Wir brauchen die „Sprach-Kitas“!

Mitteilung: GEW Bayern

Gemeinsam mit dem bundesweiten Bündnis „Sprach-Kitas retten“ veranstaltet die GEW Bayern zum Erhalt des Bundesprogramm Sprach-Kitas eine Kundgebung am 19. Okt. 2022 um 15 Uhr vor dem bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales.

Nach Bekanntwerden der Information, dass zum Jahresende 2022 vom Bund keine Gelder mehr für das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ zur Verfügung stehen werden, erzielte die danach initiierte, bundesweite Kampagne „Sprach-Kitas retten!“ über 275.000 Unterschriften und ist damit ein deutliches Zeichen gegen dieses staatliche Vorhaben. Auch Bayerns „Sprach-Kitas“ und Fachberatungen kämpfen für die Fortsetzung des Programms, das weit mehr ist als „Sprachförderung“.

Programm der „Sprach-Kitas“

Seit 2016 fördert der Bund mit dem Programm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ deutschlandweit Kindertageseinrichtungen und Träger und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur „Alltagsintegrierten Sprachbildung“, zur „Inklusiven Pädagogik“ und zur Unterstützung bei der „Zusammenarbeit mit Familien“. Die im Programm vorgesehenen Qualifizierungen und Weiterbildungen des gesamten Personals einer Einrichtung stärken nachhaltig die Qualität der Kinderbetreuung.

Ungewisse Finanzierung

Die Ankündigung des Bundesfamilienministeriums, die Förderung zum Jahresende zu beenden, sorgte für großen Unmut. Weder die zusätzlichen Fachkräfte noch die Fachberatungen und Träger von „Sprach-Kitas“ können nachvollziehen, wie sich der Bund aufgrund von Sparmaßnahmen so unerwartet schnell ohne vernünftigen Plan für den Übergang mit den Ländern aus der Verantwortung nimmt.

Kita-Qualitätsgesetz taugt nicht als Rettungsschirm

Das Zeichen, dass der Bund im Anschluss an das „Gute-Kita-Gesetz“ auch in den nächsten zwei Jahren jeweils zwei Milliarden Euro für Qualitätsmaßnahmen in der frühkindlichen Bildung und Betreuung bereitstellt, ist richtig. Im neuen Entwurf für das Kita-Qualitätsgesetz ist ferner auch ein besonderer Fokus auf das Handlungsfeld 7 „Förderung der sprachlichen Bildung“ ausgewiesen.

„Dabei ist es eine Schande, dass zum Beispiel Bayern mehr als 60 Prozent der Mittel aus dem „Gute-Kita-Gesetz“ für die Entlastung der Eltern bei den Kitagebühren verwendet. Was grundsätzlich begrüßenswert ist, weil es den Familien hilft, trägt nichts zur Steigerung der Qualität in den Kitas bei und sollte von daher nicht mit den Mitteln finanziert werden, die z. B. für mehr Personal und eine bessere Ausstattung in den Kitas vorgesehen sind.“, betont Kathrin Bauer vom Bündnis „Sprach-Kitas retten“.

Am 10. November findet die Abschlusssitzung der Haushaltsberatungen des Bundes statt. „Bis dahin werden wir laut sein und für die Qualität unserer Kitas und die Arbeitsplätze der Beschäftigten kämpfen. Sparen an den Kindern, die gute Bildung und Betreuung mehr denn je brauchen, ist auf jeden Fall der falsche Kurs“, so Hilger Uhlenbrock, Mitglied des Landesvorstands der GEW.

Weitere Infos:

DDS Juni 2019 – Mitgliederzeitschrift der GEW Bayern – mit Schwerpunkt „Sprache leicht und einfach“:
https://www.gew-bayern.de/sprachkitas

zur Bündnisseite:
https://sprachkitas-retten.de/


Kundgebung

Wann: 19. Okt. 2022 um 15 Uhr

Wo: Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales, Winzererstraße/Ecke Schellingstraße, 80797 München


14.10,2022
GEW Bayern
www.gew-bayern.de

 

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