Selbstregulation früh lehren – mit nachhaltiger Wirkung auf den Bildungserfolg von Kindern

Studie der Universitäten Mainz und Zürich belegt hohe Effektivität einer Förderung der Selbstregulation von Erstklässlerinnen und Erstklässlern

Bericht: Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Selbstregulation, also die Fähigkeit, Aufmerksamkeit, Emotionen und Impulse zu kontrollieren sowie individuelle Ziele konsequent zu verfolgen, ist eine Kompetenz, die nicht auf Anhieb mit jungen Kindern in Verbindung gebracht wird. Jedoch haben spätestens die pandemiebedingten Schulschließungen und die immer weiter steigende Nutzung digitaler Medien durch Kinder offenbart, wie wichtig diese Kompetenzen auch für Kinder sind.

Der Fähigkeit zur Selbstregulation wird von einflussreichen Institutionen wie der UNESCO eine Schlüsselrolle für den Bildungserfolg im 21. Jahrhundert zugeschrieben. Und es ist weitaus mehr als der Bildungserfolg, für den Selbstregulation langfristig eine Rolle spielt: Studien zeigen, dass Menschen, die als Kinder selbstregulierter sind, später als Erwachsene durchschnittlich ein höheres Einkommen, eine bessere Gesundheit und eine höhere Lebenszufriedenheit haben. Weitere Studien belegen, dass die Selbstregulation bereits im Kindesalter gezielt gestärkt werden kann. Vor diesem Hintergrund erscheint es verwunderlich, dass eine explizite Förderung dieser grundlegenden Kompetenz bisher nicht im alltäglichen Schulunterricht oder in Bildungsplänen verankert ist. … weiter


Quelle:
www.uni-mainz.de
www.idw-online.de

 

Die GEW zum neuen Schuljahr: Die Schulanfänger*innen nicht vergessen!

Ab September soll an den bayerischen Schulen wieder normaler Betrieb herrschen, ohne Mindestabstand, aber mit Hygienerichtlinien. Das ist eines der Szenarien des Kultusministeriums für den Schulanfang 2020/21. Die Infektionslage wird aber auch im Herbst noch äußerst fragil sein. Weiterlesen

Neues Lesetraining für Grundschulkinder

Bericht: Universität Würzburg

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Würzburg haben ein Programm entwickelt, das Kindern beim Lesenlernen hilft. In mehreren Studien wurde seine Wirksamkeit belegt.

Willy Wortbär hilft beim Lesenlernen

Was tun, wenn ein Kind noch immer nicht flüssig liest und, obwohl es alle Buchstaben kennt, diese nur schwer zu Wörtern verknüpfen kann? Was tun, wenn ein Kind Schwierigkeiten hat, Wörter genau zu lesen und gerade bei längeren Wörtern immer wieder ins Stocken gerät?

Antworten auf diese Fragen bietet ein neues Trainingsprogramm, das an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) entwickelt wurde. „Lesen mit Willy Wortbär – Ein silbenbasiertes Lesetraining zur Förderung der Worterkennung beim Lesen“ richtet sich an Schülerinnen und Schüler mit schwachen Leseleistungen. Die Entwickler sind Dr. Bettina Müller und Professor Tobias Richter, Lehrstuhl für Psychologie IV, sowie die Lerntherapeutin Gabriele Otterbein-Gutsche. Erschienen ist das Training soeben im Hogrefe-Verlag. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
ww.www.uni-wuerzburg.de
Bild: Lehrstuhl Psychologie IV / Universität Würzburg

Schüler, Eltern und Lehrkräfte leiden unter Mammutklassen

Stellungnahme: GEW Ansbach

Das staatliche Schulamt streicht im kommenden Schuljahr in Ansbach drei Klassen mit Erstklässlern. Die Folgen sind, dass in sechs von 15 Eingangsklassen mehr als 25 Schüler sein werden. Wieder einmal ein pädagogisches Armutszeugnis bayerischer Schulpolitik!

Wenn die Leiterin des Schulamtes bei ihrer jüngsten Entscheidung dabei auf die Vorgaben des Kultusministeriums verweist, begreift man, dass die seit langem bestehende desolate Personalsituation an den Schulen politisch organisiert ist. … weiter