GEW: „Erschreckende Ergebnisse – Fehler im System“

Bildungsgewerkschaft GEW zu den Ergebnissen des IQB-Bildungstrends 2024

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) stellt mit Blick auf die Befunde des heute veröffentlichten „Bildungstrends 2024“ des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) fest: „Das ist kein Unfall, sondern ein Fehler im System: Der Abwärtstrend der vergangenen Jahre hat sich verschärft fortgesetzt. Die Ergebnisse sind erschreckend“, sagte Anja Bensinger-Stolze, GEW-Vorstandsmitglied Schule, am Donnerstag in Frankfurt a.M. Um den Abwärtstrend der Schülerleistungen in Mathematik und Naturwissenschaften zu stoppen, schlug sie höhere Finanz- und Personalressourcen, aber auch eine Abkehr von der frühen Aufteilung der Schülerinnen und Schüler in unterschiedliche Schulformen vor. „Die Leistungsergebnisse und die immer weiter auseinanderklaffende soziale Schere in der Sekundarstufe I der Schulen sind ernüchternd und besorgniserregend“, betonte Anja Bensinger-Stolze. Die Untersuchung zeige unter anderem, dass die Bildungsstandards im Fach Mathematik und in den Naturwissenschaften von noch weniger jungen Menschen im 9. Schuljahr erreicht werden als bei vorausgegangenen Studien. Weiterlesen

Lehrkräftemangel: Populismus führt nicht zu echten Lösungen!

Mitteilung: GEW Bayern

Waren es Ende des letzten Jahres noch 5.000 Stellen, die Ministerpräsident Söder im öffentlichen Dienst bis 2030 abbauen wollte, spricht er nun schon von einer Streichung von 10.000 Stellen bis zum Jahr 2040. Auch für den Lehrkräftemangel an Schulen findet er vermeintlich einfache Lösungen und bringt erneut die Einschränkung der Teilzeitmöglichkeiten ins Spiel. Die GEW Bayern widerspricht. Weiterlesen

Bayern schickt Lehrkräfte in Sommerarbeitslosigkeit – 790 Betroffene im Vorjahr

Mitteilung: DGB Bayern

Stiedl: „Kalendertricks statt fairer Beschäftigung – das ist unwürdig für ein Land, das Bildung angeblich priorisiert.“

Borgendale: „Wer engagierte junge Lehrkräfte jedes Jahr pünktlich zum Schuljahresende aus dem Dienst entlässt, macht den Beruf systematisch unattraktiv.“

Viele befristet beschäftigte Lehrkräfte in Bayern stehen erneut vor einem Sommer ohne Einkommen: Ihre Verträge enden mit dem Schuljahr – und werden systematisch erst nach den Ferien verlängert. Dieses Jahr besonders auffällig: Der letzte Schultag fällt auf einen Donnerstag, der August beginnt am Freitag. Für viele von ihnen bedeutet das: einen Monat arbeitslos – ohne Gehalt und oft ohne soziale Absicherung, trotz Wiedereinstellung zum Schuljahresbeginn. Weiterlesen

Die Statements der Vorsitzenden der GEW Bayern zum gestern veröffentlichten „Konzept zur Unterrichtsversorgung“ des Kultusministeriums

Mitteilung: GEW Bayern

Martina Borgendale, Landesvorsitzende der GEW, zum gestern veröffentlichten „Konzept zur Unterrichtsversorgung“ (siehe ganz unten): „Generell begrüßen wir, dass es Ministerin Stolz weiterhin mit Freiwilligkeit probieren will. Allerdings gehört auch zur Wahrheit, dass die dienstrechtlichen Maßnahmen von 2020 an den Grund-, Mittel- und Förderschulen fortgeführt werden. Das beinhaltet zum Beispiel die starke Einschränkung der Teilzeitmöglichkeiten für Lehrkräfte ohne eigene Kinder im Rahmen der Antragsteilzeit. Sie können nur um höchstens eine Handvoll Unterrichtsstunden reduzieren. Eine Katastrophe gerade für ausgebrannte oder gesundheitlich angeschlagene ältere Lehrkräfte, die dann oft in die Teildienstfähigkeit oder Dienstunfähigkeit gezwungen werden. Sie gehen dem System Schule somit ganz oder teilweise verloren. Für Lehrkräfte an Realschulen und Berufsschulen soll das Versagen von Antragsteilzeit nun auch möglich sein, wenn auf Einzelschulebene nötig. Wir bräuchten Entlastungen für die Lehrkräfte und die Abschaffung der dienstrechtlichen Maßnahmen von 2020 und nicht weitere Einschränkungen. Wie sollen wir sonst junge Menschen davon überzeugen, den schönen Beruf der Lehrkraft zu wählen?“ Weiterlesen

Gute Einstellungschancen für Lehramtsbewerberinnen und Lehramtsbewerber im Schulsystem

Bildungsministerkonferenz legt neuen Bericht zum Lehrereinstellungsbedarf und -angebot vor. Ein steigender Lehrkräftebedarf stellt die Länder auch künftig vor große Aufgaben.
Dies geht aus der aktuellen Zusammenfassung der Modellrechnungen der Länder zum Einstellungsbedarf und Angebot an Lehrkräften für den Zeitraum 2024-2035 hervor. Zugleich weist der Bericht auf die guten Einstellungschancen im Schulsystem hin, die angehende Lehrerinnen und Lehrer in den kommenden Jahren vorfinden werden. 

