Selbstregulation früh lehren – mit nachhaltiger Wirkung auf den Bildungserfolg von Kindern

Studie der Universitäten Mainz und Zürich belegt hohe Effektivität einer Förderung der Selbstregulation von Erstklässlerinnen und Erstklässlern

Bericht: Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Selbstregulation, also die Fähigkeit, Aufmerksamkeit, Emotionen und Impulse zu kontrollieren sowie individuelle Ziele konsequent zu verfolgen, ist eine Kompetenz, die nicht auf Anhieb mit jungen Kindern in Verbindung gebracht wird. Jedoch haben spätestens die pandemiebedingten Schulschließungen und die immer weiter steigende Nutzung digitaler Medien durch Kinder offenbart, wie wichtig diese Kompetenzen auch für Kinder sind.

Der Fähigkeit zur Selbstregulation wird von einflussreichen Institutionen wie der UNESCO eine Schlüsselrolle für den Bildungserfolg im 21. Jahrhundert zugeschrieben. Und es ist weitaus mehr als der Bildungserfolg, für den Selbstregulation langfristig eine Rolle spielt: Studien zeigen, dass Menschen, die als Kinder selbstregulierter sind, später als Erwachsene durchschnittlich ein höheres Einkommen, eine bessere Gesundheit und eine höhere Lebenszufriedenheit haben. Weitere Studien belegen, dass die Selbstregulation bereits im Kindesalter gezielt gestärkt werden kann. Vor diesem Hintergrund erscheint es verwunderlich, dass eine explizite Förderung dieser grundlegenden Kompetenz bisher nicht im alltäglichen Schulunterricht oder in Bildungsplänen verankert ist. … weiter


Quelle:
www.uni-mainz.de
www.idw-online.de

 

Hinweise können bei Grundschülern langfristig zu Vergessen führen

Studie: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Paradoxerweise können vermeintliche Gedächtnisstützen die Erinnerung an zuvor Gelerntes durcheinanderbringen. Dieses in der Forschung als „part-list cuing“-Effekt bezeichnete Phänomen ist bei Kindern bisher kaum untersucht worden. Psychologen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) konnten nun in einer Studie zeigen, dass die Beeinträchtigung bei Grundschülern noch gravierender sein kann als bei Erwachsenen, weil sie weniger systematisch lernen. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Journal of Experimental Child Psychology“ veröffentlicht. … weiter


Quelle:
www.uni-halle.de
www.idw-online.de