Ethnische Diversität in Schulklassen fördert positive soziale Beziehungen von geflüchteten Jugendlichen

Bericht: Universität Potsdam

In ethnisch diverseren Schulklassen haben Jugendliche mit Fluchthintergrund mehr Freundinnen und Freunde und erfahren weniger Ablehnung als in homogeneren Klassen. Zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Forschungsteam, an dem Dr. Georg Lorenz von der Universität Potsdam beteiligt ist. In ihrer Studie, deren Ergebnisse nun im Wissenschaftsjournal „Nature Human Behaviour“ publiziert wurde, stellen die Forschenden auch Hinweise auf Ursachen für ihren Befund vor: „In diverseren Klassen gibt es mehr Möglichkeiten für Kontakte zu Peers aus eingewanderten Familien. Diese freunden sich öfter mit geflüchteten Jugendlichen an und lehnen diese seltener ab“, sagt Lorenz. „Zudem sind Peers aus der Mehrheitsgesellschaft in diverseren Klassen aber auch offener gegenüber geflüchteten Jugendlichen.“ … weiter


Quelle:
idw-online.de
uni-potsdam.de

 

Integration: Geflüchtete Kinder aus Vorbereitungsklassen schneiden schlechter ab

Bericht: RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung

Wenn geflüchtete Kinder im Grundschulalter anstelle einer Regelklasse zunächst eine Vorbereitungsklasse besuchen, reduziert dies ihren Bildungserfolg deutlich. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung.

Insbesondere in den Fächern Mathematik und Deutsch führt der Besuch einer Vorbereitungsklasse zu schlechteren Leistungen. Zudem gelingt Schülerinnen und Schülern, die zunächst in einer Vorbereitungsklasse unterrichtet wurden, seltener der Sprung auf ein Gymnasium als anderen geflüchteten Kindern. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.rwi-essen.de

 

Bildungsintegration geflüchteter Jugendlicher: Es kommt darauf an, wo man wohnt

Bericht: Leibniz-Institut für Bildungsverläufe

Wie geflüchtete Jugendliche im deutschen Bildungssystem ankommen, hängt im föderalen Schulsystem stark davon ab, in welchem Bundesland sie leben. In einer neuen Studie zeigen Forschende des Leibniz-Instituts für Bildungsverläufe (LIfBi) und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) den Einfluss der Bildungspolitik von Bundesländern auf den Schuleintritt von geflüchteten Jugendlichen. Die untersuchten Geflüchteten warteten demnach oftmals lange auf den Schulstart, wurden zunächst häufig in Neuzugewandertenklassen eingeschult und besuchten vergleichsweise häufig niedrigere Schulformen. … weiter


Quelle: www.lifbi.de

 

Fast 37 Millionen Kinder weltweit auf der Flucht

Bericht: Unicef

Nach Schätzungen von UNICEF waren Ende 2021 weltweit 36,5 Millionen Kinder durch Konflikte, Gewalt und andere Krisen aus ihrer Heimat vertrieben – die höchste Zahl seit dem Zweiten Weltkrieg. Diese Zahl umfasst 13,7 Millionen geflüchtete und asylsuchende Kinder und fast 22,8 Millionen Kinder, die aufgrund von Konflikten und Gewalt im Inland vertrieben wurden. Weiterlesen

Kinder und Jugendliche aus der Ukraine sind in Kitas und Schulen in Bayern willkommen

Wichtigste Voraussetzung für ein gutes Gelingen ist die Gewinnung einer ausreichenden Zahl von Pädagog*innen

Mitteilung: GEW Bayern

„Geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine sind auch in Bayern und in den Schulen und Kitas vor Ort willkommen“, so Martina Borgendale, Vorsitzende der GEW Bayern. Damit eine ausreichende, gute Unterstützung der jungen Menschen möglich wird, müssten jetzt schnell die Fragen nach Personal und Räumen geklärt werden. Die Staatsregierung ist aufgefordert, zusammen mit den Kommunen als den Sachaufwandsträgern ausreichende Räumlichkeiten rasch zur Verfügung zu stellen. Weiterlesen

Geflüchtete lernen Deutsch am effektivsten in Sprachkursen

Studie: DIW Berlin

DIW-SOEP-Studie vergleicht Spracherwerb von Geflüchteten und anderen Neuzugewanderten – Trotz eines niedrigeren Ausgangsniveaus sprechen Geflüchtete nach vier Jahren ähnlich gut Deutsch wie andere MigrantInnen – Geflüchtete verbessern Deutschkenntnisse mehr über Sprachkurse als über Alltagskontakte – Angebot an Sprachkursen sollte kontinuierlich ausgebaut werden Weiterlesen

Warum Deutschland Geflüchtete (aus-)bilden sollte

Bamberger Soziologinnen und Soziologen haben Bildungsabschlüsse von Zugewanderten verglichen

Studie: Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Viele Geflüchtete verfügen über ein Bildungsniveau, das für deutsche Verhältnisse gering ist. Dabei sind sie oft höher gebildet als die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger ihres Herkunftslandes. „In einer Gesellschaft, in der nur wenige einen mittleren Bildungsabschluss erreichen, hat ein mittlerer Abschluss einen vergleichsweise höheren Stellenwert“, so Prof. Dr. Cornelia Kristen, die den Lehrstuhl für Soziologie, insbesondere Sozialstrukturanalyse, an der Universität Bamberg innehat. „Gleichzeitig hat der gleiche Abschluss in einer Gesellschaft wie Deutschland einen anderen Stellenwert, weil hier die meisten mindestens über einen mittleren Abschluss verfügen.“

In einer Studie hat sie mit ihrem Forschungsteam die Bildung von Geflüchteten mit anderen Zugewanderten verglichen. … weiter


Quelle: www.uni-bamberg.de

 

Neue Caritas-Studie: Immer mehr Jugendliche ohne Hauptschulabschluss

Deutschlandweit lag die Quote der Schulabgänger_innen ohne Hauptschulabschluss im Jahr 2017 bei 6,9 Prozent. Sie war damit einen Prozentpunkt höher als 2015 und lag auf demselben Niveau wie vor zehn Jahren. Bundesweit sind über 52.000 Jugendliche betroffen.

Mitteilung: Deutscher Caritasverband

Der Anfang sich potenzierender Probleme
„Faire Bildungschancen sind die Grundlage fairer Teilhabechancen im Lebenslauf“, betont Eva M. Welskop-Deffaa, Vorstand Sozial- und Fachpolitik des Deutschen Caritasverbandes. „Die weiter hohe Zahl junger Menschen, die ohne Abschluss ihre Schullaufbahn beenden, macht uns große Sorgen. Viele von ihnen begegnen uns in den nächsten Jahren wieder – beispielsweise in der Allgemeinen Sozialberatung, in der Schwangerenberatung, oder aber in der Schuldnerberatung.“ Fehlende Schul- und Berufsabschlüsse seien oft der Anfang sich potenzierender Nachteile. Für den Deutschen Caritasverband gelte, so Welskop-Deffaa: „Der Befähigung durch formelle und informelle Bildungsangebote und der guten schulischen Ausbildung von jungen Menschen kommt gerade in Zeiten der digitalen Transformation eine besonders große Bedeutung zu.“ Weiterlesen

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