Länder-Tariftelegramm – 25. Februar 2011

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Arbeitgeber stellen sich bei Lehrkräfte-Eingruppierung stur

Mitteilung: GEW Hauptvorstand

In der zweiten Verhandlung zur Tarifrunde der Länder 2011 ging es zentral um die Frage einer tariflichen Eingruppierung für Lehrkräfte. Am 24. Februar hatte die GEW noch ausführlich ihre Position dargestellt und man konnte sich mit der Arbeitgeberseite über das damit verbundene Kostenvolumen verständigen. Auch die Forderungen zum Hochschulbereich wurden ausführlich erörtert. Am Morgen des 25. Februar stellte die TdL jedoch unmissverständlich klar, dass eine tarifliche Vollregelung für alle 200.000 angestellten Lehrkräfte für sie derzeit nicht in Frage komme. Verhandlungsführerin Ilse Schaad kündigte daraufhin vor der Presse für die nächsten Wochen massive Streiks und Warnstreiks an.

Auch hinsichtlich der Lohnforderung haben die Arbeitgeber noch immer kein Angebot vorgelegt. Sie fordern, die Gewerkschaften müssten erst einmal von ihren "unrealistischen und total überzogenen" Forderungen Abstand nehmen. Diese hatten ihre Forderung nach einer Gehaltserhöhung von 50 Euro plus 3 Prozent bereits zum Verhandlungsauftakt am 4. Februar vorgestellt und begründet.

Die Lehrkräfte-Entgeltordnung ist inzwischen zum entscheidenden Thema in der Tarifrunde geworden. Auch der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske sagte vor der Presse, dass das Zwei-Klassen-Tarifrecht endlich beendet werden müsse. Es könne nicht länger hingenommen werden, dass die Arbeitgeber für die größte Beschäftigtengruppe die Eingruppierung einseitig bestimmen.

Die Arbeitgeber werden ihre Haltung nur ändern, wenn sie dazu gezwungen werden. Das geht nur mit Streik. Wer jetzt zu Hause bleibt, wer sich nicht an den Streiks beteiligt, unterstützt in Wirklichkeit die Arbeitgeber. Die 200.000 angestellten Lehrkräfte sind eine mächtige Gruppe. Sie müssen jetzt zeigen, dass sie diese Macht auch einsetzen wollen.

Potsdam, den 25.2.2011

Ilse Schaad

GEW-Hauptvorstand
Reifenberger Str. 21
60489 Frankfurt
Tel. 069-78973-0
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In Tarifauseinandersetzungen werfen Gewerkschaften, Arbeitgeber und auch die Medien gerne mit Zahlen um sich. Um wen geht es eigentlich in der Tarifrunde? Wie haben sich die Gehälter in den letzten Jahren entwickelt? Und kann der Staat sich eine Lohnerhöhung überhaupt leisten? Weitere Informationen unter:
www.gew-tarifrunde.de/Zahlen_Daten_Fakten_zur_Tarifrunde_2011.html

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