Verlässliches Testkonzept längst überfällig

Die bayerische Staatsregierung arbeitet nach eigener Aussage an einem Testkonzept für Schulen. Nach Ansicht der Bildungsgewerkschaft GEW Bayern ist das mehr als überfällig.

Bericht: GEW Bayern

Wer betagte Familienangehörige hat, die in Seniorenheimen leben, kennt das Procedere: ohne einen negativen PCR- oder Schnelltest ist das Betreten solcher Einrichtungen gegenwärtig nicht möglich. Angehörige sind demnach seit einigen Wochen Dauergäste bei den verschiedenen Testzentren in Bayern. Das ist ein gangbarer Weg, wenn diese Zentren leicht erreichbar sind und schnell und zuverlässig arbeiten. Auch in manchen Einrichtungen, in denen Menschen mit Behinderung leben, sind Corona-Teststationen fester Bestandteil. Personal und Heimbewohner*innen werden regelmäßig und verbindlich getestet.

Dazu Johannes Schiller, für die GEW im Hauptpersonalrat:
„Wir meinen, dass dies Voraussetzung ist, um Schulen irgendwann in welcher Form auch immer für den Präsenzunterricht zu öffnen. Selbst bei deutlich reduzierter Gruppengröße sind dann in der Regel viele Menschen über einen längeren Zeitraum zusammen. Ein nachweislich aktuelles negatives Testergebnis aller Beteiligten (Lehrkräfte und Schüler*innen) würde die Ansteckungsgefahr deutlich reduzieren und die Bereitschaft zum Präsenzunterricht erhöhen.“
Gleiches fordert die Gewerkschaft auch für Kindertagesstätten und deren Beschäftigte.

Ruth Brenner, ebenfalls für die GEW im Hauptpersonalrat, ergänzt:
„Fest installierte Teststationen mit medizinisch geschultem Personal an jeder Bildungseinrichtung sind dafür Voraussetzung. Wir meinen, dass der Freistaat Bayern als Dienstherr dazu nicht nur in der Lage sein sollte, sondern im Rahmen seiner Fürsorge auch dazu verpflichtet ist.“


3.2.2021
Ruth Brenner
GEW Bayern
www.gew-bayern.de

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