„Mit ihren Vorschlägen springt die KMK viel zu kurz!“

Bildungsgewerkschaft GEW zur KMK-Tagung: Lehrkräftemangel und -ausbildung

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) begrüßt den Grundgedanken der Kultusministerkonferenz (KMK), sich sowohl über die Gewinnung von Lehrkräften als auch über die Ausbildung der Lehrkräfte zu verständigen. „Um mehr Menschen für den Lehrberuf zu gewinnen oder in diesem zu halten, müssen sich sowohl die Arbeitsbedingungen in den Schulen als auch die Bedingungen in der Ausbildung der Lehrkräfte enorm verbessern“, stellte Anja Bensinger-Stolze, GEW-Vorstandsmitglied Schule, am Freitag mit Blick auf die Ergebnisse der KMK-Tagung fest. Beides müsse attraktiver werden. „Es geht einerseits um die Reduzierung von Arbeitszeit, kleinere Klassen und die Entlastung der Lehrkräfte von reinen Verwaltungstätigkeiten, umso mehr Zeit für die pädagogische Arbeit zu haben. Andererseits müssen die Ausbildungskapazitäten an den Universitäten ausgebaut sowie bessere Studien- und Ausbildungsbedingungen geschaffen werden. Theorie und Praxis müssen besser verzahnt, die Qualifizierung der Quer- und Seiteneinsteigenden vorangetrieben sowie die Fort- und Weiterbildung gestärkt werden“, betonte Bensinger-Stolze. Weiterlesen

PISA-Offensive: Mehr vom Gleichen – wer soll‘s machen?

Mit der PISA-Offensive Bayern will das Kultusministerium den zunehmend schlechteren Leistungen der Kinder im Lesen, Schreiben und Rechnen an den Grundschulen begegnen.

Es ist die Rede von Flexibilisierung, Projektorientierung, fächerübergreifendem Lernen, wissenschaftsbasierter Diagnostik und individueller Förderung. Das liest sich gut. Es stellt sich allerdings die Frage: Wer soll‘s machen in einem System, das aufgrund des Lehrkräftemangels nicht einmal mehr die Grundversorgung hinbekommt?

Martina Borgendale, Vorsitzende der GEW Bayern, war gespannt darauf, was die neue Kultusministerin Anna Stolz als Maßnahmenpaket präsentieren würde. „Man hat sich Mühe gegeben, das steht außer Frage. Uns liegt nun ein Konzept vor, das verspricht, alle Kinder in Zukunft zuverlässig die Basiskompetenzen in Deutsch und Mathematik erlernen zu lassen. Wir begrüßen, dass das anhand professioneller Lernstandsdiagnostik erfolgen soll und entsprechende Werkzeuge an die Hand gegeben werden. Das fordern wir schon lange. Allerdings muss dann auch die passgenaue Förderung erfolgen. Und dazu braucht es einfach mehr qualifizierte Lehrkräfte, die nicht existieren.“ Weiterlesen

„Unterrichtsversorgung sichern, Qualität der Ausbildung weiterentwickeln“

Bildungsgewerkschaft GEW präsentiert „Eckpunkte für Reform der Lehrer*innenbildung in Zeiten des Fachkräftemangels“

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat Bund und Länder aufgefordert, wirksame Maßnahmen gegen den Lehrkräftemangel zu ergreifen, ohne dabei Abstriche an der Qualität der Aus-, Fort- und Weiterbildung zu machen. „Im Gegenteil: Es ist höchste Zeit für eine umfassende Reform der Ausbildung der Lehrkräfte. Diese muss auf einen Ausbau der Kapazitäten, bessere Studien- und Ausbildungsbedingungen, eine bessere Verzahnung von Theorie und Praxis, die Qualifizierung der Quer- und Seiteneinsteigenden sowie eine Stärkung der Fort- und Weiterbildung abzielen“, sagte Andreas Keller, stellvertretender GEW-Vorsitzender, am Montag mit Blick auf die Präsentation eines neuen Eckpunktepapiers der Bildungsgewerkschaft während einer Fachtagung in Berlin. Weiterlesen

GEW: „Kontraproduktiv und am Arbeitsalltag der Lehrkräfte vorbei“

Bildungsgewerkschaft GEW zum Interview mit dem OECD-Bildungsdirektor Schleicher in der Stuttgarter Zeitung

Als „kontraproduktiv und am Arbeitsalltag der Lehrkräfte völlig vorbei“ hat Maike Finnern, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), die Aussagen von Andreas Schleicher, Bildungsdirektor bei der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), in einem Interview in der heutigen Ausgabe der Stuttgarter Zeitung bezeichnet. Schleicher hatte die Lehrkräfte scharf kritisiert, ihnen mangelnde Innovations- und Teamfähigkeit sowie unzureichende Eigeninitiative vorgeworfen. Weiterlesen

Lehrkräftemangel wird nicht mit einer Einschränkung der Teilzeitmöglichkeiten gelöst!

