Gleiche Bezahlung für Lehrkräfte – auf höherem Niveau

Wir wagen den Blick über den Zaun in andere Bundesländer. Die GEW NRW fordert:

Eklatante Benachteiligung aufheben!

Mitteilung: GEW NRW

Die GEW fordert, dass künftig Lehrkräfte an Grundschulen und den Schulen der Sekundarstufe I auf dem gleichen, höheren, Niveau wie die Lehrkräfte an Gymnasien und Berufskollegs besoldet werden. Im gleichen Zug muss – so die weitere Forderung der Gewerkschaft – eine Angleichung der unterschiedlichen Besoldung für verbeamtete Lehrkräfte auch zu vergleichbarer Bezahlung der 30.000 Tarifbeschäftigten an den Schulen des Landes führen.

„Die derzeitige Besoldungsstruktur im Schulbereich schafft Lehrkräfte erster, zweiter und dritter Klasse. Nicht länger darf sich die Bezahlung danach richten, an welcher Schulform oder in welcher Schulstufe eine Lehrkraft arbeitet,“ forderte heute Norbert Müller, stellvertretender Landesvorsitzender der GEW, in Reaktion auf die Veröffentlichung eines Gutachtens zur Gleichwertigkeit der Lehrerarbeit des Verbandes Bildung und Erziehung am heutigen Mittwoch in Düsseldorf.

Müller lässt dabei keinen Zweifel daran, dass die Gewerkschaft die Besoldungsangleichung „nach oben“ fordert und in weiteren Tarifaktionen für die Gleichstellung der Tarifbeschäftigten eintritt. Müller wörtlich: „Wenn der Grundsatz „Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit“ wirklich ernst genommen wird, erwarten wir Konsequenzen.  Das bedeutet auch, endlich die eklatante Benachteiligung der rund 30.000 angestellten Lehrkräfte aufzuheben.“

Das neue Lehrerausbildungsgesetz bestimme, dass alle Lehrerinnen und Lehrer in NRW eine gleich lange Ausbildung absolvieren: acht Semester Studium an der Universität und 18 Monate Referendariat. Dies sei allgemein als wichtiges Signal hinsichtlich der Gleichwertigkeit der Lehrämter gewertet worden. Entsprechende positive Aussagen maßgeblicher Verantwortlicher der Regierungsparteien vor der Wahl seien in den Koalitionsvertrag der Regierungsparteien geflossen. Dieser hebe ausdrücklich den Grundsatz der gleich langen und gleich guten Ausbildung hervor.

Quelle: PM v. 14.9.2011 – GEW-NRW
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