Systemrelevant und prekär beschäftigt: Wie Migrant*innen unser Gemeinwesen aufrechterhalten

Bericht: Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung e. V.

Rund ein Viertel aller Menschen, die in systemrelevanten Berufen arbeiten, haben einen Migrationshintergrund – das entspricht ihrem Anteil an der erwerbstätigen Bevölkerung. In bestimmten systemrelevanten Berufen sind sie jedoch überdurchschnittlich stark vertreten. Das gilt insbesondere für den Dienstleistungs- und Pflegebereich, für Reinigungsberufe und die Altenpflege, für Post und Zustellung sowie die Fahrzeugführung im Straßenverkehr. Co-Autorin Dr. Sabrina Mayer: „In systemrelevanten Berufen sind aber gerade Migrant*innen häufiger prekär beschäftigt. Das ist eine gesellschaftliche Schieflage“. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.dezim-institut.de

Projekt qualifiziert ausländische Lehrkräfte: Mit Vielfalt gegen den Mangel

Mitteilung: Universität Duisburg-Essen

Unterrichtsausfall, geschlossene Schulen und fehlende Fächer sind die Konsequenzen, wenn tausende Lehrer Schuljahr für Schuljahr fehlen. Wie lässt sich das aufhalten? Helfen könnten Migranten mit Hochschulabschluss aus Nicht-EU-Staaten, die in der Heimat bereits als Lehrer gearbeitet haben. Ein neues Projekt der Universität Duisburg-Essen (UDE) bereitet sie auf den Schuldienst in Deutschland vor. Weiterlesen

Von Ideologieverbreitung bis Finanzierung: Wie extremistische Netzwerke operieren

Abschlusstagung von Forschungsverbund zu Online-Radikalisierung

Bericht: Universität Bielefeld

Zentrale Akteur*innen des Islamismus und der extremen Rechten nutzen ähnliche Strategien, um in sozialen Medien Unterstützung zu mobilisieren. Das ist eine Erkenntnis des Forschungsverbundes X-Sonar. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat den Verbund als Teil der zivilen Sicherheitsforschung gefördert. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.uni-bielefeld.de

Neue Caritas-Studie: Immer mehr Jugendliche ohne Hauptschulabschluss

Deutschlandweit lag die Quote der Schulabgänger_innen ohne Hauptschulabschluss im Jahr 2017 bei 6,9 Prozent. Sie war damit einen Prozentpunkt höher als 2015 und lag auf demselben Niveau wie vor zehn Jahren. Bundesweit sind über 52.000 Jugendliche betroffen.

Mitteilung: Deutscher Caritasverband

Der Anfang sich potenzierender Probleme
„Faire Bildungschancen sind die Grundlage fairer Teilhabechancen im Lebenslauf“, betont Eva M. Welskop-Deffaa, Vorstand Sozial- und Fachpolitik des Deutschen Caritasverbandes. „Die weiter hohe Zahl junger Menschen, die ohne Abschluss ihre Schullaufbahn beenden, macht uns große Sorgen. Viele von ihnen begegnen uns in den nächsten Jahren wieder – beispielsweise in der Allgemeinen Sozialberatung, in der Schwangerenberatung, oder aber in der Schuldnerberatung.“ Fehlende Schul- und Berufsabschlüsse seien oft der Anfang sich potenzierender Nachteile. Für den Deutschen Caritasverband gelte, so Welskop-Deffaa: „Der Befähigung durch formelle und informelle Bildungsangebote und der guten schulischen Ausbildung von jungen Menschen kommt gerade in Zeiten der digitalen Transformation eine besonders große Bedeutung zu.“ Weiterlesen

Die GEW Bayern fordert ein Ende der Einschränkungen des Rechts auf Bildung für Flüchtlinge, besonders in den Abschiebelagern des Freistaats

Mitteilung: GEW Bayern

Der Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW Bayern, Anton Salzbrunn, stellte am 20.12. in München angesichts der aktuellen Proteste im Transitlager Deggendorf klar: „Das Recht auf Bildung ist unteilbar. Dieses Grundrecht gilt nicht nur für Deutsche oder anerkannte Flüchtlinge, es gilt für alle Menschen! Kindern und Jugendlichen dies vorzuenthalten, wie es die bayerische Staatsregierung in den Abschiebelagern Manching/Ingolstadt, Bamberg oder Deggendorf tut, ist schlicht verantwortungslos.“ Weiterlesen

Erklärung des Bayerischen Flüchtlingsrats: „Flüchtlingshelfer und stolz darauf!“

Zu den Vorwürfen, die über den Bayerischen Flüchtlingsrat verbreitet werden

Der Bayerische Flüchtlingsrat ist eine Menschenrechtsorganisation und setzt sich für Flüchtlinge ein. Wir stehen Flüchtlingen in ihren Asylverfahren mit Beratung, Information und Vermittlung bei und kämpfen mit ihnen gemeinsam für die Anerkennung ihrer Fluchtgründe.

