GEW bedauert Scheitern der Verhandlungen

Bildungsgewerkschaft GEW zur Tarifrunde für die im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen Beschäftigten

Potsdam – Die Verhandlungen zur Tarifrunde für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen sind am Montag von den Arbeitgebern für gescheitert erklärt worden. „Obwohl die Gewerkschaften in den Verhandlungen zuletzt in vielen Punkten Einigungsvorschläge gemacht hatten, schlugen die Arbeitgeber die Bereitschaft der Gewerkschaften zu Annäherungen und weiteren Verhandlungen aus, erklärten die Verhandlungen für gescheitert und rufen jetzt die Schlichtung an. Das ist bedauerlich“, betonte Maike Finnern, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), in Potsdam. Fast alle wichtigen Ziele der Gewerkschaften wie eine deutliche Reallohnerhöhung, einen Mindestbetrag für die Beschäftigten, ein erweitertes Arbeitszeitkonto sowie ein Modell zur Altersteilzeit, einen Mitgliedervorteil und die Ost-West-Angleichung beim Kündigungsschutz lehnten die Arbeitgeber am Ende überwiegend ab“, so Finnern. „Eine kräftige Erhöhung der Gehälter und mehr Eigenverantwortlichkeit bei der Wahl der Arbeitszeit wären wichtige Schritte, um die Arbeit im öffentlichen Dienst attraktiver zu machen“, sagte Finnern abschließend. Weiterlesen

Mietkosten für Studierende steigen weiter

Mitteilung: freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.

Das Moses-Mendelssohn-Institut veröffentlichte am heutigen Montag, den 10. März 2025, die Zahlen zum Hochschulstädtescoring für das Sommersemester 2025. Demnach zahlen Studierende im Durchschnitt 493 € für ihre Unterkunft, das sind 4 € mehr als im Wintersemester 2024/2024.

„Bereits seit Jahren warnen Studierende und andere junge Menschen immer weiter vor den steigenden Wohnkosten – auch jetzt ist es nicht gelungen, diesen Trend umzukehren. Die durchschnittlichen Wohnkosten für Studierende liegen bei 493 €, im Spitzenreiter München sogar bei 800 € – diese wahnwitzigen Preise sind für viele nicht bezahlbar. Die Wahl des Studienorts wird zum Armutsgrund – oder der Studienort wird vom Mietpreis erzwungen. Dass sich die Mieten nicht weiterhin so sprunghaft erhöhen, wie noch vor wenigen Jahren, ist gut. Doch die Mieten sind viel zu hoch: es muss der nächsten Regierung gelingen, die Mieten nicht nur zu stabilisieren – dafür braucht es einen sofortigen Mietenstopp – sondern sie auch dauerhaft signifikant zu senken.“, kommentiert Emmi Kraft aus dem Vorstand des fzs. Weiterlesen

„Wer Lohngerechtigkeit will, muss im öffentlichen Dienst damit anfangen!“

GEW zu Warnstreiks am Vortag des Internationalen Frauentages

Mitteilung: GEW

Dresden – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) macht sich mit Blick auf den Internationalen Frauentag am 8. März für deutlich bessere Arbeitsbedingungen in der frühkindlichen Bildung stark. „Die Kolleginnen sind am Limit und brauchen dringend Entlastung“, mahnte GEW-Vorstandsmitglied Doreen Siebernik am Freitag, den 7. März auf einer Warnstreik-Kundgebung in Dresden. Die GEW hatte gemeinsam mit ver.di für den Vortag des Internationalen Frauentags zu bundesweiten Warnstreiks im Rahmen der laufenden Tarifrunde für öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen aufgerufen. Weiterlesen

DGB warnt vor weiterem Anstieg bei Menschen ohne Berufsabschluss – 8-Punkte-Programm für mehr Fachkräfte vorgelegt

