Studierendenvertretung warnt: Ticket-Drama an den Hochschulen droht

Mitteilung: Landes-ASten-Treffen Nordrhein-Westfalen

Die landesweite Studierendenvertretung drängt darauf, eine Lösung für die Zukunft des Semestertickets angesichts der Einführung des 49-Euro-Tickets zu finden. Die Landesregierung müsse schnell handeln, da die Mobilität von rund 700.000 Studierenden gefährdet sei. 

„Wir fordern ein Semesterticket für 129 € im Semester – das wären 21,50 € im Monat. Der Preis muss so günstig sein, damit das Semesterticket für alle bestehen bleiben kann, und zugleich könnte er so günstig sein, weil er Zahlungen von etwa 700.000 Studierenden garantiert – unabhängig vom tatsächlichen Fahrverhalten. Das wäre für Studierende und Verkehrsbetriebe eine positive Situation. Jetzt ist das Land gefragt, seinen Teil dazu beizutragen!“ so Ken Berkpinar, Koordinator des Landes-ASten-Treffens NRW.

„Bislang war das Semesterticket deutlich günstiger als ein vergleichbares normales Ticket. Zugleich sind die über 200 € pro Halbjahr eine große Belastung für die Studierenden, denn sie sind in großen Teilen armutsgefährdet“, erklärt Amanda Steinmaus, Koordinatorin des Landes-ASten-Treffens NRW. „Das günstige Ticket ist bislang möglich dank des Solidarmodells: Alle Studierenden müssen es bezahlen, auch wenn sie es nicht nutzen. So wird studentische Mobilität in NRW ermöglich. Besonders armen Studierenden wird zudem mit Erstattungen des Beitrags geholfen.“

Berkpinar erläutert, warum die Situation akut ist: „Das Semesterticket hat die Hochschullandschaft in NRW entscheidend geprägt. Das 49-Euro-Ticket ist teurer als das Semesterticket – jedoch ist der Unterschied nicht so gravierend wie zuvor, sodass das Solidarmodell vor Gericht in Gefahr geraten könnte. Dann würden vor allem arme Studierende in eine fatale Lage gebracht. Wenn Studierende sich kein Ticket leisten können, leidet das Studium und das gesamte Leben.“


1.2.2023
Ken Berkpinar
Landes-ASten-Treffen NRW
c/o AStA TU Dortmund
latnrw.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert