GEW und fzs: „Recht auf Bildung umsetzen, BAföG reformieren!“

Eingabe von Bildungsgewerkschaft und studentischem Dachverband an Vereinte Nationen

Frankfurt am Main/Berlin – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) haben sich an die Vereinten Nationen (UN) gewandt, um die aus ihrer Sicht überfällige Reform des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (BAföG) durchzusetzen. „Im Internationalen Pakt für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (UN-Sozialpakt) hat sich die Bundesrepublik Deutschland verpflichtet, das Recht auf Bildung umzusetzen. Das bedeutet nach Artikel 13 des Pakts, dass jeder und jedem das Hochschulstudium zugänglich gemacht werden und ein angemessenes Stipendiensystem eingerichtet werden muss. Tatsächlich erreicht das BAföG in Deutschland nur noch rund zwölf Prozent der eingeschriebenen Studierenden. Die BAföG-Bedarfssätze liegen um 150 Euro unter dem Unterhaltsanspruch von Studierenden in Höhe von 990 Euro und unterschreiten damit das Existenzminimum. Es wird höchste Zeit, dass die UN die studentische Ausbildungsförderung in Deutschland auf Vereinbarkeit mit dem Völkerrecht prüfen“, sagte Andreas Keller, GEW-Vorstandsmitglied für Hochschule und Forschung. Weiterlesen

„Hochschulbudgets ausbauen – nicht kürzen!“

Appell der Bildungsgewerkschaft GEW an Wissenschafts- sowie Finanzministerinnen und -minister

Frankfurt am Main – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die Länder zu einem Kurswechsel in der Hochschulfinanzierung aufgefordert. „Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Schleswig-Holstein… immer mehr Landesregierungen kündigen massive Kürzungen der Hochschulhaushalte an. Es droht nicht nur eine Verschlechterung der Studien- und Arbeitsbedingungen, sondern auch ein Abbau von Studienplätzen – obwohl Deutschland nicht weniger, sondern mehr akademisch qualifizierte Fachkräfte braucht. Statt den Rotstift an den Hochschulbudgets anzusetzen, müssen die Länder die Grundfinanzierung bedarfsgerecht ausbauen und den Hochschulen langfristige Planungssicherheit gewährleisten. Dafür müssen sie heute die Weichen stellen“, sagte Andreas Keller, GEW-Vorstandsmitglied für Hochschule und Forschung, mit Blick auf die heutigen Beratungen der Wissenschaftsministerkonferenz (WissMK) sowie der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) von Bund und Ländern, der sowohl die Wissenschafts- als auch die Finanzministerinnen und -minister angehören. Weiterlesen

Kinder an Maschinengewehren: Tag der Bundeswehr sorgt für Skandal!

Bericht: Unter18nie! Keine Minderjährigen in der Bundeswehr

Kinder mit Maschinen- und Sturmgewehren im Anschlag: Das sind die beschämenden Bilder, die uns am Samstag vom „Tag der Bundeswehr“ im niedersächsischen Bückeburg erreichten. Ein Skandal, der keineswegs neu ist. Bereits 2016 reagierte das Verteidigungsministerium auf ähnliche Bilder vom „Tag der Bundeswehr“ mit einem Verbot dieser Praxis. Das wussten auch die Soldaten am Samstag in Bückeburg am Waffenstand auf dem Heeresflugplatz. Die Soldaten machten die Kinder zwar darauf aufmerksam, verhinderten den Zugriff aber kaum: „Bei dem Event werden schon die Jüngsten für Waffen und Militär begeistert – diesmal überschritt man noch eine weitere Grenze“, zeigt sich Alina Ferdinand vom Bündnis „Unter 18 nie – Keine Minderjährigen in der Bundeswehr“ schockiert. Weiterlesen

Mehr als die Hälfte der Eltern verzichtet für ihre Kinder auf Essen, kaum jemand hat Hoffnung auf eine Arbeit, Angst vor Obdachlosigkeit ist stark ausgeprägt

Aktuelle Bürgergeld-Studie: Wie geht es den Menschen
im Bürgergeldbezug?

Bericht: Sanktionsfrei e.V.

Berlin, 23.06.2025. Knapp zwei Jahre nach der umstrittenen Bürgergeldreform plant die Koalition eine “Neue Grundsicherung” mit beachtlichen Verschärfungen. Dabei hat es bishernoch keine umfassende wissenschaftliche Evaluierung des Bürgergeldes gegeben und Bürgergeldbeziehende selbst sind in der Debatte kaum gehört worden. Der Verein Sanktionsfrei hat deshalb über das Umfrageinstitut Verian eine Umfrage unter 1.014 Bürgergeldbeziehenden durchgeführt. Die Ergebnisse lassen Betroffene selbst zu Wort kommen und zeichnen ein drastisches Bild von täglichem Verzicht, psychischer Belastung und geringen Erwerbsaussichten. “Über die Hälfte der Eltern müssen regelmäßig auf Essen verzichten, damit ihre Kinder satt werden. Da läuft etwas grundlegend falsch. Statt das zu ändern, plant die Politik neue Verschärfungen beim Bürgergeld und diskutiert immer noch darüber, ob der Regelsatz zu hoch ist.” so Helena Steinhaus, Vorstand von Sanktionsfrei. Gemeinsam mit Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und Thomas Wasilewski, Bürgergeldbeziehender und Ehrenamtlicher bei der Tafel, stellte sie die Studie am 23.6.2025 in der Bundespressekonferenz vor. Weiterlesen

