Unterrichtsausfall wird durch Abwarten nicht weniger

Dem Kultusministerium liegen Ideen der GEW zur Lehrkräftegewinnung vor. Landesvorsitzende Monika Stein fordert Antworten auf die 21 GEW-Vorschläge zum Schuljahresbeginn – und mahnt, dass fast alle Schularten zu wenig Lehrer*innen haben.

Bericht: GEW Baden-Württemberg

Die Bildungsgewerkschaft GEW hat zum Beginn des Schuljahres der Landesregierung 21 Vorschläge zur Lehrkräftegewinnung gemacht und wartet weiter auf Antworten.

„Vom Abwarten wird der Unterrichtsausfall nicht weniger. Es ist für die Lehrkräfte an den 4.500 Schulen frustrierend, dass sie jedes Jahr jonglieren müssen, um den Pflichtunterricht einigermaßen sicherzustellen. Die langfristig wirkenden Vorschläge der GEW wie die Schaffung zusätzlicher Studienplätze sind seit langem bekannt. Dazu kommen viele weitere Ideen zur Lehrkräftegewinnung, die wir dem Kultusministerium Anfang September vorgeschlagen haben. Sind unsere 21 Vorschläge zur Lehrkräftegewinnung in einer Schublade verschwunden? Lehrkräfte, Schüler*innen und Eltern erwarten Antworten und Erklärungen, warum die Landesregierung die Ideen nicht aufgreift“, sagte Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, in Freiburg.

In Baden-Württemberg mussten sich bereits am ersten Schultag Schüler*innen und ihre Eltern auf Unterrichtsausfall einstellen. Fast alle Schularten haben in diesem Schuljahr erneut zu wenig Lehrkräfte, um den Pflichtunterricht sicherzustellen.

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Prävention statt Unterrichtsausfall

Bericht: SRH Hochschule für Gesundheit

SRH Hochschule für Gesundheit führt an Geraer Schulen Präventionsprojekte zur Förderung der seelischen Gesundheit durch, um Unterrichtsausfall zu kompensieren.

„Der Lehrkräftemangel und der damit verbundene Unterrichtsausfall hat in Thüringen mittlerweile ein dramatisches Ausmaß erreicht. Gleichzeitig kämpfen Schulen mit weiteren Herausforderungen, gerade in Folge der Pandemie leiden Schüler:innen an seelischen Belastungen. Dabei sind Schulen durch das Thüringer Schulgesetz verpflichtet, durch geeignete Maßnahmen die Förderung der Gesundheit zu unterstützen. Indem wir Unterrichtsausfall durch Projekte zur seelischen Gesundheit kompensieren, begegnen wir also gleich zwei gravierenden Problemen“, sagt Prof. Dr. Katharina Wick, Departmentleiterin Psychologie an der SRH Hochschule für Gesundheit. … weiter


Quelle: 
idw-online.de
srh-gesundheitshochschule.de

 

Lehrkräftemangel an Bayerns Schulen: GEW Bayern warnt vor noch mehr Unterrichtsausfall vor allem an Grund- und Mittelschulen

Mitteilung: GEW Bayern

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Bayern (GEW) spricht sich erneut eindringlich für kurz- und langfristige Maßnahmen gegen den Lehrkräftemangel in Bayern aus. Dazu gehören auch die notwendige Transparenz des Kultusministeriums und eine grundlegende Reform der Lehrer*innenbildung. Die Situation in den Schulen ist jetzt schon prekär, zum Schulhalbjahr droht eine weitere Verschärfung der Situation!

„Die Grund-, Mittel- und Förderschulen leiden aktuell unter einem massiven Lehrkräftemangel. Die mobilen Reserven sind ausgereizt, die zu erwartende jahreszeitbedingte Krankheitswelle und die seit langem bekannten Pensionierungen zum Schulhalbjahr werden diese Situation weiter verschärfen“, beschreibt Ruth Brenner, Sprecherin der GEW Landesfachgruppe Grund- und Mittelschulen, die aktuelle Situation. Die Bildungsgewerkschaft geht davon aus, dass zum Halbjahr etwa 450 Kolleg*innen in den Ruhestand gehen werden, auch wenn Zahlen aus dem Kultusministerium bisher immer noch nicht vorliegen. Weiterlesen