„Schwarzer Tag für die Bildung: KMK macht Rolle rückwärts“

Bildungsgewerkschaft GEW zur Sitzung der Kultusministerkonferenz

Stellungnahme: GEW

Frankfurt a. M. – Als „einen schwarzen Tag für die Bildung“ hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) die Beschlüsse der Kultusministerkonferenz (KMK) vom Donnerstag bezeichnet. „Mit der Ländervereinbarung macht die KMK eine große Rolle rückwärts“, stellte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Freitag in Frankfurt a.M. fest. „‘Historisch‘, wie KMK-Präsidentin Stefanie Hubig (SPD) das Papier bezeichnete, ist es nur in dem Sinn, dass es den Status quo einer Bildungspolitik der 1950er-Jahre West festschreibt: Prüfungen werden zentralisiert und normiert, Qualität soll über noch mehr Tests und Bildungsstandards gesichert und veraltete Pädagogik jetzt auch digital betrieben werden. Von der Inklusion, dem gemeinsamen Lernen aller Kinder und Jugendlichen verabschiedet sich die KMK weitgehend. Interesse zeigt sie nur am Gymnasium, Gesamt- und Gemeinschaftsschulen tauchen nicht mehr auf.“ Weiterlesen

GEW: „Absage an den Nationalen Bildungsrat können wir uns nicht leisten!“

Bildungsgewerkschaft zur Bildungsrat-Diskussion in der Kultusministerkonferenz

Mitteilung: GEW Hauptvorstand

Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mahnt die Kultusministerinnen und Kultusminister der Länder einen Tag vor ihrer Sitzung, die Absage an den Nationalen Bildungsrat zu korrigieren. „Wir können es Bayern und Baden-Württemberg nicht durchgehen lassen, wegen sachfremder Argumente darauf zu verzichten, dass sich Deutschland mit den großen Herausforderungen im Bildungsbereich auseinandersetzt. Wir brauchen mehr Gemeinsamkeit und weniger Kleinstaaterei. Wir brauchen bundesweite Lösungsstrategien und gemeinsame Bildungsziele. Deutschland kann sich nicht länger leisten, dass die Schere zwischen Bildungsverlierenden und Bildungsgewinnenden immer weiter auseinander geht“, sagte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Mittwoch in Frankfurt a.M. „Ein so reiches und fortschrittliches Land braucht mehr Chancengleichheit und Bildungsqualität über die gesamte Bildungskette hinweg. Um dies umzusetzen, müssen Bund, Länder, Kommunen, Fachleute und Sozialpartner gemeinsam nachhaltige und verbindliche Ziele entwickeln.“ Die gestern veröffentlichten PISA-Ergebnisse hätten zum wiederholten Mal gezeigt, dass bundesweite Anstrengungen notwendig sind, um das Kardinalproblem des deutschen Bildungssystems, die enge Kopplung von Bildungserfolg und sozialer Herkunft, zu lösen. Weiterlesen