DGB-Jugend Bayern lehnt bayerisches „Bundeswehr-Gesetz“ ab

Gmeiner: „Hochschulen müssen Orte der grundgesetzlich verankerten Wissenschaftsfreiheit bleiben“

Der Bezirksjugendausschuss des DGB Bayern hat sich im Rahmen seiner letzten Sitzung intensiv mit dem kürzlich im Freistaat eingeführten „Gesetz zur Förderung der Bundeswehr in Bayern“ auseinandergesetzt, das innerhalb der Gewerkschaftsjugend scharfe Kritik hervorgerufen hatte.  

Das Gesetz sieht eine Kooperationspflicht für Schulen, Hochschulen und Universitäten mit der Bundeswehr vor. Damit wird nicht nur die sogenannte „Zivilklausel“ (die Selbstverpflichtung, Forschung ausschließlich für zivile Zwecke zu betreiben) ausgehebelt, sondern Bildungsinstitutionen werden aktiv zur Zusammenarbeit mit der Bundeswehr verpflichtet. Weiterlesen

Vor dem Abi an die Uni

Frühstudium für Schüler – Anmeldung jedes Semester möglich

Mitteilung: Uni Augsburg

Besonders interessierten und begabten Schülerinnen und Schüler der Oberstufe bietet die Universität Augsburg die Möglichkeit, parallel zum Schulunterricht Lehrveranstaltungen zu besuchen und in 15 verschiedenen Fächern das Universitätsleben auszuprobieren. Die Jung-Studierenden können sowohl im Winter- als auch im Sommersemester an der Universität starten. Anmeldungen für das bald beginnende Wintersemester sollten möglichst bis 30. September eingegangen sein.

„Das Frühstudium ist eine wunderbare Gelegenheit für Schülerinnen und Schüler, verschiedene Studienfächer kennen zu lernen und zu erleben, wie der Uni-Alltag abläuft“, sagt Prof. Dr. Marco Hien. Er koordiniert das Schülerstudium. Mit Gasthörer-Status schreiben sich die Schülerinnen und Schüler über das Studienorganisations-Portal Digicampus für Vorlesungen und Seminare ein. Fünfzehn Fachbereiche stehen den Jung-Studierenden zu Auswahl. „Man kann sich aber fächerübergreifend Lehrveranstaltungen aussuchen und das Schwerpunkt-Fach auch ganz unkompliziert wechseln“, erklärt Dr. Marius Müller, ebenfalls Ansprechpartner für das Frühstudium. Weiterlesen

Beruflich Qualifizierte: Mit der Eignungsprüfung direkt zum Masterstudium

In Rheinland-Pfalz ist die Einschreibung auch ohne Bachelorabschluss möglich – Wissenschaftlicher Artikel beschreibt Erfahrungswerte mit einem Informatik-Fernstudiengang an der Hochschule Trier

Mitteilung: Zentrum für Fernstudien im Hochschulverbund – zfh

Im Zuge der Kultusministerkonferenz zur Öffnung des Hochschulzugangs für beruflich Qualifizierte 2009 haben die Bundesländer ihre Hochschulgesetze angepasst. Während sich Interessierte ohne schulische Studienberechtigung auf dieser Basis in der Regel für Bachelorstudiengänge einschreiben können, besteht in Rheinland-Pfalz die Möglichkeit, durch eine Eignungsprüfung und der Ausübung einer mehrjährigen beruflichen Tätigkeit, direkt ein Masterstudium aufzunehmen. Weiterlesen

Armut: Paritätischer fordert finanzielle Hilfen für Studierende

Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen prekäre Lage

Mitteilung: der Paritätische

Der Paritätische Gesamtverband warnt vor weiterer Verarmung von Studierenden in Deutschland. Anlass sind die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen, wonach die Hälfte aller Studierenden mit eigener Haushaltsführung weniger als 867 Euro im Monat zur Verfügung. Der Wohlfahrtsverband fordert eine effektive Reform des BAföG und Hilfe bei den Wohnkosten für Studierende.

