus*

Das neue Schuljahr geht gerade in seine zweite Woche. Ich führe meine Klasse, mit der ich die vergangenen zwei Jahre gut ausgekommen bin, nun als Neunte weiter. Voraussichtlich und hoffentlich zu einem erfolgreichen Quali und einer positiven Anschlussperspektive. Tatsächlich freu ich mich schon immer auf das Abschlussjahr, wenn ich eine Siebte übernehme. Wir haben uns dann aneinander gewöhnt, kennen uns gut und haben ein gemeinsames Ziel, einen guten Abschluss eben. Und nicht zuletzt die Abschlussfahrt, deren Vorbereitung bereits läuft. … weiter

* Der Name ist der Redaktion bekannt!


Diese Geschichte gehört zu der Reihe „Aus der pädagogischen Praxis aufgelesen“. Die AutorInnen schreiben anonym und schildern verschiedenste Erlebnisse ihres pädagogischen Alltags – aus der Schule, aus der Kita oder auch aus dem privaten Bereich – humorvoll oder nachdenklich oder kritisch oder lehrreich oder alles miteinander. Inhalt, Länge, Stil und Textform sind dem/der AutorIn frei gestellt.
Wir suchen für diese Rubrik AutorInnen. Auch über Kommentare und Leserbriefe freuen wir uns – Kritik darf übrigens gerne geübt werden. In dieser Reihe kommen nicht nur Erfolgsmeldungen zu Wort, sondern auch Maßnahmen, die keinen Erfolg hatten – eine gelebte Praxis eben mit Erfolgen, Fehlern und Misserfolgen.


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Sozialer Stress in der Schule wirkt sich negativ auf die Hirnentwicklung bei Schüler*innen aus

Bericht: Universität Greifswald

Soziale Ausgrenzung in der Klasse hat schädliche und langfristige Auswirkungen auf die Entwicklung eines Kindes. Sie beeinflusst die strukturelle Entwicklung der grauen Substanz der linken Inselrinde (Teil der Großhirnrinde) von Schüler*innen. Dies ist eine der wesentlichen Erkenntnisse einer Studie zur Frage, inwieweit das Gefühl der sozialen Zugehörigkeit und Ausgrenzung in der Schule bei Jugendlichen mit ihrer strukturellen Gehirnentwicklung zusammenhängt. Die Studie wurde in der internationalen Fachzeitschrift „Child Development“ veröffentlicht (http://dx.doi.org/10.1111/cdev.13613). … weiter


Quelle: www.uni-greifswald.de

 

Sie trifft eher Jüngere und macht depressiv: Was soziale Ausgrenzung im Alltag auslösen kann

Bericht: Universität Koblenz-Landau

In einer großen Befragungsstudie hat ein Forschungsteam der Universitäten Koblenz-Landau, Mannheim und Basel erlebte soziale Ausgrenzung erstmals im Alltag und über einen längeren Zeitraum untersucht.

Menschen grenzen andere aus. Das ist ein allgegenwärtiges Verhalten und kann in vielen Bereichen auftreten. In einer großen Befragungsstudie hat ein Forschungsteam der Universitäten Koblenz-Landau, Mannheim und Basel erlebte soziale Ausgrenzung erstmals im Alltag und über einen längeren Zeitraum untersucht. Die Forschenden wollten herausfinden, welche Faktoren es mehr oder weniger wahrscheinlich machen, dass Menschen in ihrem Alltag ausgegrenzt werden und welche langfristigen Konsequenzen Ausgrenzung nach sich zieht.

Die zentralen Ergebnisse der Studie: Jüngere Erwachsene erleben mehr Ausgrenzung als ältere und ein verstärktes Maß an erlebter sozialer Ausgrenzung macht es wahrscheinlicher, in den darauffolgenden Jahren an Depression zu erkranken. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.uni-koblenz-landau.de
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