Suchtkranke Menschen in Zeiten von Corona nicht vergessen
Stellungnahme: DIE LINKE. Bayern
Angesichts der Corona-Krise weist Bezirksrat Frederik Hintermayr (DIE LINKE) auf die besondere Situation von suchtkranken Menschen hin. Für sie sei die aktuelle Situation dramatisch.
„Trotz Coronavirus müssen und werden sich suchtkranke Menschen mit illegalisierten Drogen versorgen. Diese Menschen müssen besonders geschützt werden, denn durch die meist langjährige Drogenabhängigkeit sind sie gesundheitlich beeinträchtigt und damit Hochrisikopatient*innen. Hier muss es in enger Zusammenarbeit mit den Drogenhilfen zu einem praktikablen Vorgehen kommen, um die Situation schnell und unbürokratisch zu lösen“, so Hintermayr.
Auch die Situation der zahlreichen Menschen, die substituiert werden, müsse betrachtet werden. Hintermayr:
„Ein großer Teil der Patient*innnen muss dafür jeden Tag die Arztpraxis aufsuchen. Der tägliche Gang zur Arztpraxis stellt ein großes Risiko für eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus dar. Wir brauchen unverzüglich eine Ausweitung der Take-Home Vergabe auf alle Substitutionspatient*innen. So können Substitutionsmedikamente für mehrere Tage ausgegeben und damit die Arztbesuche drastisch reduziert werden. Zusätzlich ist eine wohnortnahe Versorgung über Apotheken und Drogenhilfeeinrichtungen angebracht, und es muss die Versorgung von sich in Quarantäne befindenden Personen gewährleistet sein.“
30.3.2020
DIE LINKE. Bayern
www.die-linke-bayern.de