„Aufarbeitung ist erst der Anfang“

Unter diesem Titel berichtete das Deutsche Jugendinstitut (DJI) am 2.10.24 über die Missbrauchsfälle in den SOS-Kinderdörfern und deren Aufarbeitung:

Unabhängige Kommission, der zwei DJI-Forschende angehören, legt Abschlussbericht über Gewalt und Missbrauch in SOS Kinderdörfern vor

Lesen des Berichtes vom DJI

Der Verein SOS-Kinderdorf e.V. berichtet hier über den „Abschlussbericht der Unabhängigen Kommission“.

Abschlussbericht des Vereins lesen

 

DGB-Jugend Bayern lehnt bayerisches „Bundeswehr-Gesetz“ ab

Gmeiner: „Hochschulen müssen Orte der grundgesetzlich verankerten Wissenschaftsfreiheit bleiben“

Der Bezirksjugendausschuss des DGB Bayern hat sich im Rahmen seiner letzten Sitzung intensiv mit dem kürzlich im Freistaat eingeführten „Gesetz zur Förderung der Bundeswehr in Bayern“ auseinandergesetzt, das innerhalb der Gewerkschaftsjugend scharfe Kritik hervorgerufen hatte.  

Das Gesetz sieht eine Kooperationspflicht für Schulen, Hochschulen und Universitäten mit der Bundeswehr vor. Damit wird nicht nur die sogenannte „Zivilklausel“ (die Selbstverpflichtung, Forschung ausschließlich für zivile Zwecke zu betreiben) ausgehebelt, sondern Bildungsinstitutionen werden aktiv zur Zusammenarbeit mit der Bundeswehr verpflichtet. Weiterlesen

Welttag der Lehrer:innen am 5. Oktober: Neue Herausforderungen und mangelnde gesellschaftliche Anerkennung

Interview: Universität Leipzig

Die Anforderungen an Lehrer:innen haben sich verändert. Foto: Colourbox

Haben sich die Anforderungen an Lehrer:innen in den vergangenen Jahren verändert? Warum ist gerade diese Berufsgruppe besonders häufig von Burnout betroffen? Was muss sich in der Lehrkräfteausbildung ändern, um diesem Trend entgegenzuwirken? Dazu äußert sich Erziehungswissenschaftlerin Prof. Dr. Brigitte Latzko von der Universität Leipzig anlässlich des Welttages der Lehrerin und des Lehrers am 5. Oktober. … weiter


Quelle: www.uni-leipzig.de

 

Trotz großer Beliebtheit: Sportvereine in Deutschland suchen Ehrenamtliche

Neue Sonderauswertung des ZiviZ-Surveys 2023 beleuchtet die aktuelle Situation von Sportvereinen in Deutschland

Bericht: Stifterverband

Sportvereine in Deutschland stehen weiterhin im Zentrum des gesellschaftlichen Zusammenlebens und fungieren als wichtiger Integrationsanker, insbesondere im ländlichen Raum. Zugleich fällt es Sportvereinen immer schwerer, Ehrenamtliche zu gewinnen. Dies sind zentrale Ergebnisse der neuen Studie „Sportvereine unter Druck: Gesellschaftliche Integrationsanker mit Problemen in der Mobilisierung von Ehrenamtlichen“. Sie basieren auf einer Sonderauswertung des ZiviZ-Surveys 2023 im Auftrag des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.stifterverband.de

 

GEW kritisiert Ministerpräsident in Diskussion um Petition zur Abschaffung der Exen

Statement des stellvertretenden Vorsitzenden der GEW Bayern zur derzeitigen Diskussion rund um die Petition zur Abschaffung von unangekündigten Abfragen und Exen:

So nicht, Herr Ministerpräsident!

Man stelle sich vor, eine Schülerin glaubt einen Missstand erkannt zu haben und setzt sich nun für die Behebung dieses Missstands ein. Sie informiert sich über die demokratischen Möglichkeiten der Mitbestimmung und startet eine Petition, denn gemäß Bayerischer Verfassung Artikel 115 hat jede*r Bewohner*in Bayerns das Recht, sich mit einer Bitte schriftlich an den Landtag zu wenden. Die Schülerin investiert viel Zeit, wendet sich an Verbände, Gewerkschaften, Eltern und Mitschüler*innen und schafft es in relativ kurzer Zeit, dass die Petition bekannt wird und viele Menschen das Anliegen unterstützen. Auch die zuständige Ministerin erfährt von der Petition und kündigt an, das Thema auf die Agenda zu setzen und diskutieren zu wollen.

