Unterrichtsmaterial: Wohin mit dem hochradioaktiven Abfall?

gsf – Tja, wohin mit dem radioaktiven Abfall? Im Frühjahr ’23 wird das letzte Atomkraftwerk in Deutschland abgeschaltet. Die AKWs müssen „abgebaut“ und die Brennstäbe endgelagert werden. Die Suche nach Endlagerstätten läuft auf vollen Touren. Auch in Schulen sollte das ein Thema sein. Es betrifft uns alle.
Im Januar ’23 gab das Umweltbundesministerium ein neues Unterrichtsmaterial zum radioaktiven Abfall heraus.

Das U-Material hat den von der Reihe „Umwelt im Unterricht“ bekannten Aufbau. Es gibt je eine „Ausgabe“ für die Sekundarstufe und eine für die Grundschule.
Das Material wurde sogar noch weiter ausdifferenziert. Es steht jeweils in einer Variante für Fortgeschrittene und in einer Basisvariante zur Verfügung. Die Variante für Fortgeschrittene eignet sich vor allem für Schüler:innen der Sek. II sowie leistungsstärkere Gruppen vom mittlerem bis zum hohem  Leistungsniveau. Die Basisvariante richtet sich an Klassen, die einfachere Text und Darstellung und ev. auch mehr Hilfestellung benötigen.

Leitfragen für die Sekundarstufe lauten:

  • „Wie funktioniert in Deutschland die Suche nach einem Standort für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle?
  • Welche Möglichkeiten gibt es, sich an der Endlagersuche zu beteiligen?“

Für die Grundschule heißt die Leitfrage:

  • „Was sind Endlager für hochradioaktiven Abfall und welche besonderen Eigenschaften müssen sie haben?“

Der Hintergrundtext zur Information für die Schüler:innen liegt zum einen in einer ausführlichen Fassung  und zum anderen in einer Kurzfassung vor. Damit ist eine Differenzierung des Themas je nach Vorwissen und Leistungsstand der Schüler:innen möglich. Zusätzlich kann die Lehrkraft den Text auch noch kürzen und vereinfachen. Die Kurzfassung ist vom Schwierigkeitsgrad durchaus für einen Einsatz in der Mittelschule (Hauptschule) ab der 9. Klasse geeignet.

Unterrichtsvorschläge
Der vorgeschlagene Unterrichtsaufbau (Basisvariante) ist klar und übersichtlich strukturiert mit Einstieg, Erarbeitungsphase und Reflexion/Erweiterung am Schluss. Auch die Lernziele sind weiter ausdifferenziert. Ein Wechsel der Sozial- und Arbeitsformen ist vorgesehen. Auch ein Planspiel ist in der schwereren Variante aufbereitet. Alles recht praktikabel. Gut gemacht.

Arbeitsmaterial

Zum Arbeitsmaterial gehören eine Reihe aussagekräftiger Fotos und detailliertes Material für das Planspiel  „Bürgerdialog Mitthausen“, in dem sich Schüler:innen auf die Suche nach einer Endlagerstätte machen und die Rolle von Bürger:innen einnehmen können.

Übersichtlichkeit

Die ganze Seite ist sehr übersichtlich gegliedert und alle Unterrichtsvorschläge, Hintergrundtexte, Bilder und Arbeitsmaterialien sind  – unterteilt in Grundschule und Sekundarstufe – downloadbar. Am Ende der Seite befindet sich auch ein grüner Kasten mit Links zu den Arbeitsmaterialien. Von der Hauptseite aus kann also die U-Vorbereitung starten und man kann immer wieder zu ihr zurückkehren:
www.umwelt-im-unterricht.de/wochenthemen/wohin-mit-dem-hochradioaktiven-abfall

Fazit

Inhaltlich gut gestaltet und mit durchdacht aufbereiteten Unterrichtsverläufen kann das Material in relativ kurzer Zeit für den Unterricht verwendet werden. Sogar wer nur wenig Zeit im Unterricht aufwenden will, kann sich einige Fotos herunterladen, Texte rauskopieren und entsprechend kürzen, sich auf ein exemplarisches Thema konzentrieren und so dieses wichtige Thema vielleicht in zwei U-Stunden zumindest anreißen. Wer mehr Zeit investieren will, sollte sich das Planspiel ansehen. Es lohnt sich, diese „Methode“ in den Unterricht einzubauen.

Übrigens: Die Materialien von Umwelt im Unterricht sind kostenlos. Sie stehen unter freien Lizenzen. Eine Registrierung ist nicht nötig.


zur Hauptseite des Unterrichtsmaterials: Wohin mit dem hochradioaktiven Abfall?


Bild oben von Sly auf Pixabay 

 

Ein Kommentar

  • Lorna

    Moin, Vielen Dank für den Artikel. Kam gerade sehr gelegen und hat mir geholfen! Herzliche Grüße

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