Studie: Anteil der Jugendlichen ohne Schulabschluss seit zehn Jahren auf hohem Niveau

Bericht: Bertelsmann Stiftung

Zehntausende junge Menschen beenden jährlich die Schulzeit, ohne einen Hauptschulabschluss zu erreichen. Trotz Fortschritten in einzelnen Bundesländern ist es nicht gelungen, diesen Anteil zu senken. Um die Chancen der Jugendlichen auf eine Ausbildung zu verbessern, braucht es eine frühe Förderung im Unterricht und einen besseren Informationsaustausch zwischen Schul- und Sozialbehörden. Noch immer beenden in Deutschland Zehntausende Jugendliche die Schulzeit, ohne zumindest den Hauptschulabschluss zu erwerben. Im Jahr 2021 traf dies auf rund 47.500 junge Menschen zu, was einem Anteil von etwas mehr als sechs Prozent an allen gleichaltrigen Jugendlichen entspricht. Wie der Zehn-Jahres-Vergleich zeigt, stagniert die Quote der Jugendlichen ohne Schulabschluss seit 2011 auf diesem Niveau.

Das geht aus einer neuen Auswertung hervor, die der Bildungsforscher Klaus Klemm im Auftrag der Bertelsmann Stiftung vorgenommen hat. … weiter

Studie „Jugendliche ohne Schulabschluss“ als pdf-Datei downloaden (2,1 MB)


Quelle: 
www.idw-online.de
www.bertelsmann-stiftung.de


 siehe auch: Zu viele Jugendliche ohne Schulabschluss – gemeinsames Lernen stärken!

 siehe auch: Bildungsgewerkschaft zur Klemm-Studie zu Abgängern ohne Hauptschulabschluss

 

Bildungsgewerkschaft zur Klemm-Studie zu Abgängern ohne Hauptschulabschluss

Mitteilung: GEW

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mahnt die Bundesregierung mit Blick auf die heute veröffentlichte Studie von Prof. Klaus Klemm zu Schulabgängern ohne Hauptschulabschluss, in Sachen Bildung endlich zu liefern. „Die Ampelparteien haben sich in ihrem Koalitionsvertrag auf viele richtige und sinnvolle Maßnahmen verständigt. Dazu gehören beispielsweise das Startchancenprogramm, die Förderung der Jugendberufsagenturen, die assistierte Ausbildung und der Pakt für berufsbildende Schulen. Diese Projekte müssen jetzt ernsthaft und schnell angegangen werden. Sonst werden insbesondere die benachteiligten Kinder und Jugendlichen noch weiter abgehängt“, sagte Ralf Becker, GEW-Vorstandsmitglied Berufliche Bildung und Weiterbildung, am Montag in Frankfurt a.M. Weiterlesen

Zu viele Jugendliche ohne Schulabschluss – gemeinsames Lernen stärken!

Mitteilung: GEW Bayern

50.000 Jugendliche verlassen bundesweit jedes Jahr ohne Abschluss die Schule. Der Bildungsforscher Klaus Klemm dokumentiert erneut das Versagen der deutschen Kultusministerien in der aktuellen Bertelsmann-Studie „Jugendliche ohne Hauptschulabschluss“. „Das ist eine erschreckende Zahl. Auch in Bayern gibt es keine positive Entwicklung. Betroffen sind vor allem Jugendliche der Förder- und Mittelschulen. Wir fordern ein Umdenken in der Politik. Wir brauchen gemeinsames Lernen in inklusiven Schulen und von Anfang an bessere Bedingungen für alle Kinder“, sagt Martina Borgendale, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Bayern. Weiterlesen