Götz Eisenbergs Corona-Tagebuch 9: Sozialdarwinismus versus Solidarität

Tagebuch

 

Götz Eisenbergs Corona-Tagebuch 9

Sozialdarwinismus versus Solidarität

Die zweite Woche unterm Ausnahmezustand beginnt. Ich gehe an der Lahn spazieren. Es ist sonnig, aber es geht ein eiskalter Wind. Deswegen sind nicht viele Leute unterwegs. Ein Jogger keucht vorüber. Zwei Spaziergänger weichen vor ihm zurück. Als wäre er der Leibhaftige. Auf einer Wiese steht regungslos ein Reiher. Über ihm kreist der erste Milan der Saison und hat vielleicht ein Auge auf dasselbe Beutetier geworfen. Seine Schreie sind weithin vernehmbar. Wie die radioaktive Wolke, die nach dem Reaktorunglück in Tschernobyl und Richtung Westeuropa trieb, ist die gegenwärtige Bedrohung durch das Virus unsichtbar. Das gibt der ganzen Szenerie etwas Irreales, Gespenstisches. Immer mehr Leute tragen Atemschutz-Masken. … weiter

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Alle bisherigen Texte von Götz Eisenberg im Magazin Auswege

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„Häusliche Isolation kann Gesundheitszustand der Bevölkerung verschlechtern“

Sozialpsychologe Immo Fritsche zu Auswirkungen der Corona-Krise auf unser Sozialleben

Interview: Universität Leipzig

Das gesellschaftliche Leben ist wegen der Coroona-Krise weitgehend lahmgelegt. Die Menschen müssen sich ab sofort an strikte Ausgangsbeschränkungen und Kontaktsperren gewöhnen. Familien, Paare und Alleinlebende sind über längere Zeit an ihre Wohnung gebunden.

Welche positiven und negativen Auswirkungen dies auf das Zusammenleben in unserer Gesellschaft haben könnte, dazu äußert sich Prof. Dr. Immo Fritsche von der Universität Leipzig. Der Sozialpsychologe ist Mitglied des in Gründung befindlichen Forschungsinstituts für gesellschaftlichen Zusammenhalt. … weiter


Quelle: www.uni-leipzig.de

Zusammenhalt und Gemeinschaftsgefühl in der Corona-Krise

Mitteilung: Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs)

Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs) ruft dazu auf, in der durch die Corona-Krise ausgelöste Ausnahmesituation zusammenzuhalten und mitmenschlich zu handeln.

Die Corona-Krise wird auf unbestimmte Zeit verändern, wie wir zusammenleben: soziale Kontakte, so erklärte die Bundeskanzlerin Angela Merkel vergangene Woche, sollen auf ein Mindestmaß zurückgefahren werden. Aufgrund der besonderen Gefährdung älterer Menschen sollen Kontakte zwischen Kindern, Enkelkindern und Großeltern auf ein Minimum reduziert werden. Kita- und Schulkinder sollen von ihren Eltern, die idealerweise weiter im Home Office arbeiten, zuhause betreut werden. … weiter


Quelle: www.dgps.de

 

Frieden beginnt im Gespräch

Das Konzept der Gewaltfreien Kommunikation kann die Welt verändern

von Kerstin Chavent

Gewalt beginnt im Kopf. Sie äußert sich nicht nur in Taten, sondern auch in Worten. Im letzten Jahrhundert entwickelte der Psychologe Marshall Rosenberg ein Konzept, nach dem wir lernen können, friedlich miteinander umzugehen: die „Gewaltfreie Kommunikation“. Das ist nicht nur etwas für verzweifelte Eltern und zerstrittene Freunde, Partner, die sich nicht mehr verstehen und Kollegen, die nicht mehr zusammen arbeiten können. Gewaltfreies Kommunizieren ist etwas, womit der Frieden in der Welt wiederhergestellt werden kann. Es braucht dafür nur vier Schritte. … weiter


Der Text wird unter der Creative Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0 veröffentlicht.
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