Eine Blume für Robert Limpert

Bürgerbewegung für Menschenwürde weist auf die Möglichkeit einer Ehrerweisung hin

Die Corona-Krise beeinflusst auch das Gedenken zum 75. Jahrestag der verbrecherischen Hinrichtung des Ansbacher Widerstandskämpfers Robert Limpert (am 18. April). Die Regionalgruppe Ansbach bei der Bürgerbewegung für Menschenwürde in Mittelfranken hatte ursprünglich zwei Veranstaltungen zu diesem Ereignis geplant: Eine Gedenkstunde auf dem Martin-Luther-Platz, gemeinsam getragen mit der Stadt Ansbach, dem Gymnasium Carolinum und mit dem Bamberger Erzbischof Prof. Dr. Ludwig Schick als Gastredner, sowie die Präsentation des soeben erschienen Buchs zum Thema Widerstand in Ansbach „Einzelne wagten es doch“. Beide Veranstaltungen mussten abgesagt werden.

Damit die Bürger aber Robert Limpert am Todestag oder in den Tagen danach trotz der aktuellen Einschränkungen doch noch die Ehre erweisen und ihre Abscheu vor den Verbrechen der Nationalsozialisten – gerade auch im Bezug auf Ansbach – zum Ausdruck bringen können, weist die Bürgerbewegung auf folgende Möglichkeit hin: Einzelpersonen, die sich beispielsweise zum Einkaufen, bei einer Besorgung oder beim Spaziergang ohnehin in der Innenstadt aufhalten, können und dürfen jederzeit zum ehrenden Gedenken eine Blume oder einen Blumenstrauß an der Limpert-Gedenktafel im Rathaus-Durchgang niederliegen.

Weil Blumen wegen der geschlossenen Blumengeschäfte und Gärtnereien in diesen Tagen nicht uneingeschränkt zu kaufen sind, schlägt die Bürgerbewegung vor, gegebenenfalls zum Beispiel auch eine einzelne Frühlingsblume aus dem eigenen Garten mitzubringen. Die Ehrerbietung im Rathaus sollte allerdings möglichst kurz gehalten und alle geltenden Vorschriften und Vorgaben sollten beachtet werden.

Diese Art des Gedenkens ist im Übrigen mit der Polizei-Inspektion Ansbach und dem Ordnungsamt der Stadt abgesprochen und wurde von beiden Seiten genehmigt.


6.4.2020
Ulrich Rach
Bürgerbewegung für Menschenwürde in Mittelfranken e. V.
Regionalgruppe Ansbach