Bayern: Frühe Aufteilung von Haupt- und Realschülern führt zu sinkenden Schulleistungen

dokument.gifWie wirkt sich eine frühzeitige Differenzierung innerhalb des Schulsystems auf die Leistungen der Schülerinnen und Schüler aus? Eine Analyse von Marc Piopiunik (ifo Institut München) ergab: Die schulischen Leistungen gingen in beiden Schulzweigen zurück.
(Ein Downloadlink zur Analyse befindet sich am Ende dieser Mitteilung)

Mitteilung: ifo Schnelldienst 3/2013

Während zahlreiche europäische Länder in den letzten Jahrzehnten Schulsysteme einführten, die ein längeres gemeinsames Lernen vorsehen, ging Bayern im Jahr 2000 mit der flächendeckenden Einführung der sechsstufigen Realschule den entgegengesetzten Weg. Statt wie zuvor nach der sechsten Klasse wurden Haupt- und Realschüler nunmehr schon nach der vierten Klasse aufgeteilt. Eine aktuelle Studie des ifo Instituts zeigt, dass die Reform zu einem Rückgang der schulischen Leistungen sowohl unter Haupt- als auch Realschülern geführt hat. Insbesondere nahm die Anzahl leistungsschwacher Schüler in der Hauptschule zu.

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GEW Bayern zur „Schulformwechselstudie“: Bayern steht nur auf den ersten Blick gut da!

Mitteilung: GEW Bayern

Bayern hebt sich auf den ersten Blick positiv von den anderen Bundesländern ab. Nur hier übertrifft die Zahl der „Aufsteiger“ in den Jahrgangsstufen 5 bis 10 die Zahl der „Absteiger“. Auf zehn „Aufsteiger“ kommen neun „Absteiger“. Bei genauerer Betrachtung relativiert sich dieses Bild jedoch.

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Bertelsmann-Studie belegt Schwächen des frühen Übertritts

Mitteilung: Bündnis90/Die Grünen im Bayerischen Landtag

Die Grünen im Bayerischen Landtag sehen in der Studie der Bertelsmann Stiftung zur Durchlässigkeit der Schulsysteme keinen Grund für die Erfolgsmeldung des Kultusministers. „Über 7000 Schülerinnen und Schüler, d h ca. die Hälfte der sogenannten Aufsteigerinnen bzw. Aufsteiger wechseln nach der 5. Klasse Mittelschule in die 5. Klasse Realschule oder Gymnasium“, erklärt der schulpolitische Sprecher Thomas Gehring. Der Schulaufstieg sei nur mit einer Klassenwiederholung möglich gewesen. „Das zeigt, wo die Probleme im bayerischen Bildungswesen sind: Offensichtlich kam der Übertritt nach der 4. Klasse für diese Kinder zu früh.“

Die Grünen setzen sich schon seit langem für die Abschaffung des sozial ungerechten Übertrittverfahrens und eine längere gemeinsame Schulzeit ein. „Die auf Noten zu einem festen Zeitpunkt fixierte Praxis der Trennung der Kinder nach der vierten Klasse nimmt keine Rücksicht auf die Entwicklung der Kinder“, so Thomas Gehring.

PM v. 30.10.2012 – Bündnis90/Die Grünen im Bayerischen Landtag – www.gruene-fraktion-bayern.de

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