„Wer studiert, soll sich auf seine Bildung konzentrieren können und sich nicht ständig Sorgen um den Geldbeutel machen müssen.“ erklärt Dr. Joachim Rock, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes. Er bemängelt, dass das BAföG bei den unregelmäßigen Anhebungen kaum mit den allgemeinen Lohnkostensteigerungen mithalte und bei der vergangenen BAföG-Novelle nicht ausreichend belastet wurden. „Wir brauchen eine Anpassung des BAföGs an das Bürgergeld und eine regelmäßige gesetzliche Fortschreibung“, so Rock weiter. Ebenfalls wurde kritisiert, dass die nächste Erhöhung erst für das Jahr 2026 geplant ist.

Besonders belastet sind Studierende, die zur Miete leben. Laut dem Statistischen Bundesamt geben sie im Schnitt 54 Prozent für Wohnkosten aus. Rock dazu: „Studierende spüren die Mietexplosion in den Städten ganz besonders stark. Die Wohnkostenpauschale hält hier nicht Schritt und muss kurzfristig angepasst werden.“ Mittelfristig benötige man mehr bezahlbaren Wohnraum für Studierende.

Bereits im Juni veröffentlichte der Paritätische mit dem Deutschen Studierendenwerk gemeinsam eine Kurzexpertise, die zu einem ähnlichen Ergebnis kam. Demnach gelten fast 36 Prozent aller Studierenden als arm. Der Paritätische verweist auf eigene Erhebungen, wonach mehr als ein Drittel der Studierenden mehr als 400 Euro für das Wohnen aufwenden. Zwischen 16 und 20 Prozent hatten Wohnkosten von über 500 Euro.

Das Statistische Bundesamt ermittelte das Nettoäquivalenzeinkommen, welches nach Bedarf, Alter und Haushaltsmitgliedern gewichtet wurde.


28.8.2024
Paritätischer Gesamtverband
www.der-paritaetische.de

 

Studentische Armut steigt weiter

Mitteilung: freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.

Am 28. August veröffentlichte das Statistische Bundesamt neue Zahlen über die Einkommens- und Wohnsituation von Studierenden. Im Ergebnis stieg die studentische Armut sowie die Wohnkostenbelastung im Vergleich zu denen Daten aus 2021 drastisch an. Die Armut unter allein- und in WG-lebenden Studierenden betrifft nun mehr als drei von vier Studierenden (77,4%). In nur zwei Jahren stieg der Anteil derer, die von Wohnkosten überbelastet sind von 56,6% auf 60,5%.

Rahel Schüssler, Referentin für BAföG und studentisches Wohnen des fzs:
„Fast alle Studierenden haben ein geringes Einkommen und sind deshalb von den Preissteigerungen besonders stark benachteiligt. Auch wenn wir nicht mehr Inflationsraten von über 10 Prozentpunkten haben: Die Armut unter Studierenden nimmt zu, ohne dass die Bundesregierung reagiert. Die veröffentlichten Zahlen sind alarmierend. Mietkosten sind die Hauptbelastungsquelle. Es braucht neben Subjektförderungen auch Objektförderung, gleichwohl müssen wir aber auch über staatliche Eingriffe auf dem Wohnungsmarkt sprechen. Konkret heißt das: Wir brauchen eine umfassende Wohngemeinnützigkeit, einen bundesweiten Mietendeckel aber auch spezifische Programm wie ?Junges Wohnen‘ müssen ausgebaut werden.“

Für mehr als ein Drittel der allein- oder in WG-lebenden Studierenden ist die Erwerbstätigkeit neben dem Studium die wichtigste Einkommensquelle.

