Die Statements der Vorsitzenden der GEW Bayern zum gestern veröffentlichten „Konzept zur Unterrichtsversorgung“ des Kultusministeriums

Mitteilung: GEW Bayern

Martina Borgendale, Landesvorsitzende der GEW, zum gestern veröffentlichten „Konzept zur Unterrichtsversorgung“ (siehe ganz unten): „Generell begrüßen wir, dass es Ministerin Stolz weiterhin mit Freiwilligkeit probieren will. Allerdings gehört auch zur Wahrheit, dass die dienstrechtlichen Maßnahmen von 2020 an den Grund-, Mittel- und Förderschulen fortgeführt werden. Das beinhaltet zum Beispiel die starke Einschränkung der Teilzeitmöglichkeiten für Lehrkräfte ohne eigene Kinder im Rahmen der Antragsteilzeit. Sie können nur um höchstens eine Handvoll Unterrichtsstunden reduzieren. Eine Katastrophe gerade für ausgebrannte oder gesundheitlich angeschlagene ältere Lehrkräfte, die dann oft in die Teildienstfähigkeit oder Dienstunfähigkeit gezwungen werden. Sie gehen dem System Schule somit ganz oder teilweise verloren. Für Lehrkräfte an Realschulen und Berufsschulen soll das Versagen von Antragsteilzeit nun auch möglich sein, wenn auf Einzelschulebene nötig. Wir bräuchten Entlastungen für die Lehrkräfte und die Abschaffung der dienstrechtlichen Maßnahmen von 2020 und nicht weitere Einschränkungen. Wie sollen wir sonst junge Menschen davon überzeugen, den schönen Beruf der Lehrkraft zu wählen?“ Weiterlesen

Gute Einstellungschancen für Lehramtsbewerberinnen und Lehramtsbewerber im Schulsystem

Bildungsministerkonferenz legt neuen Bericht zum Lehrereinstellungsbedarf und -angebot vor. Ein steigender Lehrkräftebedarf stellt die Länder auch künftig vor große Aufgaben.
Dies geht aus der aktuellen Zusammenfassung der Modellrechnungen der Länder zum Einstellungsbedarf und Angebot an Lehrkräften für den Zeitraum 2024-2035 hervor. Zugleich weist der Bericht auf die guten Einstellungschancen im Schulsystem hin, die angehende Lehrerinnen und Lehrer in den kommenden Jahren vorfinden werden. 

Auf der Grundlage der vorausberechneten Zahlen der Schülerinnen und Schüler[1] bildet der Bericht zum „Lehrkräfteeinstellungsbedarf und -angebot in der Bundesrepublik Deutschland 2024-2035“ eine aktuelle Abschätzung des künftigen Lehrkräfteeinstellungsbedarfs und grundständig ausgebildeten Lehrkräften, die auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Die jährliche Berichterstattung über diesen Gegenstand folgt einem Beschluss der 363. Kultusministerkonferenz vom 10.10.2018 und soll ermöglichen, Veränderungen in der Entwicklung der Schüler/-innen- und Lehrkräftezahlen frühzeitig wahrzunehmen und darauf zu reagieren. Weiterlesen

Bildungsgewerkschaft warnt: Staatsregierung fällt auf „Scheinriesen“ herein – Senkung der Teilzeitquote bei Lehrkräften hat viel geringeren Effekt als vermutet

Nach Einschätzung der GEW steht für die Bayerische Staatsregierung das Ergebnis des Dialogprozesses über die „Unterrichtsversorgung in den kommenden Schuljahren“ offensichtlich bereits fest: Lehrkräfte sollen mehr arbeiten! Mit dieser Basta-Politik greift Ministerpräsident Söder erneut in das Ressort von Kultusministerin Stolz ein. Nach dem jüngsten Kabinettsbeschluss soll der von ihr ins Leben gerufene Dialogprozess „zeitnah abgeschlossen“ werden, obwohl die schulartspezifischen Gespräche, z. B. für die Grund- und Mittelschulen, teils noch nicht einmal begonnen haben. In der Pressemitteilung der Staatskanzlei gibt Söder auch gleich die Lösung vor: Es gehe für ihn ausschließlich um „Maßnahmen zur Einbringung zusätzlicher Arbeitskapazitäten des vorhandenen Personals“. Für die Bildungsgewerkschaft ist klar, was damit gemeint ist: Eine Senkung der Teilzeitquote bei Lehrkräften, um auf diese Weise mehr Unterrichtsstunden zur Verfügung zu haben. Weiterlesen

GEW Bayern möchte nach einer Woche Schule wissen: Wo drückt der Schuh?