Nun sollte man meinen, dass das ein perfektes Beispiel für gute Bildung ist. Mündigkeit, politisches Interesse, Eigenverantwortung, Demokratiefähigkeit, Begeisterung, Leidenschaft, Selbstbewusstsein, Kommunikationsfähigkeit – all das sind wichtige Bildungsziele, die mir da sofort einfallen. Man kann, ja muss in einer demokratischen Gesellschaft so ein Vorgehen nur loben, die Schülerin darin bestärken und als positives Beispiel hochhalten – so geht Demokratie, so geht Mitbestimmung. Diese Message benötigen junge Menschen heute, die laut Wählerstatistiken und Umfragen leider in großer Zahl der Propaganda von populistischen Scharfmacher*innen und Demokratiefeinden erliegen, sich der alternativen Realitäten auf Tiktok und Co. kaum noch erwehren können oder immer häufiger aufgeben, mit einem frustrierten „kann man eh nichts machen.“

Und dann kommt ein Ministerpräsident, und klopft das selbstherrlich und unbedacht wie ein Elefant im Porzellanladen kaputt, indem er, leider nicht zum ersten Mal, eines seiner unangebrachten „Machtwörter“ spricht. Knapp 20.000 Menschen haben diese Petition unterschrieben, aber er kündigt das Ergebnis bereits an. „NEIN“, sagt er, mit einer inhaltlich lächerlich knappen Begründung – all die wissenschaftlich belegten Argumente der Gegenposition, die ihm parteipolitisch nicht passt, tut er in einem herablassenden Nebensatz als „seltsame Ansicht“ ab und beschädigt damit so vieles, wofür sich die Menschen, die sich hier auf den Weg gemacht haben, einsetzen. Seiner fachlich zuständigen Ministerin fährt er wiederholt in die Parade und mischt sich in einen Kompetenzbereich ein, für den ihm offensichtlich die Kompetenzen fehlen.

Was sonst außer Verdrossenheit, Frustration, Verlust von Vertrauen in demokratische Strukturen und „kann man eh nichts machen“ wird so ein „Machtwort“ bewirken, das die Artikel 51 und 115 der Bayerischen Verfassung konterkariert?

Als Lehrer, Pädagoge und überzeugter Demokrat schlage ich die Hände über dem Kopf zusammen ob dieses unsäglichen Verhaltens gegenüber einer 17jährigen Schülerin, die sich mit Gleichgesinnten auf den Weg gemacht hat, ein gemeinsames Interesse in den demokratischen Prozess einzubringen. So kann man als demokratisch gesinnter Ministerpräsident nicht agieren, das ist dieses Amtes unwürdig, und der bereits erfolgte klare Widerspruch der Eltern kam nicht von ungefähr.

Als Pädagoge erwarte ich eine Entschuldigung bei den betroffenen Schüler*innen, die Zusage, dass diese Petition natürlich ihren ihr zugedachten demokratischen Weg gehen wird und auch die entsprechend angemessenen Diskussionen im Landtag, in den Ausschüssen und im zuständigen Ministerium erfolgen werden.

P.S.: Vielleicht hat es der Leser gemerkt. Es ging hier in keinem Satz um die Inhalte dieser Petition, das Pro und Contra, die derzeit laufende Diskussion. Die kann man natürlich führen, aber dann bitte auch auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse und nicht mit Argumenten wie „wir sind ja auch groß geworden“ – auch das ist eines Ministerpräsidenten unwürdig.

Florian Kohl
Stv. Vorsitzender GEW Bayern


25.9.2024
GEW Bayern
www.gew-bayern.de

 

„Entschlossen handeln, um die Qualität in der Kinder- und Jugendhilfe zu sichern“

Bildungsgewerkschaft GEW zur Veröffentlichung des 17. Kinder- und Jugendberichtes

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mahnt mit Blick auf den 17. Kinder- und Jugendbericht des Bundesfamilienministeriums entschlossenes Handeln an, um die Qualität in der Kinder- und Jugendhilfe langfristig zu sichern. „Der Mangel an qualifiziertem Personal hat gravierende Auswirkungen auf die Qualität der Betreuung und Unterstützung der Kinder und Jugendlichen“, sagte Doreen Siebernik, GEW-Vorstandsmitglied für Jugendhilfe und Sozialarbeit, am Mittwoch anlässlich des Berichts, der heute von der Experten-Kommission der Bundesregierung vorgestellt worden ist. „Die Fachkräfte arbeiten am Limit. Das gefährdet ihre Gesundheit und beeinträchtigt die Qualität der Angebote. Bund und Länder müssen endlich eine umfassende Fachkräfteoffensive starten.“ Weiterlesen

Start der Kampagne „Arbeitszeit neu gestalten“ – DGB Bayern fordert „faire Verteilung des Wohlstands in Zeit und Geld“

Stiedl: „Arbeit muss zum Leben passen und nicht umgekehrt!“

Mitteilung: DGB Bayern

Mit dem Start seiner Online-Kampagne „Arbeitszeit neu gestalten“ setzt der DGB Bayern ein klares Zeichen gegen die zunehmenden Forderungen nach längeren (Lebens-)Arbeitszeiten und der Lockerung bestehender Schutzgesetze. Stattdessen fordert der DGB Bayern, alternative Arbeitszeitmodelle zu entwickeln und zu fördern, die sich an den realen Bedürfnissen der Beschäftigten orientieren. Dabei geht es nicht nur um die Frage der Arbeitszeitverkürzung, sondern auch um mehr arbeitnehmerorientierte Flexibilität, Selbstbestimmung und einen starken Arbeits- und Gesundheitsschutz. Weiterlesen

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