Weiter Lohngefälle zwischen West und Ost – Mindestlohn hat Angleichungsprozess in den letzten zehn Jahren beschleunigt

Auswertung zum Tag der Deutschen Einheit

Bericht: Hans-Böckler-Stiftung

Auch 35 Jahre nach der Deutschen Einheit besteht bei den Löhnen noch eine beträchtliche Ost-West-Lücke. Während Vollzeitbeschäftigte in Westdeutschland im Jahr 2024 durchschnittlich 4.810 Euro brutto im Monat verdienten, waren es in Ostdeutschland nur 3.973 Euro monatlich – ein Unterschied von 17,4 Prozent. Insgesamt gab es in den vergange­nen Jahren aber einige Fortschritte: Seit 2014 ist die Lohnlücke zwischen West und Ost um 7,0 Prozentpunkte kleiner geworden, während sich die Löhne in Ostdeutschland in den Jahren davor nur im Schneckentempo an das Westniveau heranbewegt hatten. So war die Lohnlücke von 1999 bis 2014 gerade einmal um 1,6 Prozentpunkte zurückgegangen. Das ergibt eine Auswertung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaft­lichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung zum Tag der Deutschen Einheit auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamtes. Weiterlesen