Die Neuen. Oberindianer auf dem Kriegspfad

Der Kommentar zum Zeitgeschehen

von Jürgen Scherer*

Noch haben wir sie nicht, die „Deutschen Krieger“, wie sie der Potsdamer Militärhistoriker und Schreibtischbellizist Sönke Neitzel herbeisehnt. Aber das kann noch werden. Das Kabinett Merz hat sich nämlich vorgenommen, die von der Ampel vorgetretenen bellizistischen Pfade weiter auszubauen – nachhaltig. Denn in Merz‘ Kabinett sind noch ein paar mehr bekennende „Kriegsertüchtiger“ vertreten, die der Überzeugung sind, dass unser Land wieder Krieg können muss.

Da ein solches Projekt Zeit braucht, aber auch möglichst bald umgesetzt werden soll, bedarf es teils plumper, teils subtiler Methoden. Zu den eher plumpen gehört die Pflege des Klimas der Angstmache – in unserem Fall vor dem „Bösen Russen“! … weiter


*Jürgen Scherer ist ehemaliger Lehrer für Geschichte und Politik an einer hessischen Gesamtschule und GEW-Mitglied. Er schrieb früher für das Magazin Auswege, jetzt für das GEW-MAGAZIN.

 

An die neue Bundesregierung: Appell für eine verantwortungsvolle Migrationspolitik

Mit ihrem Koalitionsvertrag stellen Union und SPD die Verantwortung für Deutschland ins Zentrum ihres Handelns. Zum Amtsantritt der Regierung machen 293 Organisationen und Verbände deutlich: Diese Verantwortung muss für alle Menschen in Deutschland gelten.

Der Wahlkampf war geprägt von einer aufgeheizten Stimmung, die sich vor allem gegen Geflüchtete und Zugewanderte richtete. Das hat sich auch im Koalitionsvertrag niedergeschlagen. Doch die Ausgrenzung einzelner Gruppen schafft ein Klima der Angst für alle und untergräbt den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Am Ende nützt das nur den Feinden einer freiheitlichen Demokratie. Damit muss endlich Schluss sein. Weiterlesen

Gewerkschaftslahmereien

Der Kommentar zum Zeitgeschehen

von Jürgen Scherer*

 

Anmerkungen zu einer selbstverschuldeten Unmündigkeit

In diesen Tagen rächt sich die jahrzehntelang eingeübte „Sozialpartnerschaft“ (Jargon der Kapitaleigner und manch konservativer DGB-Gewerkschaft). Es gab zwar zwischendurch Versuche, den obigen „Wirsitzenalleineinemboot-begriff“ zurück auf den ureigentlichen Gegensatz zwischen Kapital und Arbeit zu bringen, mit der moderaten Bezeichnung „Sozialparteien“; immerhin eine Begrifflichkeit, die so etwas wie grundsätzlich unterschiedliche Interessen implizieren könnte. Aber in Zeiten der Individualisierung von Arbeit mit damit einhergehender Homeofficerei haben es „sozialpartnerschaftlich gestrickte Gewerkschaften“ schwer, sind gewissen Lähmungserscheinungen ausgesetzt; können mit Kampfparolen nicht mehr so viele hinterm Ofen hervorlocken. Es sei denn, es stehen Existenzen auf dem Spiel.  … weiter


*Jürgen Scherer ist ehemaliger Lehrer für Geschichte und Politik an einer hessischen Gesamtschule und GEW-Mitglied. Er schrieb früher für das Magazin Auswege, jetzt für das GEW-MAGAZIN.
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Der Friederich, der Friederich, ist wohl…..ein arger Wüterich!

Der Kommentar zum Zeitgeschehen

von Jürgen Scherer*

Bald Kanzler!

Was hat er nicht alles gegeben, um sein Wunschziel zu erreichen. Zunächst war er abgetaucht, als der Männerschreck aus der Uckermark Kanzlerin geworden war. Hatte klammheimlich gehofft: „Die gibt spätestens nach vier Jahren auf.“ Fehlhoffnung! Die machte einfach weiter. Einfach unglaublich. Kohls Mädchen machte Karriere und wohl auch Geschichte. Da blieb ihm nichts anderes übrig, als auf Tauchstation zu bleiben und sich erst mal anderweitig umzusehen. Kam Zeit, kam Tat.

Einer wie er war auch anderweitig gefragt. Kontakte knüpfen, Beziehungen flechten, das konnte er schon immer, der Friedrich. Also rein ins internationale politisch-wirtschaftliche Getümmel!  … weiter


*Jürgen Scherer ist ehemaliger Lehrer für Geschichte und Politik an einer hessischen Gesamtschule und GEW-Mitglied. Er schrieb früher für das Magazin Auswege, jetzt für das GEW-MAGAZIN.

 

 

 

 

Deutschland: Koalitionsvertrag bricht mit zahlreichen Menschenrechten

Mitteilung: Amnesty International

Amnesty International kritisiert den Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD als menschenrechtliches Armutszeugnis. Besonders schwerwiegend sind die Beschränkungen des Familiennachzuges und drohende Abschiebungen nach Afghanistan und Syrien. Zu kritisieren sind auch die Pläne zur Vorratsdatenspeicherung und die Abschaffung des Lieferkettengesetzes.  Weiterlesen

Eine Lanze fürs Querdenken

Eine Kolumne von Jürgen Scherer

Es war zu Ritterzeiten nicht unüblich, dass ein edler Ritter für die Gunst einer begehrten Dame im Zweikampf zu Pferde eine Lanze brach. Auch wenn ich nicht auf hohem Ross daher kommen mag, will ich mit spitzer Feder in dieser Kolumne eine Lanze für die Querdenkerei brechen. Wohlan!

Die Querdenkerei wurde, wie allgemein erinnerlich, während der Coronajahre als vom Teufel kommend von unseren damals verantwortlichen PolitikerInnen und Hauptmedien mit Vehemenz an den Pranger gestellt. Seither ist dieser Begriff geradezu zu einem Unwort verkommen. Wer ihn hört, verbindet mit ihm sofort ein mit Kopfschütteln verbundenes „Igitt“.

Das ist schade, liegt aber insoweit auf Linie, als Querdenker im Laufe der Geschichte immer mal wieder mit Skepsis oder gar mit Unglauben angesehen und tatsächlich auch verfolgt wurden. Andererseits wurden sie danach oft rehabilitiert und letztlich sogar in den Kanon der Berühmtheiten aufgenommen.

Machen wir also ein paar willkürliche Griffe in die Schatzkiste der Querdenkerei. … weiter


Bild von OpenClipart-Vectors auf Pixabay

 

 

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