Auf der Grundlage der vorausberechneten Zahlen der Schülerinnen und Schüler[1] bildet der Bericht zum „Lehrkräfteeinstellungsbedarf und -angebot in der Bundesrepublik Deutschland 2024-2035“ eine aktuelle Abschätzung des künftigen Lehrkräfteeinstellungsbedarfs und grundständig ausgebildeten Lehrkräften, die auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Die jährliche Berichterstattung über diesen Gegenstand folgt einem Beschluss der 363. Kultusministerkonferenz vom 10.10.2018 und soll ermöglichen, Veränderungen in der Entwicklung der Schüler/-innen- und Lehrkräftezahlen frühzeitig wahrzunehmen und darauf zu reagieren. Weiterlesen

Bildungsgewerkschaft warnt: Staatsregierung fällt auf „Scheinriesen“ herein – Senkung der Teilzeitquote bei Lehrkräften hat viel geringeren Effekt als vermutet

Nach Einschätzung der GEW steht für die Bayerische Staatsregierung das Ergebnis des Dialogprozesses über die „Unterrichtsversorgung in den kommenden Schuljahren“ offensichtlich bereits fest: Lehrkräfte sollen mehr arbeiten! Mit dieser Basta-Politik greift Ministerpräsident Söder erneut in das Ressort von Kultusministerin Stolz ein. Nach dem jüngsten Kabinettsbeschluss soll der von ihr ins Leben gerufene Dialogprozess „zeitnah abgeschlossen“ werden, obwohl die schulartspezifischen Gespräche, z. B. für die Grund- und Mittelschulen, teils noch nicht einmal begonnen haben. In der Pressemitteilung der Staatskanzlei gibt Söder auch gleich die Lösung vor: Es gehe für ihn ausschließlich um „Maßnahmen zur Einbringung zusätzlicher Arbeitskapazitäten des vorhandenen Personals“. Für die Bildungsgewerkschaft ist klar, was damit gemeint ist: Eine Senkung der Teilzeitquote bei Lehrkräften, um auf diese Weise mehr Unterrichtsstunden zur Verfügung zu haben. Weiterlesen

GEW Bayern möchte nach einer Woche Schule wissen: Wo drückt der Schuh?

Das neue Schuljahr ist nun eine Woche alt. Wie sind die Lehrkräfte gestartet? Wo drückt der Schuh? Das wollen die Bildungsgewerkschafter*innen der GEW Bayern wissen und fragen deshalb die Kolleg*innen an den Schulen. Unter https://kurzlinks.de/wodruecktderschuh können Lehrkräfte ihre größten Sorgen anonym mitteilen. Weiterlesen

GEW fordert ein Maßnahmenpaket zur Steigerung der Attraktivität des Lehrer*innenberufs

Mitteilung: GEW Bayern

Die Schullandschaft in Bayern gleicht einer Großbaustelle: akuter Lehrkräftemangel, Überlastung des Personals und schwindende Attraktivität des Lehrer*innenberufs. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) analysiert die Lage zu Schuljahresbeginn und zeigt Wege aus der Misere auf.

„Die ‚Lehrerbedarfsprognose 2024‘ des Kultusministeriums hat erschreckende Zahlen offengelegt: Bis zum Schuljahr 2034/35 werden bayernweit etwa 5.300 Lehrkräfte fehlen. Besonders stark betroffen sind die Mittelschulen, aber auch im Bereich der beruflichen Schulen, der Realschulen und der Gymnasien sind gravierende Lücken absehbar“, fasst Markus Weinberger, für die GEW Mitglied des Hauptpersonalrats, zusammen. Schon lange wisse das Ministerium von dieser Problematik, doch die Risse in der Bildungsstruktur werden immer größer. Die Folge: Klassenräume sind überfüllt, Unterrichtsausfälle häufen sich und die Lehrkräfte arbeiten am Limit. In vielen Schulen werden diese aus dem Ruhestand zurückgeholt oder Quer- und Seiteneinsteiger*innen – viele davon ohne pädagogische Ausbildung – eingesetzt, um die Lücken notdürftig zu schließen. Weiterlesen

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