„Wir brauchen in den Schulen eine Initiative ‚Zeit für Demokratie‘“

Bildungsgewerkschaft GEW zum Deutschen Schulbarometer

„Demokratiebildung findet in den Schulen zu spät, zu wenig und vor allem kaum auf den Unterricht und die Schule selbst bezogen statt. Wenn über die Hälfte der Lehrkräfte sagt, dass an ihrer Schule mehr für Demokratiebildung getan werden sollte und mehr als drei Viertel als Haupthindernis hierfür die fehlende Zeit nennen, lautet das Gebot der Stunde: ‚mehr Zeit für Demokratie‘“, sagte Anja Bensinger-Stolze, Vorstandsmitglied Schule der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), mit Blick auf die Ergebnisse des heute vorgestellten Deutschen Schulbarometers der Robert Bosch Stiftung. Weiterlesen

Wie Schulerfolg von den Lehrkräften abhängt

Im SWR 2 Wissen wurde am 8.7.2021 der Beitrag „Wie Schulerfolg von den Lehrkräften abhängt“ (von Andrea Lueg) gesendet. Obwohl die Sendung bereits 4 Jahre alt ist, verlinken wir den überragenden  und unverändert wichtigen Radiobeitrag: 

„Wie gut Kinder in der Schule zurechtkommen, hängt ganz erheblich davon ab, wer sie unterrichtet. Fleiß und Interesse zum Beispiel, aber auch das Selbstbild können sich bei Schülerinnen und Schülern verändern, wenn die Lehrkraft wechselt.

Vor etwas mehr als zehn Jahren veröffentlichte der neuseeländische Pädagoge John Hattie seine maßgebliche Studie zur Frage: Was ist guter Unterricht? Hatties bis heute vieldiskutierte Erkenntnis: Auf die Lehrkraft kommt es an. Ein Ergebnis, das eindeutiger klingt, als es ist. Denn: Wie muss ein Lehrer sein, was muss er tun, damit der Unterricht gelingt?“ (Quelle: https://www.swr.de/swrkultur/wissen/wie-schulerfolg-von-den-lehrern-abhaengt-100.html)

zur Seite des Radiobeitrags mit erklärendem Text und Audiobeitrag zum Anhören direkt auf der Seite (27:35 Min.)

Download des Radiobeitrags als mp3-Datei (25,8 MB)

 

GEW: „130 Milliarden Euro für Bildung!“

Bildungsgewerkschaft GEW zur Abstimmung im Bundeskabinett über die Einrichtung des Sondervermögens Infrastruktur und Klimaneutralität

„Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert Bund und Länder dringend auf, bei der Verteilung der Mittel aus dem Sondervermögen Infrastruktur und Klimaneutralität (SVIKG) die Bereiche Bildungs-, Betreuungs- und Wissenschaftsinfrastruktur prioritär zu berücksichtigen. Insgesamt müssen mindestens 130 Milliarden Euro bereitgestellt werden“, sagte GEW-Vorsitzende Maike Finnern am Dienstag in Frankfurt am Main mit Blick auf die Abstimmung im Bundeskabinett. Weiterlesen

„Kitas dürfen nicht geschlossen werden“

In der aktuellen Diskussion über drohende Kita-Schließungen warnt VdK-Präsidentin Verena Bentele vor den langfristigen Folgen:

„Nach jahrelangem Ringen um ausreichend Kitaplätze droht einigen Kitas in den ostdeutschen Bundesländern nun aufgrund rückläufiger Kinderzahlen das Aus. Bundesfamilienministerin Karin Prien verweist hierzu auf unterschiedliche Problemlagen zwischen den westdeutschen Flächenländern und den ostdeutschen Ländern. Sie erwägt, Kita-Mitarbeitende über Weiterbildungen in anderen Bereichen einzusetzen. Doch eine solche kurzfristige Reaktion birgt Risiken: Wenn Kitas geschlossen und Fachkräfte dauerhaft in andere Bereiche überführt werden, könnte in einigen Jahren erneut ein Mangel an Betreuungsplätzen entstehen. Langfristig braucht es überall ausreichend Kitas – in Ost- wie in Westdeutschland, wo es nach wie vor zu wenige Kitaplätze gibt. Hier sind deutliche Anstrengungen der Kommunen und Länder erforderlich, um die Bedarfe zu decken. Weiterlesen

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