Niklas Röpke, Vorstandsmitglied des fzs erklärt hierzu:
„Ein Vollzeitstudium ist ein Vollzeitjob. Das BAföG muss dem eklatanten Bedarf nach einer ausreichenden Ausbildungsförderung angepasst werden, es sollte die einzig notwendige Einkommensquelle von Studierenden sein.
Das Bundesverfassungsgericht wird bald über die Verfassungsmäßigkeit der chronisch zu niedrigen Sätze entscheiden. Für alle Parteien sollte eine umfassende Reform des BAföG ein Kernanliegen der Bildungspolitik ihrer Wahlprogramme zur Bundestagswahl sein, alles andere wäre realitätsfern. Bis das BAföG reformiert wurde, muss der Mindestlohn allerdings schon jetzt drastisch angehoben werden, um die notwendige Arbeitszeit neben dem Studium zu senken.“

Quellen:
Pressemitteilung des Statistischen Bundesamts, 28.08.2024 (Zahlen aus 2023): https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/08/PD24_N044_62.html

Pressemitteilung des Statistischen Bundesamts, 16.11.2022 (Zahlen aus 2021):
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/11/PD22_N066_63.html


28.8.2024
freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.
Katrin Greiner, Niklas Röpke, Fay Uhlmann, Sascha Wellmann
– Vorstand –
www.fzs.de

2023 gab es so viele unbesetzte Ausbildungsstellen wie nie zuvor

Mitteilung: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB)

Im Jahr 2023 wurden wieder mehr neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Dennoch hat der Anteil unbesetzter Ausbildungsstellen ein Rekordhoch erreicht: Mehr als ein Drittel der angebotenen Ausbildungsplätze blieb 2023 unbesetzt – so viele wie nie zuvor. Betriebe nennen den Mangel an geeigneten Bewerbungen als häufigsten Grund. Das geht aus einer am 13.8. veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Weiterlesen

Chancen von Hauptschülern bei der Ausbildungssuche

Mitteilung: Bundesagentur für Arbeit

Hauptschülerinnen und -schüler stehen bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz vor besonderen Herausforderungen. Sie konkurrieren mit Schulabgängern mit höheren Schulabschlüssen. Trotzdem ist es noch nicht zu spät, Ausbildungssuchende können auch jetzt noch einen Ausbildungsplatz finden.

Bezogen auf die Zahl der Schulentlassenen von allgemeinbildenden Schulen nutzen vor allem Hauptschülerinnen und -schüler überproportional die Ausbildungsvermittlung: Sie machen 30 Prozent der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber aus, während ihr Anteil an den Schulabgängerinnen und -abgängern nur 16 Prozent beträgt. Dabei stehen ihnen nur rund 60 Prozent der Ausbildungsplätze offen. Realschulabgänger hingegen können sich auf 93 Prozent, Abiturienten theoretisch auf alle Ausbildungsstellen bewerben. Rein formal gibt es zwar für Ausbildungsberufe keine vorgeschriebenen Schulabschlüsse, aber die Ausbildungsbetriebe können Mindestanforderungen angeben. Weiterlesen

Tarifvertragliche Ausbildungsvergütungen: Zwischen 710 und 1.650 Euro im Monat

Aufgrund des Fachkräftemangels kommt es in vielen Tarifbranchen zu überdurchschnittlichen Erhöhungen

Bericht: Hans-Böckler-Stiftung

Bei den durch Tarifvertrag festgelegten Ausbildungsvergütungen bestehen je nach Branche, Region und Ausbildungsjahr sehr große Unterschiede. Die Spannbreite reicht von 710 Euro pro Monat im Friseurhandwerk von Nordrhein-Westfalen im ersten Ausbildungsjahr bis zu 1.650 Euro im westdeutschen Bauhauptgewerbe, mit denen Auszubildende im vierten Ausbildungsjahr vergütet werden. Dies zeigt eine aktuelle Studie über 20 ausgewählte Tarifbranchen, die das Tarifarchiv des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres 2024 vorlegt. … weiter


Quelle: boeckler.de
Bild von A. Debus auf Pixabay

 

 

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