Ängste im Kindesalter: Was denken die Kinder? Welche Rolle spielen die Eltern? Studie der Entwicklungspsychologie startet
Wie entwickeln sich Ängste im Kindesalter, etwa vor gefährlichen Viren oder Kriminalität? Für eine Studie sucht ein Forschungsteam der Entwicklungspsychologie der Universität Hildesheim ab sofort Studienteilnehmer. Teilnehmen können Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren und jeweils ein Elternteil.
In einer neuen Studie befasst sich ein Forschungsteam um Entwicklungspsychologin Dr. Cathleen Kappes mit Ängsten im Kindesalter und welche Rolle Eltern bei der Entwicklung der Ängste spielen. Auch die Angst vor der Coronavirus-Pandemie soll aus der Perspektive der Kinder untersucht werden. Die Forscherin der Universität Hildesheim möchte unter anderem herausfinden, wie sich die aktuelle Zeit auf das Angstempfinden von Kindern auswirkt und wie verschiedene Ängste zusammenhängen. Die Studie untersucht insbesondere aber auch, wie sich die Furcht vor Kriminalität entwickelt und ob Kriminalitätsfurcht einen eigenständigen Angstbereich darstellt.
„Ängste werden eher selten aus der Perspektive der Kinder selbst erfasst. Dabei weicht ihre Wahrnehmung durchaus von der Erwachsener ab. Um ein besseres Verständnis ihrer Ängste gerade auch in der aktuellen Zeit zu gewinnen, möchten wir die Kinder selbst zu Wort kommen lassen. Dabei interessiert uns auch, inwieweit Eltern eine Rolle bei der Angstentwicklung spielen“, sagt Cathleen Kappes.
Studienteilnehmer gesucht: Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren mit jeweils einem Elternteil können ab sofort teilnehmen
Das Forschungsteam sucht ab sofort Studienteilnehmer. An der Studie können Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren mit jeweils einem Elternteil teilnehmen. Zunächst füllt ein Elternteil einen Online-Fragebogen aus (etwa 20 Minuten, flexibler Zeitpunkt) und erhält einen Eindruck vom Bildmaterial, welches auch das Kind sehen wird. Zu einem vereinbarten Termin wird dann später ein Interview mit dem Kind im virtuellen Raum ohne Eltern (etwa 45 bis 60 Minuten) durchgeführt. Um an der Studie teilzunehmen, tragen Eltern einen Termin für das Interview ihres Kindes unter dem Link terminplaner4.dfn.de/KsuTgfntWwDlWJCt ein, sie erhalten anschließend per E-Mail weitere Informationen zum Ablauf der Studie. Als Dankeschön erhalten Studienteilnehmer einen Büchergutschein im Wert von 7,50 Euro.
Die Studie ist eine Begleitstudie zu einem vom Bundesforschungsministerium geförderten Verbundprojekt, welches seit Frühjahr 2019 läuft und in Rahmen dessen Instrumente entwickelt werden sollen, die raumbezogen das Sicherheitsgefühl von Kindern und Jugendlichen aus deren Perspektive erfassen.
Die Arbeitsgruppe „Entwicklungspsychologie“ am Institut für Psychologie der Universität Hildesheim wird von Professor Werner Greve geleitet.
7.7.2020
Isa Lange
Universität Hildesheim
www.uni-hildesheim.de