Mitteilung: DGB

Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels in Deutschland hat der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) ein 8-Punkte-Programm vorgelegt, das sich an Menschen ohne Berufsabschluss richtet. Ziel des Programms ist es, allen Menschen gute Chancen auf eine Ausbildung zu bieten, die Fachkräftepotenziale besser zu erschließen und den Übergang von der Schule in den Beruf zu verbessern. Fast 2,9 Millionen junge Menschen zwischen 20 und 34 Jahren haben keinen Berufsabschluss. Insgesamt sind es in Deutschland mindestens 4,5 Millionen Beschäftigte – Tendenz steigend. Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack warnte vor erheblichen Risiken sowohl für die Betroffenen als auch für die Gesellschaft insgesamt, sollte sich diese Entwicklung nicht umkehren lassen. Die Gewerkschafterin sagte am Montag in Berlin:

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GEW: „Jetzt werden wir die Streiks ausweiten!“

Bildungsgewerkschaft GEW zu Tarifverhandlungen öffentlicher Dienst Bund und Kommunen: Arbeitgeber legen auch in zweiter Runde kein Angebot vor.

Potsdam  – Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes haben nach der zweiten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten von Bund und Kommunen weitere Warnstreiks angekündigt. „Die Arbeitgeber haben kein Angebot vorgelegt. Sie blockieren alle wesentlichen Verhandlungspunkte und weisen die Forderungen der Gewerkschaften als unfinanzierbar zurück. Das werden wir nicht hinnehmen und unsere Warnstreiks ausweiten“, sagte Maike Finnern, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), nach Abschluss der zweiten Runde am Dienstag in Potsdam. Die Gewerkschaften fordern 8 Prozent, mindestens jedoch 350 Euro mehr Gehalt sowie drei zusätzliche freie Tage im Jahr. Der Tarifabschluss soll eine Laufzeit von einem Jahr haben. Ob es in einer dritten Verhandlungsrunde zu einer Einigung kommen kann, sei offen, erklärte Finnern. „Die Arbeitgeber sind noch meilenweit entfernt von den berechtigten Forderungen der Kolleginnen und Kollegen“, so Finnern. Weiterlesen

GEW: „Wir lassen uns nicht spalten!“

GEW zur Gedenkfeier im Rahmen der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen in Potsdam

„Wir trauern um eine Kollegin und ihr Kind, die Opfer des Anschlags auf einen Demozug in München wurden. Unsere Gedanken sind jetzt bei ihren Angehörigen sowie bei den weiteren Verletzten. Wir wünschen ihnen alle Kraft, die sie jetzt brauchen“, sagte GEW-Vorsitzende Maike Finnern auf der gemeinsamen Gedenkfeier der Gewerkschaften im Rahmen der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen in Potsdam vor einigen Hundert Teilnehmenden. „Als Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter stehen wir Seite an Seite und in Solidarität“, so Finnern. Weiterlesen

Sozialer Ausgleich durch Sozialstaat und Steuersystem wird schwächer

Für 60 Prozent der Erwerbspersonen passiert zu wenig

Mitteilung: Hans-Böckler-Stiftung 

Deutschland hat bei der Bekämpfung von Einkommensungleichheit und Armut nachgelassen. Zwar wirken sowohl das Steuersystem als auch der Sozialstaat in Richtung sozialer Ausgleich, doch im Zeitverlauf weniger stark als in früheren Jahren. Dabei ist der Wunsch nach staatlicher Umverteilung in der Bevölkerung weit verbreitet: Rund 60 Prozent der Erwerbspersonen finden, dass der Staat zu wenig gegen soziale Ungleichheit tut, nur rund 15 Prozent sehen das dezidiert anders. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung.* Die 2010er Jahre hätten eigentlich gute Voraussetzungen geboten, weniger Ungleichheit zu erreichen und Armut zu verringern – doch trotz des jahrelangen Wirtschaftswachstums und relativ geringer Arbeitslosigkeit haben Einkommenskonzentration und Armut in dieser Zeit zugenommen, konstatieren die Studienautor*innen Dr. Dorothee Spannagel und Dr. Jan Brülle (Daten unten). Daher müsse dieser Zeitraum, in dem zunächst Union und FDP die Regierung stellten, dann die Union und die SPD als kleinere Koalitionspartnerin, insgesamt als „verlorenes Jahrzehnt“ im Kampf gegen Armut und Ungleichheit betrachtet werden. Weiterlesen

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