Was kommt als Nächstes? Der Tag des fliegenden Klassenzimmers?

GEW fordert Streichung des „Tags des offenen Klassenzimmers“

Eine „Wahnsinns“-Idee! Die Grund- und Förderschüler*innen in den Hotspot-Regionen im bayerischen Grenzraum zu Tschechien sollen noch vor Ostern die Möglichkeit erhalten, an einem Tag pro Schulwoche, zum „Tag des offenen Klassenzimmers“ ihre Schule zu besuchen.

Welche Inzidenzwerte sollen dafür gelten? 50, 100, 200, 500? Offensichtlich gibt es hierfür keine Grenze. Das Virus macht an diesem Tag Pause. 10 Schülerinnen und Schüler dürfen sich anmelden. Und wenn mehr Schüler*innen Interesse haben, gibt es dann eine „Happy Hour“ im Schichtbetrieb?

Was soll diese Alibi-Aktion? Hier werden die Schulen mit unnötigem Planungsstress belastet, damit die Staatsregierung ihr Versprechen einhalten kann, dass die Schüler*innen zumindest einmal vor den Osterferien ihr Klassenzimmer sehen.

Was außer Unruhe, Organisationsdruck und erhöhtem Infektionsrisiko für alle Beteiligten sollte dieser Tag bringen? Wie weit sind Kultusminister Piazolo und die Verantwortlichen im Kultusministerium von der Realität entfernt? Wenn man nur mal den logistischen Aufwand bedenkt, der für diesen einen Tag in der Woche alleine für die Schulbusplanung nötig ist!

Ruth Brenner, Mitglied im Hauptpersonalrat, findet deutliche Worte:

„Lieber Herr Piazolo, verschonen Sie uns mit solchen Ideen und überlassen Sie den Schulen die Planungen zu Distanz- oder Wechselunterricht – ohne „Happy Days“. Verwenden Sie ihre Zeit lieber dafür, endlich eine vernünftige Test- und Impfstrategie für Schülerinnen und Schüler und für das Schulpersonal auf den Weg zu bringen.“


12.3.2021
Ruth Brenner, Mitglied im Hauptpersonalrat
Florian Kohl, stellv. Vorsitzender
GEW Bayern
www.gew-bayern.de

 

 

 

 

 

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