Stellungnahme der NGfP zur Aufgabe kritischer Psychologen und Psychotherapeuten in gesellschaftlichen Krisenzeiten
von Dr. Matthias Rudlof & Cornelia Stahmer-Weinandy im Namen des Vorstandes der NGfP (Neue Gesellschaft für Psychologie)
15. Juli 2021- Die seit März 2020 währende gesellschaftliche Krise im Zusammenhang mit der politisch–medizinischen Ausrufung eines Pandemiediskurses wirft viele psychologisch–existenzielle Fragen auf, mit denen sich die Bürger*innen konfrontiert sehen: Wem glaube und vertraue ich in dieser Sache? Wie gehe ich mit meinen Ängsten und Sorgen um, und wie mit meinem Ohnmachtsgefühl, meinem Ärger und meiner Wut angesichts der Verstetigung eines Ausnahmezustandes als „neue Normalität“ ohne eine greifbare Perspektive, wo es gesellschaftlich und persönlich hingehen wird?
Die mediale und politische Instrumentalisierung eines biologischen Virus für eine gesellschaftliche Pandemiekrise führt zu einer Verengung des öffentlichen Bewusstseins auf mögliche Gefahren für Leib und Leben der Bürger. So treten im öffentlichen Diskurs und im Wahrnehmungshorizont der Bevölkerung machtpolitische Interessenkonstellationen und grundlegende Krisendynamiken eines globalen Kapitalismus wie die Umwälzungen der Arbeitsgesellschaft, die Digitalisierung gesellschaftlicher Prozesse, die globale Migrationsfrage und die Kriegsgefahr und Gefährdung des Weltfriedens seit längerer Zeit völlig in den Hintergrund. …
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