Zum Jahresbeginn 2024 verkündet Ministerpräsident Markus Söder in gewohnter Manier via Presseinterview, dass der Mangel an Arbeitskräften im öffentlichen Dienst u.a. mittels Einschränkungen bei der Teilzeit behoben werden solle. Für die Bildungsgewerkschaft GEW, die Beschäftigte an Schulen und in anderen Bildungseinrichtungen vertritt, ein völlig verfehlter Vorschlag. Der Mangel an pädagogischen Fachkräften in Schule und Kita wird nicht dadurch behoben, dass man Beschäftigte zwingt, mehr zu arbeiten.

Laut Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Bayern ist beispielsweise die Erhöhung der Teilzeitstunden der völlig falsche Weg. Es gibt gute Gründe, warum Beschäftigte im Schulbereich nur in Teilzeit arbeiten: Der Wunsch nach Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die steigende Arbeitsbelastung, die nur über Teilzeit kompensiert werden kann, oder der persönliche Umgang mit dem fehlenden Arbeits- und Gesundheitsschutz, um nur einige zu nennen. Sollten nun diese Möglichkeiten eingeschränkt werden, wird dies nicht zu mehr Stunden im System führen und besonders Frauen benachteiligen, da diese nach wie vor den größten Anteil der Haus- und Familienarbeit übernehmen. Weiterlesen

Deutsches Schulbarometer: Immer mehr Kinder sorgen sich um finanzielle Situation ihrer Familie

Bericht: Robert Bosch Stiftung

Repräsentative Umfrage der Robert Bosch Stiftung zeigt, dass Kinderarmut sichtbar zunimmt. Das Verhalten der Schüler:innen und die hohe Arbeitsbelastung sind aktuell die größten Herausforderungen für Lehrkräfte an deutschen Schulen. Lehrkräftemangel: Zwei Drittel der teilzeitbeschäftigten Lehrkräfte sind grundsätzlich zu einer Aufstockung bereit – allerdings nur unter bestimmten Bedingungen. Weiterlesen

Unterrichtsausfall wird durch Abwarten nicht weniger

Dem Kultusministerium liegen Ideen der GEW zur Lehrkräftegewinnung vor. Landesvorsitzende Monika Stein fordert Antworten auf die 21 GEW-Vorschläge zum Schuljahresbeginn – und mahnt, dass fast alle Schularten zu wenig Lehrer*innen haben.

Bericht: GEW Baden-Württemberg

Die Bildungsgewerkschaft GEW hat zum Beginn des Schuljahres der Landesregierung 21 Vorschläge zur Lehrkräftegewinnung gemacht und wartet weiter auf Antworten.

„Vom Abwarten wird der Unterrichtsausfall nicht weniger. Es ist für die Lehrkräfte an den 4.500 Schulen frustrierend, dass sie jedes Jahr jonglieren müssen, um den Pflichtunterricht einigermaßen sicherzustellen. Die langfristig wirkenden Vorschläge der GEW wie die Schaffung zusätzlicher Studienplätze sind seit langem bekannt. Dazu kommen viele weitere Ideen zur Lehrkräftegewinnung, die wir dem Kultusministerium Anfang September vorgeschlagen haben. Sind unsere 21 Vorschläge zur Lehrkräftegewinnung in einer Schublade verschwunden? Lehrkräfte, Schüler*innen und Eltern erwarten Antworten und Erklärungen, warum die Landesregierung die Ideen nicht aufgreift“, sagte Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, in Freiburg.

In Baden-Württemberg mussten sich bereits am ersten Schultag Schüler*innen und ihre Eltern auf Unterrichtsausfall einstellen. Fast alle Schularten haben in diesem Schuljahr erneut zu wenig Lehrkräfte, um den Pflichtunterricht sicherzustellen.

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„Bund darf sich nicht aus der Verantwortung stehlen!“

Bildungsgewerkschaft GEW zum Auslaufen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) gemahnt, umgehend ein Konzept für die Weiterentwicklung und Verstetigung der Ende 2023 auslaufenden „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ vorzulegen. „Die Qualitätsoffensive, die der Bund mit rund 500 Millionen Euro gefördert hat, setzt wichtige Impulse für Innovationen in der Ausbildung der Lehrkräfte, etwa mit Blick auf Bildung in der digitalen Welt oder inklusive Bildung. Statt das Programm sang- und klanglos auslaufen zu lassen, sollte die Bundesregierung jetzt die Weichen für eine ‚Qualitätsoffensive 2.0‘ stellen. Nie war die Lehrkräftebildung wichtiger als heute“, sagte Andreas Keller, stellvertretender GEW-Vorsitzender und Hochschulexperte, aus Anlass des Abschlusskongresses zur Qualitätsoffensive heute und morgen in Berlin. Weiterlesen

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