Dabei arbeiten wir nicht mit einem juristisch verengten, ausgehöhlten Flüchtlingsbegriff, wie es das bayerische Innenministerium tut. Flüchtlinge sind nämlich nicht nur diejenigen, die in einem Asylverfahren als Flüchtlinge nach der Genfer Flüchtlingskonvention anerkannt werden. Schon die Genfer Flüchtlingskonvention bezeichnet alle, die aus Angst vor Verfolgung aus ihrem Land fliehen und in einem anderen Land Schutz suchen, als Flüchtlinge. Deshalb gilt für uns: Flüchtling ist, wer geflohen ist! Weiterlesen

Migrant*innen dürfen auch in der Schule nicht Spielball finanzpolitischer Interessen sein

Die Bildungsgewerkschaft GEW Bayern zu den Haushaltsberatungen der Staatsregierung

Mitteilung: GEW Bayern

Im laufenden Schuljahr 2015/16 gab es viel zu wenig Plätze für Sprachanfänger*innen an Grund- und Mittelschulen in Bayern. Der Grund: Die Staatsregierung hat über Jahre hinweg deutlich zu wenig Planstellen für Lehrkräfte geschaffen und damit gut ausgebildete Lehrkräfte nicht eingestellt. Kinder und Jugendliche, die neu nach Deutschland kommen, brauchen die Chance, zwei Jahre verlässlich in einer Klassengemeinschaft unterrichtet und gefördert zu werden. Für viele Schüler*innen ist die Übergangsklasse der erste stabile Anlaufpunkt in einer sonst völlig neuen Umgebung. Dies ist in der Regel der Ort, an dem Sprachprobleme keine große Rolle spielen und an dem die ungewohnten Erfahrungen ausgetauscht werden können. Weiterlesen

Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund – erfolgreicher Mittelschulabschluss

Im Vorgriff auf die nächste Änderung der Mittelschulordnung (MSO) gibt es im Schuljahr 2015/16 in Bayern die Möglichkeit, einen theorieentlasteten erfolgreichen Mittelschulabschluss in Übergangsklassen durchzuführen. Es gelten die Regelungen für den Erwerb des erfolgreichen Abschlusses der Praxisklasse (vgl. § 57 MSO).
Quelle: KMS Bayern v. 5.10.2015

Bestandteile der theorieentlasteten Abschlussprüfung in Praxisklassen, jetzt auch für Übergangsklassen:

  • Deutsch, schriftlich (75 Min.) und mündlich (15 Min.)
  • Mathematik schriftlich (60 Min.)
  • Fächerverbund Arbeit-Wirtschaft-Technik (AWT), Geschichte/Sozialkunde/Erdkunde (GSE) und Physik/Chemie/Biologie (PCB) schriftlich (45 Min., umfasst alle drei Fächer)
  • Projektprüfung aus AWT. Zeitumfang: Die Projektdauer sollte angemessen sein, z.B. 3 Tage plus ein Präsentationstag
  • Alle Prüfungsaufgaben werden von der Schule gestellt.
  • Zum Bestehen braucht es die Durchschnittsnote 4,0 oder besser
  • Das Bewertungsverhältnis von Deutsch schriftlich und mündlich ist nicht vorgegeben. Sinnvoll ist die Aufteilung wie im Quali: Bewertungsfaktor schriftlich zu mündlich wie 2:1. Die Deutsch-Gesamtnote fließt dann in die Durchschnittsnote ein.
  • Berechnung: D, M, Fächerverbund zählen je einfach, die Projektprüfung doppelt. Teiler: 5!
  • Der Jahresfortgang bleibt unberücksichtigt.
  • Über die bestandene Abschlussprüfung wird ein Zeugnis ausgestellt.

Quelle: §57 MSO v. 4.3.2013, verändert


Download Zeugnisformular für den erfolgreichen Mittelschulabschluss in Übergangsklassen / Praxisklassen
Eigenentwurf. Die Bezeichnung „Praxisklasse“ kann im Formular gegen „Übergangsklasse“ getauscht werden. Bitte die aktuelle Gültigkeit des Formulars prüfen. Das Formular wird nicht mehr überarbeitet.
Die Datei liegt im OpenDocument Format vor (*.odt). Sie kann ab MS Office 2010, mit OpenOffice oder mit LibreOffice geöffnet werden. Wir empfehlen LibreOffice. Kostenloser Download hier!

Alle Angaben wie immer ohne Gewähr!

 

 

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