Das neue Schuljahr ist nun eine Woche alt. Wie sind die Lehrkräfte gestartet? Wo drückt der Schuh? Das wollen die Bildungsgewerkschafter*innen der GEW Bayern wissen und fragen deshalb die Kolleg*innen an den Schulen. Unter https://kurzlinks.de/wodruecktderschuh können Lehrkräfte ihre größten Sorgen anonym mitteilen. Weiterlesen

GEW fordert ein Maßnahmenpaket zur Steigerung der Attraktivität des Lehrer*innenberufs

Mitteilung: GEW Bayern

Die Schullandschaft in Bayern gleicht einer Großbaustelle: akuter Lehrkräftemangel, Überlastung des Personals und schwindende Attraktivität des Lehrer*innenberufs. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) analysiert die Lage zu Schuljahresbeginn und zeigt Wege aus der Misere auf.

„Die ‚Lehrerbedarfsprognose 2024‘ des Kultusministeriums hat erschreckende Zahlen offengelegt: Bis zum Schuljahr 2034/35 werden bayernweit etwa 5.300 Lehrkräfte fehlen. Besonders stark betroffen sind die Mittelschulen, aber auch im Bereich der beruflichen Schulen, der Realschulen und der Gymnasien sind gravierende Lücken absehbar“, fasst Markus Weinberger, für die GEW Mitglied des Hauptpersonalrats, zusammen. Schon lange wisse das Ministerium von dieser Problematik, doch die Risse in der Bildungsstruktur werden immer größer. Die Folge: Klassenräume sind überfüllt, Unterrichtsausfälle häufen sich und die Lehrkräfte arbeiten am Limit. In vielen Schulen werden diese aus dem Ruhestand zurückgeholt oder Quer- und Seiteneinsteiger*innen – viele davon ohne pädagogische Ausbildung – eingesetzt, um die Lücken notdürftig zu schließen. Weiterlesen

Neuer Quereinstiegsmaster für das Lehramt in Physik und Informatik startet zum Wintersemester

Für die Schulfächer Physik und Informatik gibt es eine hohe Nachfrage nach qualifiziertem Lehrpersonal. Die Universität des Saarlandes bietet daher ab diesem Wintersemester einen Quereinstiegsmaster Lehramt an, der sich an Absolventinnen und Absolventen von Bachelorstudiengängen mit Schwerpunkt in Informatik oder Physik richtet. Sie können sich damit in einem der beiden Fächer auf den Schuldienst an Gymnasien und Gemeinschaftsschulen vorbereiten. Nach dem Masterabschluss und anschließendem Referendariat werden sie entsprechend auch nur eines der beiden Fächer unterrichten. Weiterlesen

„Größere Investitionen in Schulen und mehr Unterstützung für Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler dringend nötig!“

Bildungsgewerkschaft GEW zum aktuellen Deutschen Schulbarometer der Robert Bosch Stiftung

„Wir brauchen mehr Geld für Bildung, mehr Entlastung für Lehrkräfte und mehr psychosoziale Begleitung für Lernende“, sagte Andreas Keller, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), am Mittwoch in Frankfurt a.M. mit Blick auf die Ergebnisse des Deutschen Schulbarometers der Robert Bosch Stiftung, die am 24.4.24 vorgestellt worden sind. Weiterlesen

„Mit ihren Vorschlägen springt die KMK viel zu kurz!“

Bildungsgewerkschaft GEW zur KMK-Tagung: Lehrkräftemangel und -ausbildung

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) begrüßt den Grundgedanken der Kultusministerkonferenz (KMK), sich sowohl über die Gewinnung von Lehrkräften als auch über die Ausbildung der Lehrkräfte zu verständigen. „Um mehr Menschen für den Lehrberuf zu gewinnen oder in diesem zu halten, müssen sich sowohl die Arbeitsbedingungen in den Schulen als auch die Bedingungen in der Ausbildung der Lehrkräfte enorm verbessern“, stellte Anja Bensinger-Stolze, GEW-Vorstandsmitglied Schule, am Freitag mit Blick auf die Ergebnisse der KMK-Tagung fest. Beides müsse attraktiver werden. „Es geht einerseits um die Reduzierung von Arbeitszeit, kleinere Klassen und die Entlastung der Lehrkräfte von reinen Verwaltungstätigkeiten, umso mehr Zeit für die pädagogische Arbeit zu haben. Andererseits müssen die Ausbildungskapazitäten an den Universitäten ausgebaut sowie bessere Studien- und Ausbildungsbedingungen geschaffen werden. Theorie und Praxis müssen besser verzahnt, die Qualifizierung der Quer- und Seiteneinsteigenden vorangetrieben sowie die Fort- und Weiterbildung gestärkt werden“, betonte Bensinger-Stolze. Weiterlesen

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